Bundestherapeutenkammer gegen psychisch Kranke?

Arbeitet die Bundestherapeutenkammer gegen psychisch Kranke, weil sie eine Änderung des Systems ablehnt? Das, was man hier zu lesen bekommt, ist wirklich starker Tobak: http://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/psychotherapie-wie-ein-lobbyverband-psychisch-kranken-schadet-a-1259159.html

Aber ich denke, dass das Problem auch noch wo anders liegt: Wenn Menschen sich seelisch schlecht fühlen, wollen sie hören, dass sie krank sind – auch wenn es eine ganz normale Phase ist. Wenn man weiß: Ich bin krank, dann kann man das Übel fassen. Und wenn dann auch noch ein Psychotherapeut sagt: Sie haben XYZ, dann ist man es zufrieden.

In vielen Fällen könnten eigentlich auch Seelsorger gute Gesprächspartner sein, man kann sich alles von der Seele reden – aber dann hat man eben keine Krankheit. Die Krankenkasse müsste nichts bezahlen, bei Seelsorgern – aber das Manko bleibt: Wenn das, was ich habe, nach Krankheit klingt, dann ist schon ein Teil des Zufriedenheitsprozesses in die Wege geleitet.

Das gilt übrigens auch für die normalen Arztpraxen: Ich habe gehört, dass da so mancher hingeht, einfach um zu reden. Und gut, wenn man dann noch ein paar Pillen mitbekommt – aber den ganzen Tag niemanden haben, mit dem man reden kann, außer der schnellen Kassiererin an der Kasse – das macht auch krank. Aber dazu muss man keinen Arzt oder Psychiater aufsuchen. Es gibt viele Möglichkeiten für diese Menschen – aber das kundzutun – vielleicht sollte das mehr in den Blick geraten.

Wie kann man das ändern?

Datenschutzerklärunghttps://www.wolfgangfenske.de/

KategorienAllgemein