Die Idee, jedes Bild als ein besonderes Kunstwerk zu würdigen, finde ich gut: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wohnen/haus/wie-kunst-im-wohnraum-die-inneneinrichtung-praegt-16206209.html
Aber kann es wirklich gelingen, dass das Kunstwerk nicht zu einem Beiwerk wird, wenn man es im eigenen Haus hat?
Hat für Otto und Ottilie Normalverbraucher nicht eher ein anderes Projekt mehr Zukunft? Man leiht sich ein Kunstwerk – tauscht es nach einer Weile. Wenn die Wohnung Wohnraum ist und nicht Repräsentationsraum, hat die Tauschvariante wohl mehr Zukunft in unserer schnell-lebigen Zeit. Alles wird schnell ausgetauscht.
War Kunst, wenn sie nicht etwas mitgeteilt hat, nicht immer Beiwerk? In Kirchen war sie wichtig – sie war Verkünderin der Frohen Botschaft. Aber sonst – in den Palästen war sie Zeitvertreib, Tapetenersatz, Verkünder eigener, des Herrschers, Größe. In Museen zeigte das Kunstwerk als Mosaiksteinchen unter anderen Kunstwerken, was Menschen alles schaffen können an Weltwiedergabe, Wiedergabe psychischer Befindlichkeiten… – Kunst eben.
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