Bibel mit gewaschenen Augen lesen + Adam-online + Christen als kreative Minderheit

Bibel so lesen, wie es einem passt: http://www.idea.de/frei-kirchen/detail/bischoefin-kirche-soll-keine-vorgaben-bei-der-sexualitaet-machen-101160.html

„Es braucht noch viel theologische Arbeit, um die Bilder auszurotten, dass nach der Bibel Mann und Frau füreinander geschaffen wurden. Das ist weit entfernt vom exegetischen Befund im Alten und im Neuen Testament.“ Man müsse „mit geöffneten und gewaschenen Augen die Bibel neu auslegen“.

Das Gute: Wenn man nicht anfängt eine ideologische Bibel-Light herauszugeben, sondern die gute alte Bibel immer noch auf deutsch daneben stehen lässt, dann wird die wahre Bibel immer ein Stachel im Fleisch solcher Leute sein.

Theologische Arbeit hat nicht die Aufgabe, Bilder auszurotten. Was ist das für eine Exegetin, die so etwas sagt? Zudem: Da hat irgendeine andere Exegetin irgendwas Neues herausgearbeitet – und schon heißt es, dass alles Alte nicht mehr dem exegetischen Befund entspräche? Ideologisch orientierte Exegeten sind schon äußerst kurios. Sie sollen lieber sagen: Das steht zwar in der Bibel – aber wir machen es heute anders – das ist wenigstens ehrlich. Ich hoffe, dass kein Christ sich von solchen Worten vereinnahmen lässt… – ausrotten. Das gehört ins Wörterbuch der Barbaren.

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Ich finde, der Kirchentag hat sein Gutes: Er zeigt vielfach, wes Geistes Kind so mancher Mensch an den oberen Stellen in der Kirche ist.

Wenn Gottes Geist einem die Augen öffnet, dann ist das unvergleichlich besser, als wenn eine Rednerin meint, den Leuten die Augen waschen zu müssen. Aber so mancher lässt sich lieber von einer Rednerin die Augen waschen als vom Geist Gottes die Augen öffnen.

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Ich hoffe ja, dass die Kirchentagsrückkehrer berichten werden: Wir haben all diese Sonderlehren nicht mitbekommen. Das war wohl nur den Medien wichtig. Ich habe für meinen Glauben sehr viel Gutes mitnehmen können.

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An dieser Stelle möchte ich auf eine Zeitschrift hinweisen: https://www.adam-online.de/ Ich kann zu ihr nichts sagen – aber klingt interessant. Vielleicht hat ja jemand gerade auf eine solche Zeitschrift gewartet.

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Christen müssen auch im jetzigen gesellschaftspolitischen Kontext eine kreative Minderheit sein. Im so genannten postchristlichen Zeitalter, in dem auch Christen und Menschen in den Kirchen nichts mehr mit der Offenbarung Gottes in Jesus Christus anfangen können und sich viele Christen darin wohlfühlen, sich anzupassen gibt es ja schon diese kreativen Minderheiten und Netzwerke. http://www.kath.net/news/59702

Aber das heißt für mich nicht, dass man die Kirchen aufgeben muss. Im Gegenteil. Die Institutionen, die auch von allen Seiten angegriffen werden, muss man nicht mit Zähnen und Klauen verteidigen – aber man sollte sie auch nicht ohne Not einfach so aufgeben, da sie eben die kreative Minderheit in gewisser Weise schützt. Freilich muss man hier und da auch die Bestrebungen sehen, die kreative Minderheit in der Kirche madig zu machen. Aber ich denke, das ist aber noch lange nicht Konsens.

Aber: Als kreative Minderheit sollte man nicht überheblich werden. Nicht überheblich gegen die Institutionen, nicht überheblich gegen Ämter in den Kirchen, nicht überheblich gegen die so genannten Kultur-Christen, nicht überheblich gegen welche christliche Richtung auch immer. Wir brauchen einander. Wir gehören zum Leib Christi – ob wir uns gegenseitig politisch mögen oder nicht.

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