Das Interview ist sehr interessant: https://www.zeit.de/2018/18/thea-dorn-kulturpatriotismus-werte
Ich glaube an den Zusammenhang zwischen geistiger Bildung und politischer Mündigkeit.
Das Bildungsbürgertum hat nicht nur mit Blick auf den Nationalsozialismus versagt. In jeder Zeit hat es sich zu bewähren. Die Frage ist freilich: Gibt es das noch in einem nennenswerten Maße? Wenn es das gibt, versagt es heute nicht auch?
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Frauen sollen nicht mehr auf schön machen: https://www.zeit.de/kultur/2017-11/sexismus-metoo-sexuelle-uebergriffe-aussehen
Daraus eine Kostprobe:
Deshalb, Frauen: Überwindet den inneren Schweinehund, oder die innere Schweinehündin, die sagt: „So kannst du doch nicht aus dem Haus gehen!“ Doch. Du kannst. Die Männer können es ja auch. Bezwingt die innere Lustuhr, die sagt: „Ich will toll aussehen, es macht mir Spaß.“ Ja, es macht dir Spaß. Aber dir könnten tausend andere Dinge auch Spaß machen, wenn sie dir von Kindheit an so intensiv und mit so vielen Belohnungen nahegebracht worden wären. Und dass es genau dies ist, was dir Spaß macht, ist nicht harmlos und privat, sondern gesellschaftlich und eine Falle. Wer morgens vorm Spiegel den Eyeliner zückt, malt mit an der schönen Seite einer gesellschaftlichen Ordnung, deren hässliche Seite das Grapschen und Einsammeln von Frauen als Jagdtrophäe ist.
Der Beitrag ist interessant – er vergisst den Menschen als Menschen. Der Mensch besteht nicht nur aus kühlem Verstand.
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Frauen auf dem Arbeitsmarkt und Heiratsmarkt: https://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/2017-08/jutta-allmendinger-frauen-entscheidungen
Noch ein Beitrag: Frauen müssten, Männer müssten – alles müsste anders werden. Dass alles anders werden muss, stimmt. Aber ob „das Alles“ dann im Sinne der Interviewpartnerin ablaufen würde, wenn Menschen wirklich frei wären, bezweifle ich. Und zwar nicht darum, weil alles kulturell angeeignet ist. Ich fühle mich unwohl, wenn Menschen solchen Menschenbildnern ausgeliefert werden. Allerdings sieht es im Augenblick so aus, als sei der Mensch den Menschenbildnern der Wirtschaft ausgeliefert. Es geht im Grunde nur darum, Menschen dazu zu bringen, arbeitend munter zum Bruttosozialprodukt beizutragen. Frauen sollen es gleichermaßen tun wie Männer. Aber vielleicht gibt es gesellschaftliche Anerkennung auch auf anderem Gebiet? Sollte man diese nicht fördern? Nichts gegen Wirtschaft, gegen Arbeit usw. Aber die Konzentration des Menschen darauf, Mann wie Frau, zu wunderbaren effizienten Arbeitsmenschen/-tieren zu gestalten, kommt mir grauslich vor.
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