Nahles´ Spruch + SPD-Schulz-Rücktritt + Petry geht nicht zur CDU + NSU und Thüringen + Linke Extremisten

Nahles ärgert sich über ihren „in die Fresse kriegen“ Spruch: http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-09/spd-andrea-nahles-fresse-aeusserung

Schön.

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Schulz habe nicht an Rücktritt gedacht – oder doch – wie dem auch sei: Er ist nicht zurückgetreten. Er begründet, warum er nicht zurückgetreten sei. Und er kritisiert indirekt Gabriel dafür, dass im Vorfeld der Bestallung des Kanzlerkandidaten zu wenig Vorlauf war. http://www.spiegel.de/politik/deutschland/spd-martin-schulz-dachte-am-abend-der-bundestagswahl-ueber-ruecktritt-nach-a-1170574.html

Habe ich etwas falsch in Erinnerung? Wäre es überhaupt früher gegangen? Schulz war doch noch anderweitig beschäftigt. Oder kritisiert er Gabriel, dass er, Schulz, überhaupt vorgeschlagen wurde? Vermutlich nicht. Aber soweit ich mich erinnere war das alles situationsbedingt recht kurzfristig. Von daher ist eine solche Kritik unangemessen. Aber auch hier wieder: Die Schuld wird bei anderen gesucht.

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Petry wird nicht bei der CDU oder FDP landen: http://www.focus.de/politik/videos/habe-die-konsequenzen-gezogen-petry-begruendet-afd-austritt-mit-radikalisierung-und-kriegt-rueckendeckung-von-le-pen_id_7643196.html

Schauen wir mal.

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Diese Argumentation verstehen manche nicht – und machen daraus ein Politikum: CDU und AfD gemeinsam gegen NSU-Opfer-Mahnmal und gegen Entschädigung der Hinterbliebenen. Warum werden manche nicht verstehen? Weil es wieder um Emotionen geht und nicht um Verstand. Und diese sollen wohl auch geschürt werden. Es ist zudem zu früh. Die Aufarbeitung ist noch im vollen Gange – sollte es zumindest sein: http://www.spiegel.de/panorama/leute/nsu-terror-cdu-und-afd-in-thueringen-stimmen-gegen-gedenkstaette-a-1170621.html

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Gewalttätige linke Extremisten dürfen genauso wenig geduldet werden wie gewalttätige Rechtsextremisten. Wenn die Mitte diese zulässt, dann schaukeln sich Extremisten immer höher, radikalisieren sich gegenseitig. Das bedeutet das Ende der zivilisierten Gesellschaft. Das ist kein „zivilgesellschaftliches Engagement“ – das ist der Tod des zivilen Engagements, eine Paarung von intoleranter Aggression mit linker Ideologie, wenn es über die Trillerpfeifen hinausgeht  http://www.faz.net/aktuell/politik/bundestagswahl/linksradikale-wir-werden-die-afd-jagen-15220741.html

Man sollte mal das Interview lesen und die umwerfende Logik.

Allgemein: Was ich zum Beispiel auch für abstrus halte ist die Argumentation: Wir haben zu viel geredet, jetzt müssen wir etwas tun, weil das Reden nichts nützt, wie man ja sieht.

Das ist salopp gesagt. dämlich.

  1. Wurde ja schon gewalttätig vorgegangen und repressiv – aber was nützt das, wenn sich die Politik nicht ändert?
  2. Wer die letzten Monate ein wenig im Blick hat, der sieht, dass bestimmte linke Gruppen überhaupt nicht argumentiert haben, sondern nur Fake News in die Welt gesetzt haben, Aussagen verkürzt oder bewusst falsch interpretiert haben (was nicht heißen soll, dass es absurde und gefährliche rechte Aussagen gegeben hat – aber man hat selbst als Gegner aufgebauscht was das zeug hält – und gerade damit auch die Anhängerschaft der Gegner gefördert).
  3. Wir leben in einer Demokratie – und die lebt davon, dass man miteinander argumentierend umgeht, dass man um den gemeinsamen Weg in die Zukunft ringt – aber gewalttätige Aussagen, Gewalt oder Druck oder erpresserische Aussagen sind undemokratisch. Wer sie äußert disqualifiziert sich selbst.

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Diana Kinnert – beschreibt schön die politische Lage in der Gesellschaft. Spannend finde ich die Aussage, dass Feinde der Freiheit von allen Richtungen kommen – aber auch die Freunde der Freiheit kommen aus allen Richtungen: http://www.zeit.de/campus/2017-06/politische-einstellung-cdu-waehler-rechts-links

Gerade diesen letzten Satz sollte man stärker propagieren.

https://www.wolfgangfenske.de/impressum-datenschutz.html

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