Zweierlei Maß

In manchen Dingen ist zweierlei Maß richtig. So muss der Staat für junge Flüchtlinge viel mehr Geld einsetzen als für junge Einheimische: http://www.br.de/nachrichten/soeder-kosten-fluechtlinge-100.html

Aber in anderen Dingen stellt sich dann doch die Frage: Ist hier zweierlei Maß gerechtfertigt? https://www.contra-magazin.com/2016/12/die-ungleichheit-und-ungerechtigkeit-nimmt-zu/ – oder ist das, was hier dargelegt wird, falsch?

In den Niederlanden kocht die Wut, weil eine steuerfinanzierte Gruppe gesagt haben soll:

Laut niederländischen Medienberichten sagten die Berater der Antidiskriminierungsbehörde MiND, dass obwohl homophober Missbrauch normalerweise ein Verbrechen ist, so kann es gerechtfertigt sein, wenn man ein Moslem ist, da es dann unter das Gesetz der Religionsfreiheit fällt. Sie argumentierten, da der Koran sagt, es sei in Ordnung Menschen wegen ihrer Homosexualität zu ermorden, sind Todesdrohungen an schwule Menschen nicht diskriminierend – so lange sie von Moslems ausgehen.

https://1nselpresse.blogspot.de/2016/12/schwulen-menschen-todesdrohungen-zu.html

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Tagesschau und der Mord an der jungen Frau + Verschwörungstheorien + Bad Aiblingen Zugunglück

Die Tagesschau wurde angegangen, weil sie den Mord an der jungen Frau durch den afghanischen Asylbewerber nicht gebracht hat – es handelt sich, so die Tagesschau, um einen lokalen Fall. Ich hatte das Thema http://blog.wolfgangfenske.de/2016/12/04/freiburger-frauenmorde-plauderei-mit-einer-maedchenfolterin-wir-werden-muede-frauen-selbst-schuld-frau-ohne-ganzkoerperschleier/  Nun bringt sie es doch, zumindest wurde das am 5.12. um 20:15 angekündigt. Allerdings in typischer Manier – mit Blick auf die „Stimmungsmache“.

Das sind unsere Medien, wie ein großer Teil der Bevölkerung sie immer weniger liebt. Vor allem: Hätte die Tagesschau nicht in großer Aufmachung berichtet, wenn das Opfer eine junge Flüchtlingsfrau gewesen wäre und der Täter ein einheimischer Deutscher. Diese Frage mag brutal sein – aber sie zeigt doch die Denke in den Köpfen dieser Entscheidungsträger. Irre ich mich?

[Nachtrag: Proteste scheinen zu helfen. Jetzt (6.12. 20:10) hat die Tagesschau sogar die Bochumer Vergewaltigungen, die vermutlich von einem Iraker, der auch letztes Jahr zu uns gekommen ist, verübt wurden, zum längeren Thema gemacht.]

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Das Problem mit Verschwörungstheorien: Wer sagt, dass es eine bzw. keine ist? http://www.zeit.de/2016/48/verschwoerungstheorien-populismus-einfluss-politik/komplettansicht

Welche Theorie wird als Verschwörungstheorie abgelehnt, weil sie nicht in den Kram der Herrschenden, dominanter Gruppen usw. passt?

Das Interview insgesamt – nicht viel Neues. Aber eines fand ich doch interessant:

Butter: Da war es nicht viel anders. Lange Zeit war es völlig normal, Verschwörungstheorien anzuhängen. Historiker begründen das mit der Säkularisierung. Früher glaubten die Menschen an eine göttliche Instanz, die alle Fäden in der Hand hält. Das fällt mit der Aufklärung zunehmend weg. Zugleich sind die Menschen im 18. Jahrhundert aber nicht bereit für die Einsicht, dass komplexe Gesellschaften Dinge hervorbringen, die niemand intendiert hat. Es muss also jemand geben, der alles geplant hat. Nur ist das nicht mehr Gott, es sind die Verschwörer. Erst in der Mitte des 20. Jahrhunderts hat sich das geändert. Nach 1945 wurde Verschwörungstheorie zum Schimpfwort.

