Gott wurde Mensch

Gott wurde Mensch – Weihnachten – weil die Menschen finster waren, asozial, brutal. Menschen suchten nicht Gemeinschaft, sondern Feindschaft. Sie litten nicht für andere, sondern litten an anderen. Sie litten an Krankheiten und Sterben. Natürlich sind Menschen auch anders, wenn sie wollen und wenn sie können, manchmal. Auf jeden Fall hatten sie Sehnsucht nach einer solchen neuen, guten Gesellschaft. Gott traut ihnen auch zu, ändern zu können – darum kam er in die Welt.

Gott wurde Mensch, damit er den Menschen zeigt, wie sie leben sollen, damit es besser wird. Und es wird besser, wenn sich Menschen daran halten: Du sehnst dich nach Liebe, Gerechtigkeit, Frieden, Freiheit? Dann handle auch entsprechend. Und er selbst schaffte die Bedingungen: Er sprach zu ihnen in Liebe, er vergab ihnen die Schuld, ermöglichte dadurch Neuanfang, er litt wie sie, ist ihnen dadurch in ihrem Leiden nah, und er wies ihnen den Weg zum ewigen Leben.

Gott wurde Mensch – Weihnachten. Und darum wissen wir: Wenn auch das neue Jahr 2018 dunkel werden mag: In diese Welt kam Gott, um sie zu verändern. Lassen wir uns in die Liebesbewegung Gottes für die Welt hineinnehmen?

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Facebook und Meinungsfreiheit – kuriose Entschuldigung + BertelsmannStiftungs Gesellschaft

Es ist gut, dass manche gegen die Einschränkung von Meinungsfreiheit vorgehen: http://www.kath.net/news/62102

Aber diese Begründung von Facebook ist hanebüchen:

„Demo für alle“ wurde von Facebook informiert, dass „ein Mitarbeiter unseres Teams“ den Beitrag „versehentlich“ entfernt habe. „Es handelt sich dabei um einen Irrtum und wir möchten uns für diesen Fehler entschuldigen.“

Wenn sich nämlich einer nicht wehren kann, dann ist er weg.

Einfach irgendeinem Mitarbeiter zuzuschreiben, er habe aus Versehen den Beitrag entfernt und sich dann auch noch so banal zu entschuldigen – das ist einfach nur kurios.

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Bertelsmannstiftung und ihre Ergebnisse – ein eigenes Kapitel für sich. Gibt es eigentlich wissenschaftliche Untersuchungen zu dem Thema: Bertelsmannstiftung und ihre Studien? Eine neutrale meine ich. Die zeigt, wie eine Stiftung versucht, mit Studien die Gesellschaft zu verändern, die Politik zu beeinflussen. Die wäre sicher sehr aufschlussreich.

Wie dem auch sei: Der Zusammenhalt der Gesellschaft ist gut – aber wie hier in der Kritik an der Studie zu finden ist – sie gibt nicht die Gesellschaft wieder, sondern „urbane Hipster“. Aber nun meine Frage an den Kritiker: Haben die Hipster echt hohen IQ und ein gut gefülltes Bankkonto – und keinen großen Sinn für Nachkommen?  https://www.cicero.de/kultur/gesellschaft-wie-haltbar-ist-der-zusammenhalt

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Abtreibung und freie Entscheidung

Abtreibung und freie Entscheidung ist so eine Sache: https://www.focus.de/panorama/welt/er-soll-sie-mit-sex-virus-infiziert-haben-deutsches-model-verklagt-us-milliardaer_id_8031530.html

Wie frei sind die Entscheidungen von Frauen, die abgetrieben haben, wirklich? Ich meine: Wirklich frei? Würden viele abtreiben, wenn sie vom gesellschaftlichen Umfeld unterstützt würden? Würden sie wirklich abtreiben, wenn der Partner, die Familien, die Freunde sie begleiten würden? Finanziell, beruflich, keine Nachteile in der Ausbildung, keine Ängste, ausgegrenzt zu werden, nicht über die Runden zu kommen, Wohnungsfrage…? Bevor die Frage nicht beantwortet wird, begründet und nicht ideologisch, emotional beantwortet wird, frage ich mich, zu welchem Handlanger sich Abtreibungsbefürworterinnen und Abtreibungsbefürworter machen.

