Für Kinderehen spricht… + Politischer Islam

Apologeten der Kinderehe – klasse: http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-11/integration-kinderehen-deutschland-heirat-religion

Es spricht für alles etwas! Es finden sich für alles Verteidiger. Das Problem ist nur: Wollen wir das? Entspricht es unseren Werten?

Es gibt auch für alles Ablehner und Vergleichgültiger: Was sind schon unsere Werte? Jeder soll seine Werte leben… Klar. Gibt es alles.

Nur: Was für eine Gesellschaft wollen wir? Wollen wir eine, in der jeder seine Werte leben kann – auf Teufel komm raus? Wir kennen doch solche Gesellschaften in unserer Zeit und aus der Geschichte.

Wollen wir eine Gesellschaft, in der Unrecht, Ungerechtigkeit, der Stärkere siegen? Vor diesen Fragen stehen wir. Eine Reduktion auf Kopftuch, Burka, Handgeben, Kinderehe… – hat nicht verstanden.

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Das stimmt: Man hört wenig von den Internet-Aufschrei-Feministinnen an Aufschrei zum Thema Kinderehe. Aber wahrscheinlich sagen sie auch zu bestimmten Themen: Wir können doch nicht ständig schreien. Aber wenn ein Mann eine Frau süße Maus nennt – dann ist der Aufschrei wichtig. Wenn es um Kinderehen geht, nun denn, dann hat man keine Lust mehr zu schreien: https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2016/geduldeter-missbrauch/

Emma hat Stellung bezogen – ist allerdings keine Internet-Aufschrei-Feministin – und wird darum wahrscheinlich auch nicht gehört werden von den Maas und Özoguz dieser Republik: http://www.emma.de/artikel/deuts-333561

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Das ist wieder einmal so ein Interview mit Frau Krämer, das sonderbar ist: http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-11/politischer-islam-csu-parteitag-leitantrag Die Interviewer und Frau Krämer wissen ganz genau, warum die CSU vom politischen Islam spricht, weil das zu einem synonym für Salafisten, Extremisten verschiedenster Couleur geworden ist. Nun tun sie so: Die CSU sollte erst einmal sagen, was sie darunter versteht, es gibt auch gute politische Muslime usw. usw. usw. Klar: Es gibt auch gute Salafisten, es gibt gute Extrem-Muslime – jede Bezeichnung greift zu kurz und ist angreifbar. Aber es hat sich der Begriff politische Muslime für diejenigen eingebürgert, die auch unser gesellschaftspolitisches System umkrempeln wollen.

Interessant finde ich, dass die Befragte sagt, auch sie sei dafür, unsere Grundwerte selbstbewusst zu verteidigen – spannend ist nun: Immer, wenn jemand beginnt, diese zu verteidigen, bekommen sie etwas auf den Deckel. Sie nennt Gleichheit von Mann und Frau, Pluralität, Meinungsfreiheit, Brauchtumspflege. Und wenn jetzt die CSU dafür kämpft, dann heißt das: Anbiederung an die AfD.

Aber sie würde zumindest die CSU nicht islamfeindlich nennen. Ist doch schon einmal ein Fortschritt in all den Jahren, in denen versucht wird, Menschen die Augen für Realitäten zu öffnen.

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