Was mich freilich sehr wundert, das ist, dass der Herr Amerikanist Michael Butter irgendwie nicht auf dem Schirm hat, dass es wirklich mächtige Interessengruppen gibt. Wenn es keine gäbe, warum tun sich dann so viele wichtige Leute zusammen? NATO, Organisation für Islamische Zusammenarbeit, die kuriosen „Bilderberger“ die immer wieder durch die Medien stürmen, möchte ich gar nicht nennen, weil ich echt keine Ahnung habe, was es damit auf sich hat – oder die Firmen, die immer stärker ihre Macht ausbauen, deren Verflechtungen kaum noch einer wirklich durchschaut. Die Interessen der Nationen, ihre eigene Wirtschaft durchzusetzen, auch indem man andere Länder unter Druck setzt, abhört, ausspioniert, … – alles Phantasie? Gibt es nicht Versuche von Staaten, Kriegsgründe aus den Tiefen der Geheimdienste zu zaubern? Man denke an die gefährlichen Waffen Irak-Hussains – auch wenn es Anhaltspunkte gegeben haben mag. Gibt es keine Versuche, etwas zu vertuschen, so den Versuch, Saudi Arabien möglichst aus allem raus zu halten, was in der Welt an Islamisten herumgeistert? Welche geheimen Waffendeals gibt es, Deals, arme Länder auszubeuten unter Benutzung der korrupten Elite…

Zudem: Der Mensch, der denken kann, stellt alles in Frage.

Sogar sich selbst. Bis er, frei nach Descartes erkennt:

Ich bin, sonst könnte ich nichts in Frage stellen.

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Ist dieses Urteil angesichts der Schwere wirklich angemessen? Trägt ein Mensch an einer solchen Stelle nicht mehr Verantwortung? Der Mann tut mir sehr Leid. Aber ich finde dieses Urteil wird nicht der Größe der Verantwortung, die er mit seinem Beruf hatte, gerecht. Wer an solchen Positionen arbeitet, muss wissen, dass er Verantwortung trägt. Und wenn er „Opfer seiner eigenen Spielleidenschaft“ gewesen sein sollte – ist das wirklich ein Strafminderungsgrund?

Abschieben nach Afghanistan? + Lebensstandard als Grund, nicht abzuschieben

Dürfen Migranten nach Afghanistan abgeschoben werden? Ich halte das Thema für sehr heikel, aber nicht aus dem üblichen Blickwinkel: Die Armen, sie werden den Taliban ausgeliefert…

Wieweit gibt es in Afghanistan noch innerhalb des Landes Fluchtmöglichkeiten? Diese müssen berücksichtigt werden. Wie in Nigeria: Gekämpft wird in Teilen von Nordnigeria – aber ansonsten ist es verhältnismäßig friedlich. Und das ist fast überall der Fall. Wenn man diese Binnenflucht-Möglichkeit nicht akzeptiert, dann muss man alle Flüchtlinge zu uns kommen lassen, aus jedem Land. Überall geht es ihnen schlechter als bei uns. Aber das ist absurd. Auch wenn ich nicht glaube, dass das jeder einsieht – in einer Zeit, in der man Absurditäten gerne aus emotionalen Gründen ausblendet.

Aber was für mich die Sache heikel macht, ist, dass man etwas aussprechen muss, was massiv Ärger hervorrufen kann: Es fliehen zu uns überwiegend junge Männer. Diese jungen Männer lassen ihre Länder im Stich. Sie lassen ihre Frauen im Stich, ihre Mütter und Schwestern. Sie lassen ihre Wirtschaft im Stich, sie fördern nicht den Aufbau des Landes zum Guten gegen die Extremisten – sie hauen einfach ab. Diese Möglichkeit haben eben Frauen und Kinder und Alte nicht oder kaum. Sie werden einfach den Extremisten in den Rachen geworfen.

