Reichtum verantwortlich einsetzen + Hart gegen Briten? + Schulz und EU-Parlament

Ja, es ist schon – wie es im Text heißt – obszön, dass 8 Männer so viel Geld haben wie 3,6 Milliarden Menschen: http://www.deutschlandfunk.de/studie-ueber-ungleichheit-acht-maenner-haben-so-viel-geld.1818.de.html Auch wenn man Oxfam-Studien genau betrachten muss, bevor man sie kritiklos übernimmt, so ist das, was dort zu lesen ist, schlimm. Man kann sagen: Wenn sie es verantwortlich teilen und für andere einsetzen, dann ist ja alles klar. Das Problem dabei ist nur, dass sie damit viel lenken können – also nicht neutral sind und somit ganze Gruppen und Staaten kaufen können. Sie sind Partei.

Was die Zahl der Menschen (3,6 Milliarden) betrifft: Wieviel Geld habe ich als europäischer Mittelverdiener mehr als – sagen wir – Menschen aus Pakistan, Burkina Faso…? Ich allein habe vermutlich wohl schon so viel Geld wie zig tausende aus diesen Ländern. Von daher – man muss vorsichtig sein mit emotionalisierenden Zahlen.

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Merkel ruft zu einem engen Zusammenschluss der Wirtschaft mit der Politik auf, da sich kein Land nur Rosinen rauspicken darf aus der EU – auch Großbritannien nicht: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/angela-merkel-fordert-wirtschaft-zu-anti-brexit-kampf-auf-a-1130266.html Ich höre da die gleiche Haltung heraus, die sie gegen Russland einnimmt. Ich hoffe, die Brexit-Reaktion der Europäischen Staaten wird vernünftiger als die Reaktion auf Russland. Irgendwann wird auch Trump-USA sanktioniert (wenn Trump die USA selbst nicht vorher schon wirtschaftlich isoliert).

Und ich dachte immer: Politik sei, miteinander so verhandeln, dass man für alle Beteiligten zu guten Lösungen kommt.

Wird sich die Wirtschaft so an die Kandare nehmen lassen – wie mit Blick auf Russland?

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„Man gibt einem souveränen Land wie Italien keine Befehle“ – so Italiens Verkehrsminister  http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/fiat-chrysler-man-gibt-einem-souveraenen-land-wie-italien-keine-befehle-a-1130272.html

Ich denke, dass sich die EU warm anziehen muss. Die meisten Länder wollen souverän bleiben – und eine spröde Haltung, die versucht, das eigene Denken durchzusetzen – ohne politische Flexibilität – wird scheitern.

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Schulz soll immer gesagt haben: Das EU-Parlament „sei immer nur so stark wie der Mann an der Spitze“? http://www.spiegel.de/politik/deutschland/europaparlament-martin-schulz-nachfolger-wird-wohl-schwach-kommentar-a-1130261.html Kann man das weiter fortführen? Ein Parlament sei überhaupt nur so stark wie der Mann an der Spitze – ein Land sei nur so stark wie der Mann an der Spitze… – und wer ist der starke Mann?

Ärgerlich finde ich, dass in diesem Artikel die potentiellen Nachfolger schon destruiert werden, bevor sie überhaupt gewählt wurden. Zudem: Auch dieser Artikel kreist nur um Trump. Das EU Parlament muss nun, wenn Trump kommt, stark werden, einer der designierten habe sein politisches Handwerk von Berlusconi gelernt – was beklagt sich der Artikelschreiber Peter Müller, dann haben wir als Europäer ja einen adäquaten Mann zu bieten… – möchte man ihm entgegenhalten.

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