Man beachte auch bitte: Es geht nicht um einzelne Personen, die es wirklich aus freien Stücken gemacht haben und nun freudig bekennen, wie problemlos das alles sei. Einzelne Erfahrungen derer, die an die Öffentlichkeit gehen, sind keine neutrale Untersuchung. Das kann das Ergebnis sein. Aber das sollte vorher nicht feststehen.

Eine Frau sagte einmal, sie habe das vierte Kind freiwillig abgetrieben – denn wie sollten sie ihre vier Kinder in der Wohnung unterbringen? War das also eine wirklich freie Entscheidung?

Verhütung sollte in der Gesellschaft wieder intensivst propagiert werden.

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EU und Polen + Roter Terror: China

Im Radio wurde gesagt, dass die EU Kommission droht, Polen aus Europa zu werfen. Wenn das stimmt, dann sind in der EU Kommission Scherzkekse am Werkeln. Haben wir eine Europa-Landkarte vor uns, dann schneiden wir Polen heraus und kleben das Land – wohin auf der Welt?

Es ist einfach kurios, die EU mit Europa zu verwechseln. Das sind zwei vollkommen verschiedene Größen. Und auch rhetorisch sollte so ein Stuss vermieden werden.

Nichts gegen die EU und ihre Versuche, einen gemeinsamen Weg europäischer Nationen zu finden (aber das sei auch alles: gemeinsam einen Weg zu suchen, in der Hoffnung, ihn gemeinsam zu finden) – aber Europa bleibt Europa auch ohne EU.

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Über den „roten Terror“ in Maos China: http://www.spiegel.de/einestages/tv-doku-maos-china-roter-terror-im-reich-der-mitte-a-1183510.html

Das dürfte noch so manchem mitteleuropäischen Zeitgenossen die Schamesröte ins Gesicht treiben, diesen roten Terror ideologisch unterstützt zu haben. Gibt es eigentlich noch die Maobibel? http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/mao-bibel-ein-kleines-rotes-buch-als-waffe-der-revolution-14576400.html

Was ist heute aus denen in unseren Breiten geworden, die sich von den roten Ideologen verführen ließen? Was denken sie heute? Wie vertreten sie das, was sie denken jetzt?

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UN und Israel + Antisemitismus

Über die UN und Israel – eine andere, als die übliche Stimme: https://de.nachrichten.yahoo.com/kommentar-die-lacherliche-un-show-110950020.html

128 stimmten dem Antrag Jemens und der Türkei zu. 35 enthielten sich. 9 stimmten dagegen. Und wie ich hörte, waren es 31, die gar nicht erst zur Abstimmung erschienen sind. Das hieße, dass der Sieg nicht ganz so großartig geworden ist, wie erhofft – so lässt es auch der Beitrag durchblicken: statt 150 bis 180 Stimmen zu bekommen, also 128.

Denen, die nicht für diesen Antrag gestimmt haben, wird unterstellt:

Einige Länder können es sich offenbar nicht leisten, den Geldgeber USA zu verprellen.

Wieder ein wunderschönes Beispiel für Manipulation in unseren Medien. Die richtigen dürfen anderen was unterstellen – sind ja Leitmedien, seriöse Medien usw. Der neue Cicero titelt: Schiffbruch. Die Vertrauenskrise der Medien. Solche manipulativen Hinweise dienen nicht der Vertrauensbildung.

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Antisemitismus in unserem Land: http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/berlin-wedding-mitschueler-bedrohen-juedischen-gymnasiasten-a-1184733.html

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Christen – kleine Leute

Nietzsche hat recht: Das Christentum hat in der Nachfolge Jesu und in der Tradition des Paulus, die Kleinen groß gemacht. Den Pöbel zur Stimme verholfen. Nietzsches Ideal war der schöne, erhabene, autarke Mensch der griechischen Skulpturen – und dem entsprach die Intention des Christentums so ganz und gar nicht. (Soweit ich Nietzsche sehe, darf man nun nicht versuchen, ihn als Christ zu vereinnahmen. Er hat wichtige Impulse gegeben. Ohne Zweifel. Tut man ihm aber nicht Unrecht, wenn man ihn auf eine bestimmte Art zu rechristianisieren versucht?: http://www.ursulahomann.de/NietzscheUndDasChristentum/komplett.html )

Christen erkennen schon sehr früh, dass sie nicht zu der Elite gehören, zu den Geistesgrößen, den Intellektuellen. Die Quelle ihres Glaubens liegt in der Beziehung zu Gott, der sich liebend und vergebend den Menschen zuwenden will.

Jesus richtete sich an die Mühseligen und Beladenen – das heißt diejenigen, die stolz sind und stark, die ihre Mühseligkeit und Beladenheit nicht erkennen, die sind auch in seinem Fokus (s.u.) – aber er kümmert sich überwiegend um die anderen. Warum auch, die Elitären fühlen sich ja stolz und stark. Diejenigen, die sich als gesund ansehen, benötigen keinen Arzt. Und so sind es nicht die Weisen und Klugen, die er in erster Linie anspricht. (Lukas 10,21ff.) Das Magnificat (Lukas 2,46ff.), das für die katholische Kirche eine so große Bedeutung hat, ist vermutlich für viele Katholiken Quelle ihres Weltbildes. Wie die gesamten Geburtsgeschichten ist sie von Erwartungen und Ansichten kleiner Leute bestimmt, von Menschen, die der Willkür der Herrschenden ausgesetzt sind. Sie setzen mit Gottes Hilfe neue Akzente – und setzen sich letztlich auch durch.

Auch Paulus weiß, dass nicht viele Große in der Gemeinde sind, sondern eben – die christliche Gemeinde war in der Frühzeit eher eine Sklavenreligion, eine Religion der Sklaven, der Leidenden und Unfreien, die aus dem Glauben heraus Kraft, Anerkennung und Freiheit empfangen haben. (Was als Hilfe diente, konnte dann unter anderen geschichtlichen Bedingungen dazu führen, Sklaverei zu verteidigen.) Bzw. sie war eine Religion der nachdenklichen Mittelschicht, die ganz schnell in die Unterschicht abrutschen konnte. Und so gründet der Glaube auch nicht auf elitäre, stolze Weisheit der Menschen – er hat seine Quelle in Gottes Kraft. Wobei freilich Paulus die Weisheit der Welt dadurch einen Stoß versetzt, dass er sagt, dass die Weisheit der Welt nie an Gott heranreicht, darum – anders als der Glaube – zu kurz springt.

Gemessen an platonischen Werken, gemessen an Aristoteles, an Cicero, an Seneca, an Werken des Sophokles – stellt sich schon die Frage: Können sich die Evangelien daran messen? Kaum. Sie sind Bekenntnisse, die Bekenntnisse kleiner Leute aufnehmen, die aber – und das darf man dann auch nicht übersehen, Literatur geprägt haben, weil sie eben in der Breitenwirkung immens waren und nicht nur in intellektuellen Kreisen zirkelten. Vermutlich mehr als großartige Werke der Antike. (Natürlich darf man nicht vergessen: Sie konnten schreiben, lesen bzw. sich in der Gemeinde vorlesen lassen. Ebenso sieht man an manchem rhetorische und philosophische Ansätze.)

