Thomas Fricke hat Recht: Wir benötigen Elite – richtige Elite. Er hat auch Recht, dass wenn Elite beschimpft wird, dass es sich gar nicht um Elite handelt, denn wir haben ja gar keine richtige Elite: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/krise-der-demokratie-deutschland-braucht-mehr-eliten-a-1122984.html
Ich habe das Wort Elite auch leichtsinnig verwendet – und zwar für die Menschen, die politische Entscheidungsträger bzw. mediale Zuträger sind oder den Entscheidungsträgern aus wirtschaftlich/wissenschaftlichem Bereich zuarbeiten. Und so manchen dieser Menschen, von denen man öffentlich etwas wahrnimmt ist – wie man Neudeutsch (?) sagt – ein gewisses Blasen-Leben nicht abzusprechen. Und manche der Entscheidungen, wer auch immer Zuflüsterer war, ist eine entsprechende Blasen-Entscheidung. (Mit dem Wort Blase nehme ich eines auf, das ich von Göring-Eckart übernommen habe.) Wir haben Menschen, die sich elitär verhalten, obgleich sie nicht zur Elite gehören? Ist diese Formulierung elitär besser?
Jesus lehrte: Seid vollkommen wie euer himmlischer Vater vollkommen ist – das heißt: haltet euch als Menschen, die mir nachfolgen und Gott dienen wollen, an die Maßstäbe, die ich euch gebe. Es geht um Menschlichkeit, Zuwendung zu anderen, Achtung anderer, Ehrlichkeit, Verantwortungsbewusstsein, Bereitschaft, um Vergebung zu bitten und anderen zu vergeben… Christen sollen sich verbessern, sollen und können über sich hinausgehen in ihrem Verhalten, in ihrem Reden, in ihrem Gehabe – zum Positiven.
Entsprechend auf unsere Gesellschaft übertragen hat auch Thomas Fricke mit seinem Artikel recht. Weitergeführt: Auch Menschen unserer Gesellschaft sollen danach streben, sich zu positiven Gemeinschaftsmenschen zu entwickeln, die die Gesellschaft weiterführen, sie prägen, aber auch Rückgrat zeigen.
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Apropos recht haben/Recht haben: Wie schön, dass uns die neue deutsche Rechtschreibung an dieser Stelle so viel Freiheit lässt, dass wir schreiben können, wie es uns in den Sinn kommt. Oder habe ich etwas falsch verstanden?
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