Aus meiner Perspektive müsste es eine Frage der Ehre sein, sich in seinem Heimatland für das Weiterkommen des Landes zu engagieren. Sich engagieren gegen die Extremisten, sie in die Schranken weisen. Je mehr das tun, desto einfacher geht das. Wenn aber alle, die das potentiell könnten, abhauen und nur die Schwachen im Land lassen, liefern sie diese und die übrig bleibenden Tapferen den Extremisten aus.

Und nun muss das Problem benannt werden: Darf man Menschen in einen Krieg schicken, wenn diese gar nicht kämpfen wollen? Und da sträuben sich bei unseren Frieden liebenden Menschen alle Nackenhaare – auch meine. Aber: Würde ich es wollen, dass ich abhaue, wenn die wehrlosen Menschen meines Landes von irgendwelchen blutrünstigen Fanatikern bedroht werden? Frei nach Kant: Tue das, von dem du meinst, das könne allgemeines Gesetz werden: Und es kann kein allgemeines Gesetz werden: Ich bin feige, haue ab, lass die Menschen allein. Das widerspricht auch mein Gefühl von Ehre, das diese Leute doch so gerne im Mund führen. Und der Spruch, stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin – hat sich in seiner ganzen Absurdität da erwiesen, wo es um den Kampf gegen Terrorgruppen geht.

Wenn Minderheiten fliehen, ist das etwas anderes. Aber wenn junge Männer einfach abhauen – dann muss ich sagen: Dann stimmt was mit dem Land und seiner Kultur nicht. Und ob wir Feigheit unterstützen sollen? Nein.

Das andere: Natürlich bringen diese geflohenen Männer Tantiemen: Sie schicken Geld nach Hause. Das ist wohl auch der Grund, weshalb die Länder froh sind, wenn die junge Männer abhauen. Aber das kann unser Europa nicht leisten, all diese Männer aufzunehmen, weil sie das Gleichgewicht der Gesellschaft sprengen. Darum ist es wichtiger, die tapferen Menschen vor Ort massiv zu unterstützen.

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Zudem: Wir kommen nicht umhin, uns in Afghanistan wieder stärker militärisch zu engagieren: http://www.luzernerzeitung.ch/nachrichten/international/500-000-Binnenfluechtlinge-in-Afghanistan;art46446,901615 Es gibt immer noch Leute, die über das Wort lachen: Unsere Freiheit wird am Hindukusch verteidigt. Aber denjenigen, die darüber lachen, kann man schon heute wie damals eine Portion Unwissen über die politischen Zusammenhänge unterstellen. Fällt Afghanistan, fällt Pakistan. Fällt Pakistan, fallen manche ehemalige Sowjetische Staaten. Afghanische Flüchtlinge und Flüchtlinge aus den von Extremisten eroberten Ländern strömen in Massen aus nach Europa, verunsichern Europa, so wie sie es schon jetzt tun, indem sie die Bevölkerung aufmischen (noch relativ wenig, weil es nicht viele sind). ich habe das übrigens schon gesagt, bevor die Alliierten beschlossen haben, ihr Engagement in Afghanistan zu reduzieren. Die Folgen haben wir schon ansatzweise im Land zu spüren: http://www.all-in.de/nachrichten/deutschland_welt/politik/Bundeswehr-Kommandeur-in-Afghanistan-will-langfristiges-Engagement;art15808,2381925

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Noch eine Anmerkung: Es kann schlicht und ergreifend kein gutes Argument sein, dass es Menschen an anderen Orten der Welt schlechter geht als bei uns, darum darf man sie nicht ausweisen. Es geht in fast allen Ländern der Welt den Menschen schlechter als uns: sogar den Griechen, manchen Italienern, Rumänen, Bulgaren, Moldawien – um nur in Europa zu bleiben. Das ist doch weltfremd, den Lebensstandard als Maßstab zu nehmen, ob man einen Menschen abschieben darf oder nicht.