Und das geht bis in die Gegenwart weiter. Die stolze Elite, die sich ihres Verstandes bewusst ist – ihn über alles andere hebt – hebt sich über die kleingeistigen Christen. Das gilt auch für die Gesunden, Starken, diejenigen, die meinen, das Leben und die Welt wartet nur auf sie, sie können ihre Zukunft planen – und sie wird entsprechend gut. Diese spricht Jesus auch an, versucht sie, für die Belange kleiner Leute zu sensibilisieren, versucht, sie einzuladen, mit ihnen Freudenfeiern zu feiern, weil Gott sie angenommen hat. Es ist eine andere Welt, in der Christen eintauchen und die Quelle, aus der sie leben – und in der diejenigen leben, die sich über diese Welt emporheben und freischwimmen wollen. Immer dann, wenn die Kirche auch zur stolzen Elite gehören wollte, zu den Mächtigen, den intellektuell Angepassten, ging es schief – zum Leidwesen vieler, vor allem zum Schaden des Evangeliums.

Aber kann man das wirklich sagen? Hat nicht die Gemeinsamkeit der Kirche mit den Herrschern und den Intellektuellen erst Kirche weitergebracht? Was wäre die große Kunst ohne die Herrscher? Was wären die großartigen philosophischen Gedankenkonstrukte ohne die Mitwirkung der jeweiligen Herrscher? Wie sehr haben auch Herrscher der Kirche geholfen, den richtigen Weg durchzusetzen? Aber wie viel Leiden hat die Anpassung mit sich gebracht, über Sklaven… – um nur dieses Thema zu nennen. Kirche zwischen Anpassung und Wiederstand. Muss man das so sehen, dass Gott auch aus dem Versagen der Kirche Gutes machen kann? Was Versagen nicht rechtfertigen soll. Was aber die Generationen, die mit dem Finger auf die Vorfahren zeigen, einmal vorsichtig machen muss, zum anderen aber auch Freiheit schenkt in Anpassung und Widerstand? Das Problem von uns Menschen besteht darin, dass wir in unserer jeweiligen Zeit eingebunden sind und wir mit den Scheuklappen der Zeit herumlaufen. Aber dabei hätten wir mit der Botschaft Jesu ein Scheuklappen-Runterreißer. Nur wenige, von denen wir noch wissen, waren in der Lage, das in der Nachfolge Jesu zu artikulieren und dann auch noch zu forcieren. Aber bevor wir wieder anfangen, mit den Fingern auf die Vorfahren zu zeigen: Wo leben wir mit zeitgebundenen Scheuklappen – und leben gegen die frohe Botschaft?

Christen wissen, dass sie auch in dem, was Liebe bedeutet, dem Anspruch hinterherlaufen. Und das zeigt auch die gesamte Kirchengeschichte, dass von der christlichen Gemeinde äußerst wichtige Impulse weltweit ausgegangen sind und auch noch ausgehen werden. Aber gleichzeitig kann das nicht hochmütig machen, weil wir eine Menge an Liebe schuldig geblieben sind, weil wir vieles aufgrund unserer Scheuklappen gar nicht wahrgenommen haben und wahrnehmen. Und so ist Vieles, was in Heimen aus der jeweiligen Zeit heraus gut gemeint und richtig gewesen ist, aus der Sicht der nachkommenden Generationen nicht richtig gewesen. Und auch aus der Sicht Jesu sicher kaum begründbar ist. Pädagogische Mittel haben sich geändert – und man fühlt sich so erhaben – doch dann sieht man auch die Mängel der eigenen Zeit. Aber: man ist verhaftet an den Mängeln der eigenen Zeit, wie alle Generationen vor uns. Manche sind so groß, neue Akzente setzen zu können – manche haben es auch geschafft, den „Zeitgeist“ zu erwischen und nachhaltiger Akzente setzen zu können. Aber im Wesentlichen gilt wohl: Es hallt das Wort – ich glaube es war Justin, der das gesagt hat – nach: Wir Christen haben das großartige Feindesliebegebot. Aber was nutzt es, wenn wir es nicht tun?

Müssen wir vollkommen umdenken lernen? Tapfer und bescheiden in der Nachfolge Jesu Christi leben?

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