Wimmelbild + Werbung als Propaganda – oder Erwachsenenpädagogik

Ein Wimmelbild, das die taz erregt – vor allem Verwunderung darüber, dass sich niemand darüber erregt. Wahrscheinlich schauen kaum Leute so genau hin. Wie dem auch sei: Dafür haben wir ja die taz, dass sie genau hinschaut und sich darüber aufregt und das Dunkle ans Licht bringt – und vielleicht jemanden animiert, die Zeitung bzw. den Karikaturisten anzuzeigen. Darauf läuft es doch hinaus – oder habe ich etwas falsch verstanden?: http://taz.de/!5367484/

*

Es ist interessant: Es kommt natürlich nicht von ungefähr, dass Firmen mit Menschen aus anderen Kontinenten werben. Das ist ihr Beitrag, wie es in dem Artikel https://www.welt.de/wirtschaft/article160877420/Warum-ein-Lidl-Werbeprospekt-einen-Shitstorm-ausloeste.html heißt:

„Wir leben im 21. Jahrhundert, wo verschiedene Rassen zusammen existieren. Wir sehen da keine Unterschiede. Je mehr Sie von der Welt kennen, desto größere Toleranz entwickeln Sie. Deshalb beschäftigen wir Models aus allen Teilen der Welt“, postete das Unternehmen.

Sie wollen damit die europäische Gesellschaft für eine tolerante, weltläufige Sicht aufbrechen. Weil die Menschen das spüren, gerade aus ehemaligen Ostblockländern, dass sie auf diese Weise zum Heil der Welt erzogen werden sollen, reagieren sie äußerst allergisch. Wenn man in einem bestimmten Markt werben will, dann passt man sich normalerweise an – es sei denn, man hat es aufgrund seiner Größe nicht mehr notwendig – und kommt dann auf die Idee, die potentiellen Kunden erziehen zu wollen. Das merken wir ja auch – in allen möglichen Katalogen. Auch sonst versucht Werbung in gesellschaftliche Prozesse einzugreifen. Das zu beobachten ist spannend. Werbung als pädagogisches Element zur Sozialisierung der Bevölkerung. 

Impressum http://www.wolfgangfenske.de/

KategorienAllgemein

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert