Wir Menschen können von Gott nur anthropomorph reden, das heißt so, wie wir Menschen eben reden – entsprechend auch denken können. Das gilt für die Alltagssprache genauso wie für die abstrakte-philosophische Sprache.
Gott ist mehr als das, was wir denken oder sagen können. Wir Menschen sind gefangen in unserem Menschsein. Nicht nur biologisch.
Wir verstehen Gott nur aus der Menschen-Perspektive, von ihr sind wir abhängig, was darüber hinausgeht – davon verstehen wir nichts.
Weil wir Menschen so begrenzt sind, dürfen wir uns ganz Mensch zentriert in Gottes Hand legen, in Gott eintauchen: Er ist, er weiß, er liebt. Wir dürfen das, auch wenn wir ganz auf Menschenweise immer wieder mit Gott hadern, weil wir ihn aufgrund unserer Begrenztheit nicht verstehen können – und doch verstehen.
Gott anerkennen heißt auch: Die Begrenztheit des Menschen anerkennen. Des Menschen, der trotz Begrenztheit aber Ebenbild Gottes ist.