Glück – Eudaimonia – ein Wort, das in der Philosophie der Antike bis in die Gegenwart sehr dominant ist. Es kommt im Neuen Testament nicht vor. Das Wort „selig“ (griechisch/alttestamentlich: Makarios – ein schönes Ereignis, ein gelungenes Leben, eines, das im Gleichklang mit Gottes Willen gelebt wird) könnte in diese Richtung weisen – oder auch die Freude, die angesichts des Handelns Gottes empfunden wird.
Glücklich ist das Leben der in den Seligpreisungen selig Gepriesenen nicht, weil sie sich so tugendhaft verhalten, weil sie Erfolg haben, gelingendes Leben. Selig sind sie, weil sie als Erniedrigte von Gott aufgenommen werden. Sie werden aufgenommen, weil sie sind, wie sie sind.
Sie streben keine tugendhafte Lebensführung an. Es geht nicht um ein rationales Folgen eines Prinzips, sei es der Gerechtigkeit, es geht auch nicht um eine genuss- und erfolgreiche Tätigkeit oder um gute äußere Lebensbedingungen. Es geht auch nicht darum, sich der Welt zu entziehen oder mit der kosmischen Ordnung zu harmonieren, indem man sich anpasst.
Maßstab für Seligkeit ist Gott. Nicht das, was oben als „Glück“ vom Menschen entsprechend definiert wird https://www.bibleserver.com/text/EU/Matth%C3%A4us5 :
Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.
Selig die Sanftmütigen; denn sie werden das Land erben.
Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden gesättigt werden.
Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.
Selig, die rein sind im Herzen; denn sie werden Gott schauen.
Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Kinder Gottes genannt werden. Selig, die verfolgt werden um der Gerechtigkeit willen; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig seid ihr, wenn man euch schmäht und verfolgt und alles Böse über euch redet um meinetwillen. Freut euch und jubelt: Denn euer Lohn wird groß sein im Himmel. So wurden nämlich schon vor euch die Propheten verfolgt.
Alles strebt und jagt nach Glück. Und verfehlt es – zielsicher.
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