Ist die Bibel Wort Gottes?

Als Reaktion auf den Kommentar von Holger Gronwaldt habe ich reagiert, der andere Kommentar aus meiner Feder kann unter den Kommentaren nachgelesen werden:

Ist die Bibel Gottes Wort?
Koran und Buch Mormon dürfen nicht herangezogen werden, weil sie in der biblischen Tradition stehen. Beide versuchen die Bibel abzulösen bzw. aus einer anderen Perspektive zu deuten. Sie sind Reaktionen auf die Bibel. Die Frage ist: Was bedeutet es, wenn man sagt, die Bibel ist Gottes Wort? Sie ist von Menschen aufgeschrieben. Sie bietet damit ein Mosaik an Gotteserfahrungen.

Christen sehen, dass der alttestamentliche Teil (wie auch der neutestamentliche Teil) der Bibel aus der Perspektive Jesu gelesen werden muss – diese beiden prägen jedoch wiederum das Verstehen Jesu. Das klingt kompliziert, ist aber aus der „dritten Dimension“ des christlichen Glaubens einfach: der Heilige Geist/der Geist Gottes eröffnet das Verstehen. Und so kann mir das, was vordergründig von Menschen geschrieben wurde, zu Gottes Wort werden: Es zeigt mir Wege auf, die ich gehen soll, es tröstet, stärkt, ermuntert, stellt infrage…

Das Problem vor dem man steht ist: Viele sagen, sie würden den Geist Gottes haben und verstehen die Bibel unterschiedlich. Dazu ist die Kommunikation notwendig. Der einzelne Christ steht in Interaktion mit Menschen der Gemeinde und muss selbstkritisch genug sein und sich korrigieren lassen. Allerdings auch selbstbewusst genug sein, sich nicht korrigieren zu lassen, wenn wirklich keine Überzeugung stattgefunden hat. Dass hier aber der Haken liegt, ist zu sehen – und darum gibt es ja auch so viele Konfessionen. Der Ökumenische Rat der Kirchen versucht an dieser Stelle Fehler der Vergangenheit zu korrigieren (macht seinerseits freilich auch wieder Fehler). Gut ist, dass Christen heute trotz aller unterschiedlicher Glaubensmeinung in der Nachfolge Jesu unterwegs sind und gemeinsam für Menschen in Notlagen da sind.

Den Satz:
„Und wozu? Um uns Menschen eine Sünde zu vergeben, die von Menschen begangen wurden, die nachweislich nie existiert haben!“
habe ich nicht verstanden. Dass Menschen schuldig werden, sieht man ja allerorten. An dieser Stelle ist es ein großartiges Angebot Gottes, die Möglichkeit zu bieten, die Sünde zu vergeben. Das bedeutet eben die durch Jesus Christus erkannte und geschaffene Befreiung: Ich bin nicht an meiner Vergangenheit gefesselt. Ich kann neu anfangen…

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