Hier wird die Bezeichnung dargelegt mit Blick auf West-Ost-Deutschland: http://faktenfinder.tagesschau.de/inland/kulturelle-hegemonie-101.html
Der Beitrag läuft darauf hinaus, dass zurzeit Rechte die Bezeichnung und das, was der Ausdruck ausspricht, von dem Linken Gramsci übernommen hätten. Zudem wird darauf hingewiesen, dass das in einer Demokratie keinen Platz habe, weil es auch gegen die da oben gehe.
Was ich mich frage:
In jeder Gesellschaft findet ein ständiger Kampf um Werte, um Kultur, um Oberhoheit über Meinungen usw. usw. statt. Das ist keine Frage von rechts und von links, keine des Osten und des Westen, keine von oben und unten – alle sind in diesem Kampf involviert, jeder, der seine Meinung sagt. Und diejenigen, die die Macht haben, sowohl politisch als auch medial, die versuchen natürlich ihre Meinung anderen überzustülpen. Dafür gab es ja jetzt sogar den Nobelpreis (Nudging).
Es ist zurzeit nur ein Problem für linke Strömungen, weil andere Weltanschauungen und Gesellschaftsmodelle stärker werden. Und auf einmal entdecken sie das, was sie selbst schon immer gemacht haben – auch gezielt gemacht haben, denn Linke sind ja nicht blöd – auch bei anderen Gruppierungen und empfinden das als Gefahr.
Diese Diskussion ist spannend. Weil sie eben Hintergründe in unserer Gesellschaft aufdeckt, die nicht allein Ost-West usw. betreffen. Es geht ja auch um die Diskussion der Globalisierungsverlierer und -gewinner, Liberalen und Konservativen, Trumps und Clintons usw. wie auch immer sie sich alle sehen, die in dieser Diskussion stehen.