Das ist eine gute Argumentation: Der Vietnamese wurde nicht aus Deutschland entführt, sondern ist freiwillig zurückgegangen – um sich zum Tode verurteilen zu lassen? http://www.spiegel.de/wirtschaft/vietnam-ex-chef-von-oelkonzern-zu-tode-verurteilt-a-1170604.html
Wir haben mit Vietnam ein kommunistisches Regime. Von daher ist die Argumentation auch zu verstehen.
Jüngere verstehen nicht, darum finden wir wieder hier und da eine Verklärung kommunistischer Vergangenheit. Ich möchte nur das Buch von Solschenizyn (Archipel Gulag) empfehlen. Allerdings wird das für viele zu dick sein, darum dieser Hinweis: https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Archipel_Gulag
Oder über die Chinesische Revolution, angeführt durch Mao – auch da möge man selbst recherchieren. Dann solle man noch bedenken, dass man das alles schon hatte:
Warum gibt es so viel leidende Menschen im Kommunismus? Antwort damals: Das ist Durchgangsstadium, das muss so sein, damit man die hell strahlende kommunistische Zukunft erreichen kann. Heute würde man sagen: Kollateralschäden.
Glaubten die Anhänger wirklich, dass der Mensch so eine hell leuchtende Zukunft selbst errichten kann? Ja. Das macht eben Ideologie aus: Realität verkennen.
Dann wurde auch immer unterschieden: Diese kommunistischen Länder, die es gab – eben der reale Sozialismus – das waren alles Versagerländer – wir müssen den Traum erst noch verwirklichen.
Diese Argumentations-Schemata finden wir auch in Ideologie orientierten Religionen und bei deren Anhängern wieder – so bei den Islamisten und co. Man versucht sich auf diese Weise selbst Augenklappen umzubinden, um das grundsätzliche Versagen dieser Ideologen nicht wahrnehmen zu müssen.