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Frost

P1070450

Den Frösten und dem Frösteln des Lebens

die Wärme des Herzens entgegensetzen.

Da tut es gut,

wenn man nicht selbst die Wärmequelle sein muss.

Die wäre schnell versiegt.

P1070466

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Das Große und Ganze und Ahnungslose

Manche Menschen leben allein in ihrem kleinen Alltag. Das ist freilich nicht zu verachten, denn der Alltag ist schon so voll, dass er ein ganzes Leben und das ganze Engagement zu füllen und zu fesseln vermag.

Aber wir Menschen leben nicht allein im Alltag. Das Große und Ganze bestimmt uns nicht weniger als das, was uns so an Alltäglichem beschäftigt.

Der Wohnort, die Gesellschaft, der Staat – wir sind Teil des Ganzen – und wir sollten auch hin und wieder das Ganze in den Blick nehmen, damit wir nicht von anderen überrumpelt werden.

Wer sich allein mit dem Alltäglichen beschäftigt – lässt sich leicht über den Tisch ziehen, sei es emotional, sei es, dass man staunt: Wow, was der nicht alles weiß – oder von Leuten, die Autorität zu haben meinen, aber im Grunde nicht haben. Aber das weiß man ja als Mensch, der nur in seinem Alltag lebt, nicht, weil man nur das Kleine, das Eigene im Blick hat.

Und so gilt sicher auch so mancher Prophet im eigenen Lande nichts, weil die Menschen sich verführen lassen. Und sie lassen sich verführen, weil sie keine Ahnung vom Großen und Ganzen haben.

Aber das muss ich meinen  Blogleserinnen und Bloglesern ja nicht sagen.

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Rechtspopulisten beschneiden Kunst + Bedeutung von Kunst

In diesem Beitrag wird gesagt, dass Rechtspopulisten Gelder für Kunst streichen würden http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/rechtspopulisten-und-die-schoenen-kuenste-kolumne-a-1123816.html :

Nicht ohne Grund sind die ersten Handlungen von rechtspopulistischen oder faschistischen Regierungen und Diktaturen die Streichung von Geldern für die Kunst. Die Verbrennung von Büchern, das Schließen von Theatern oder deren strikte Kontrolle. Dabei ist die Finanzierung von Kultur, die von Populisten gerne verteufelt wird, kein Gnadenakt, sondern eine Regierungspflicht.

Leider wird nicht gesagt, an welche – die als Rechtspopulisten der Gegenwart bezeichnet werden – sie denkt. Was schließen wir daraus? Nun ja.

In einem Beitrag, auf den in dem Artikel hingewiesen wird (von 2014), wird gesagt, man solle die Finanzierung der Kunst (Theater-, Opern-, Konzerthäusern, Bibliotheken) nicht Subvention nennen, denn das ist eben Pflicht der Regierung, diese Häuser zu unterstützen. https://derkulturpolitischereporter.wordpress.com/2014/01/08/am-anfang-steht-das-wort-und-das-wort-ist-falsch/

Kunst und Künstler zu unterstützen ist etwas, was in unserem Land wirklich wichtig ist, denn die Kunst öffnet den Blick, sie hilft, dass man nicht im politischen Alltag versinkt, sondern auch noch andere Dimensionen des Menschseins wahrnimmt, sie hilft auch – auch wenn das nicht von allen gerne gesehen wird – politisch nicht opportune Meinungen zu vertreten. Zumindest wenn es gut läuft. Im Augenblick scheint sie eher die mediale und politische Elite wiederzuspiegeln, statt eigene Akzente zu setzen. (Soweit ich das wahrnehme.)

Die Frage ist freilich immer: In welchem finanziellen Umfang muss die Kunst durch den Staat unterstützt werden. Was ist verantwortbar, was ist angemessen? Müssen die Häuser nicht dazu geführt werden, so gut es geht auf eigenen Füßen zu stehen?

