Zygmunt Bauman, der Soziologe ist gestorben. Im Zeit-Artikel wird über ihn geschrieben http://www.zeit.de/kultur/2017-01/soziologe-zygmunt-bauman-tot:
Baumann schrieb mehr als 50 Bücher. Das bekannteste ist das 1989 erschienene Dialektik der Ordnung. Die Moderne und der Holocaust. Darin weicht Bauman von der Sichtweise vieler anderer Intellektueller ab, die die Grausamkeit des Holocausts als einen Zusammenbruch der Moderne ansahen. Bauman betrachtete die Massenvernichtung der Juden durch Nazi-Deutschland vielmehr als das Ergebnis von Modernität wie der Industrialisierung. „Es war die rationale Welt der modernen Zivilisation, die den Holocaust denkbar gemacht hat“, schrieb er.
Und was folgt daraus? Moderne Gesellschaften haben noch nicht aus dem Holocaust gelernt. Das erfahren wir im englischen Wikipedia Artikel, der ausführlicher ist als der deutsche Artikel: https://en.wikipedia.org/wiki/Zygmunt_Bauman Ich finde diesen Ansatz äußerst interessant – auch und gerade in unserer gegenwärtigen Diskussion. Und spannend ist auch seine Darstellung der Macht: Sie hält sich nicht mehr an Grenzen, sie bewegt sich mit elektronischer Geschwindigkeit…
Ein wichtiger Denker ist gestorben.
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