Keinen politischen Sinn – Kirchen ohne Rückgrat

Ich hatte neulich Bedford-Strohm im Blog, der sein Kreuz abgelegt hat, um auf den Tempelberg zu gelangen. Ich hatte geschrieben, dass das klug war, denn man will ja keine toten Sicherheitskräfte riskieren, meinte aber: Er hätte gar nicht erst hingehen sollen, wenn das die Bedingung ist. Hier erscheint nun alles aus einem anderen Licht: http://www.bild.de/politik/inland/kardinal/kardinal-und-bischof-verzichten-aufs-kreuz-48564234.bild.html In der Vergangenheit war das Tragen eines Kreuzes auf dem Tempelberg nie ein Thema. Was ist also geschehen, dass sich Bischof/Kardinal des Kreuzes entledigten?

Zudem: Ich hatte immer gedacht, die katholischen Kirche hätte ein politisch stärkeres Rückgrat und wüsste, wie man als Repräsentant des Christentums auftritt. Aber es sieht so aus, als hätten sie es alle nicht mehr. Und noch einmal: Man muss nicht provokativ mit Kreuz auf dem Tempelberg erscheinen, wenn es diese muslimischen Herren der Welt nicht wünschen – aber dann hätte man ihnen überhaut nicht die Ehre geben sollen. Denn sie werden es als Sieg betrachten – und in Zukunft eben das Ablegen des Kreuzes von allen verlangen. So lange, bis sie an einen gelangen, der Sinn für Politik und Rückgrat hat. Die Erklärung Bedford-Strohms macht es nicht besser: http://www.kath.net/news/57271 Da gibt es nichts zu erklären – es ist falsch. Es zeigt Israel aber auch: Auf die Kirchen in Deutschland ist kein Verlass.

Und was bedeutet das für die Integration von Muslimen in unser Land?

Man muss sich auch als Leute, die Kirchenpolitik betreiben, bewusst sein, was für politische Auswirkungen das Tun hat. Und das vermisse ich bei diesen Good-Will-Leuten häufig: Sie denken nur ans Jetzt und die Befriedigung der Forderungen anderer, sie sollen sich bloß nicht aufregen.

Jesus hat Feindesliebe gelehrt – aber intelligente Feindesliebe und nicht platte Unterwerfung. Das muss sich wohl erst noch herumsprechen.

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