Diese Frage ist berechtigt, das Problem ist nur: Wir leben in einem Land, in dem nicht nur die Reichen gebildet sein sollten, sondern auch Menschen, die finanziell an der unteren Grenze leben müssen. Und auch diese müssen die Chance bekommen, andere Dimensionen des Lebens wahrzunehmen – und wahrnehmen bedeutet nicht nur zu rezipieren, sondern die Welt mit ganz anderen Augen zu sehen.

Eine andere Frage: Was ist, wenn diese Häuser zwar unterstützt werden, aber die Bevölkerung kein Interesse an dem hat, was die Künstler darbieten? Das wäre ein Armutszeugnis für die Bevölkerung – darum wollen wir lieber nicht daran denken.

Das wäre allerdings nur ein Armutszeugnis, wenn die Künstler nicht so abgehoben sind, dass sie mit der Welt der Bevölkerung nichts mehr zu tun hat. Reinhard Mey: Zwei Hühner auf dem Weg nach vorgestern:


Man möge mir meine knappen Worte verzeihen. Darum weise ich darauf hin: Die genannte Seite hat auch neuere Informationen: https://derkulturpolitischereporter.wordpress.com/

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Feminismus heute

Ein guter Beitrag von Elisabeth Raether über den modernen Feminismus http://www.zeit.de/2016/50/feminismus-heute-muetterarmut-gewalt-frauenhandel-frauenbewegungen Daraus ein Abschnitt:

Vielleicht kann der Feminismus dabei auch andere Erscheinungen der Trägheit überwinden und würde sich dann nicht mehr voll und ganz auf den Trickle-down-Effekt verlassen: Weil ein paar Frauen im oberen Drittel der Gesellschaft heute ohne Scham über ihre Vagina reden, geht es den Frauen am unteren Rand noch nicht besser. Die neuen feministischen Themen wären also die alten: Mütterarmut, Gewalt, schlechte Arbeit, Frauenhandel. Themen, die man vielleicht etwas zu schnell für erledigt erklärt hat.

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Sexuell freizügig + Christa Meves

In dieser Zeit – den 60-80gern – fühlten sich die Menschen sexuell freizügiger – nicht alle, versteht sich. Viele Christen haben dagegen protestiert, die Sexualität zur Schau zu stellen. Und es zeigt sich immer stärker, dass es nicht um Freiheit der Frauen und Kinder ging, sondern um Machtdemonstration von Männern. Das betrifft nicht allein die Frage der Pädophilie, sondern auch die des Umgangs mit den Frauen: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/der-letzte-tango-in-paris-missbrauch-eines-machtgefaelles-a-1124341.html (Bekanntlich ist auch die Modewelt eine Männerdomäne – zumindest was die „hohe Modewelt“ betrifft, da gestalten die Männer die Frauen nach ihrem Bilde – und ebenso in der Schönheitschirurgie, da gestalten sich Frauen zum Bilde der Männer so, wie sie denken, dass es den Männern gefallen könnte.)

Ich schrieb: Viele Christen… – leider nicht alle. Diejenigen, die dagegen protestierten, wurden von anderen Christen massiv angemacht. Ich denke da nur an Christa Meves, die ständig im Fokus der Angriffe stand – aber soweit ich das als Jugendlicher mitbekommen habe, hat sie tapfer diesen Angriffen standgehalten.

Was tun eigentlich die Christen heute, die sie angegriffen haben, weil sie eine konservative Stellung zum Thema Sexualität vertrat – eines, das man heute eher wieder vertritt? Auch diese Angriffs-Christen, die sich in ihrer Freizügigkeit – vor allem was Frauen betrifft (ich weiß noch um so manches abschreckende Beispiel) – damals so toll modern empfunden haben, sie dürften inzwischen kapiert haben, dass sie erregt auf einen falschen und bösem Weg herum rannten.

Und dabei sind heute diejenigen, die sich als toll modern vorkommen, verklemmter als andere, die Sexualität sachlich und mit Liebe betrachten. Denn warum so viele Aufregungen in den Medien um irgendwelche Busenblitzer oder untenrum ohne Schlüpfer? (Privat mag es ja angehen – aber dass das medial aufgegriffen wird, ist kurios.)

