USA-Mauer und Trump-Arbeit + China-Wirtschaft

Diese Auseinandersetzung um die Mauer in den USA ist schon kurios. Vor allem darum, weil es sich um eine inneramerikanische Auseinandersetzung handelt und unsere Medien tun so, als würde unser Wohl und Wehe davon abhängen. Befürchten sie, dass wenn Trump sich durchsetzt, sich auch in Europa die Hardliner durchsetzen werden? Wollen sie also damit auf die eigene Europa-Politik Druck ausüben? Oder sind sie im Grunde USA-hörig, weil sie jedes Hicksen medial ausschlachten? Oder ist das eigentlich nur wieder ein Trump-Thema, mit dem sie die Gemüter zu erregen suchen? Damit sie dann sagen können: Das Misstrauen gegen die USA war in der Bevölkerung nie größer…? Lächerlich war neulich diese Info, dass Trump zu wenig arbeiten würde. Das kann man aus Mediensicht natürlich nicht gut heißen. Denn wenig arbeiten bedeutet, man hat weniger über Trump zu klagen und zu lamentieren. (Wobei ich damit nicht sagen möchte, dass Trump nicht arbeitet. Arbeiten misst sich nicht an vollen Terminkalendern.)

PS: Was ist eigentlich aus der Menge geworden, die durch Mexiko Richtung USA gezogen ist? Diese waren doch einmal Tagelang Thema unserer medialen Freunde.

*

Interessanter als die Mauer ist die Verhandlung mit China um die Wirtschaftsdifferenzen. Trump pokert immer hoch – und bekommt dann doch an sein etwas abgespecktes Ziel. Zumindest sieht es im Augenblick danach aus: https://www.faz.net/aktuell/politik/trumps-praesidentschaft/trump-droht-mit-veto-gegen-resolution-zu-ende-von-notstand-16055636.html

Es sei denn… – Trump pokert weiter. Wenn es denn letztlich klappen sollte, zeigt er damit den Leisetretern, dass ihre Vorsicht der eigenen Wirtschaft schadet. Andererseits: Kleine können keinen Druck ausüben, sie müssen kuschen und sich diktieren lassen, was die Mächtigen ausbaldowern. Die Frage ist nur: Warum sind sie klein? Fehlte ihnen das politische Wissen, das richtige Auftreten? Wie dem auch sei: Ständige unverbindliche Mahnungen an China fruchten nichts, weil eben China sich selbst der nächste ist: Zhongguó dì yi (ich kann kein chinesisch, hoffe, es ist irgendwie richtig). China sagt es nur nicht so laut wie Trump. Wenn er langfristig Erfolg haben könnte (was ich aufgrund der Raffinesse von China nicht vermute), dann wissen wir schon, was Medien schreiben werden: Lag nicht an ihm…

Datenschutzerklärunghttps://www.wolfgangfenske.de/

KategorienAllgemein