Urheberrechtsreform geht sowieso schon auf Kosten der Urheber. Wenn ein Geistesmensch arbeitet, möchte er, dass seine Sicht aufgegriffen, bedacht wird usw. Wenn nun eine Aufnahme dieser Gedanken durch andere verhindert wird, dann kann er eine Veröffentlichung derselben gleich lassen. Entsprechend Bücher: Einer schreibt ein Buch. Das lesen vielleicht 1000 Menschen, wenn es gut läuft (natürlich gibt es viele Ausnahmen). Wenn er seine Sicht im Internet veröffentlicht, dann wird es von einer vielfachen Zahl rezipiert. Was online-Zeitungen bezahlen lassen wollen – ich würde gerne einmal wissen: Wie viele Leser hat das, außer der eigenen Gilde, die einen Zugang wahrscheinlich vom Arbeitgeber ermöglicht bekommt. Man kann ja als normaler Leser gar nicht alles bezahlen, was man gerne lesen würde. Und so bleibt auch das einer kleinen Elite vorbehalten.
Wir leben in einer Umbruchphase. Die neuen Medien erschrecken viele – und zwingen viele, sich umzustellen. Das ist schwer. Übel ist es, wenn das Neue gesetzlich eingeschränkt wird. Das bringt Autoren nichts – es lässt die Gesellschaft stagnieren. http://www.tagesschau.de/inland/faq-urheberrechtsreform-101.html
Was mir allerdings auch aufstößt: Dieser Beitrag lässt erkennen, dass es solche Filter gibt. Und solche Filter kann man wahrscheinlich einstellen – wie man will. Nicht Russland ist das Problem. Das Problem werden gesellschaftspolitische Strömungen sein, die in den Medien die Macht haben. Sie können auf kurz oder lang alles ausfiltern, was ihnen politisch/gesellschaftspolitisch nicht gefällt.
Wieweit geschieht das jetzt schon?