Zu Christa Meves: http://christa-meves.eu/aktuell/

Zu dem „Letzten Tango von Paris“ – die Welt schaute also einer Vergewaltigung zu – und feierte den Film, wie es in Wikipedia heißt „enthusiastisch“. Irgendwann habe ich den Film auch gesehen. Als Jugendlicher? Als junger Erwachsener? Ich weiß es nicht mehr. Er kam im Fernsehen. Aber diese Dimensionen habe ich damals nicht durchschaut. [Nachtrag zur Butterszene: http://www.spiegel.de/kultur/kino/der-letzte-tango-in-paris-maria-schneider-wusste-alles-nur-nichts-von-der-butter-a-1124623.html War die Szene wirklich so harmlos? Wenn er schauen wollte, wie sie als Mädchen reagiert und nicht als Schauspielerin, hat es da allein an der Butter gelegen? Er sprach im Film von Gleitmittel… – ich vermute einmal, dass noch darüber diskutiert werden wird.]

Es ist gut, dass heute solche Themen offen in die Öffentlichkeit gebracht werden – weil die Generation, die es betraf, inzwischen von der Bühne abtritt? http://www.spiegel.de/spiegel/sexueller-missbrauch-das-berliner-paedo-problem-a-1124210.html

Und: Was wird der jetzigen Generation, die das Sagen hat, von den kommenden um die Ohren geschlagen werden? Man kann so manches ahnen…

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Julia Klöckner im Interview zur CDU + Stimmauszählung gegen Trump + Merkel schweigt + Nato stärkt Putin

Juia Klöckner im Interview zur CDU: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/julia-kloeckner-vor-cdu-parteitag-das-wird-kein-wellness-wahlkampf-a-1124320.html Den CDU-Mitgliedern wurde mit der Flüchtlingsfrage viel zugemutet… Ich denke, dem ganzen Land hat die Führung der CDU viel zugemutet. Klöckner hatte immer eine eigene Linie, die zur Regierungselite ein wenig konträr war. Es ist gut, dass die CDU-Führung in dieser Hinsicht auf Klöckner-Linie umgeschwenkt ist. Ich hoffe, sie gehen weiter – und dass sie vor der Wahl nicht nur darüber reden, sondern bis zur Wahl auch aktiv daran arbeiten, die falsche Politik zu korrigieren.

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Die Stimmen-Auszählung gegen Trump wird in Pennsylvania doch nicht durchgeführt. Das käme Frau Stein zu teuer. Was macht sie nun mit dem gesammelten Geld? Das verrät der Beitrag leider nicht. Ich hätte einen Tipp: der Clinton-Foundation zu spenden: http://www.focus.de/politik/ausland/herber-daempfer-fuer-trump-gegner-us-gruene-ziehen-antrag-auf-neuauszaehlung-in-pennsylvania-zurueck_id_6292374.html

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Merkel und andere Politiker schweigen zu dem, was in den anderen europäischen Ländern vorgeht, das wird ihr hier vorgeworfen: http://www.zeit.de/2016/50/eu-politik-europa-deutschland-einfluss-italien-referendum Sie schweigen zu Recht. Ich denke, dass es eher negative Wirkung hat als positive. Man stelle sich einmal vor, Hollande, Merkel, Renzi… hätten Hand in Hand in Wien herumdemonstriert. Und Szydlo, Orban, … wären ausgeladen worden – oder demonstrieren in einer Parallelstraße Hand in Hand… Manche Artikel sind witzig, wenn man sie sich in der Realität vorstellt.

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Nichts Neues für meine Blogleserinnen und -leser: Die Nato-Expansion im Osten stärkt Putin: http://www.focus.de/politik/experten/osthold/russischer-warum-die-expansion-der-nato-in-osteuropa-putin-eigentlich-hilft_id_6289475.html Tatsächlich, der Experte Christian Osthold spricht von Nato-Expansion!

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