Pragmatisch-politisch + Kirchenpolitik + Glaubens-Zombie

Im pragmatisch-politischen Bereich auf lokaler Ebene gibt es andere Prioritäten als im weltanschaulich-politischen Bereich. Darf dem so sein? Muss dem so sein?

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Kirche muss für alle offen sein. Glaubt wirklich einer, dass weil ein Kirchenoberer noch sagt, auch die Bevölkerung sagt? Eher gehen die Christen, die anderer Meinung sind als , ihren eigenen Weg. Die Bindekraft der Kirche darf nicht die jeweilige politische Eintagsfliege werden. Wer auf die politisch-weltanschaulichen Pferde setzt, wird abgeworfen. Kirche hat die Aufgabe, viele verschiedene weltanschauliche Formen unter dem Glauben zusammenfassen zu können. Der Glaube ist das Primäre.

In der Zeit des Nationalsozialismus und des Kommunismus haben eben die weltanschaulichen Kräfte versucht – und es ist ihnen zum Schaden der Kirche auch fast überall gelungen – die Weltanschauung über den Glauben zu stellen und den Glauben aus der politischen Weltanschauung heraus zu definieren. Dem wird immer so sein, weil die Kirche ein Spiegelbild der Gesellschaft ist.

Aber dagegen müssen sich Christen wehren, dagegen, von Weltanschauungen instrumentalisiert zu werden, dagegen, dass diese nicht nur das offene Haus der Kirche betreten, sondern sie auch zu beherrschen versuchen.

Wenn man aber Teil der eigenen Zeit ist, steht man nicht außerhalb der Zeit mit ihren dominanten Weltanschauungen. Darum benötigt man die glaubenden Mitmenschen, damit man sich korrigieren lässt bzw. andere korrigiert.

Man muss auch sehr aufpassen, dass man sich nicht von tarnenden Glaubensfloskeln, rechts wie links verwendet, einlullen lässt. Am Beispiel von rechts: https://blog.wolfgangfenske.de/2019/09/14/ludwig-mueller/ und: https://blog.wolfgangfenske.de/2019/09/18/reichsbischof-ludwig-mueller-framing-1933-ueberfuehrung-der-begeisterten-evangelischen-jugend-in-die-hj/

Das Primäre ist der Glaube. Der christliche Glaube. Diesen muss man pflegen, indem man die Beziehung zu Gott pflegt. Diesen muss man mehr pflegen als die politischen Weltanschauungen, damit Letztgenannte einen nicht beherrschen und man als Glaubens-Zombie durch die Weltgeschichte geistert.

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