Liebe zur Nation ein Problem

Nein, die Liebe zur Nation ist kein Problem: http://cicero.de/berliner-republik/identitaet-und-herkunft-warum-die-liebe-zur-nation-ein-problem-ist Es ist schon immer interessant gewesen, wer den Menschen die Liebe zur Nation ausreden will. Erst waren es die Linken und Kommunisten, die es immer noch tun, und nun? Houssam Hamade stimmt in diese Kritik der Linken an Heimatliebe ein.

Sie ist nicht das Problem, sondern menschlich. Es gibt andere Elemente, die wichtig sein können. Liebe zur Kultur zum Beispiel – aber diese wird auch immer wieder madig gemacht. Liebe zur Nation bedeutet: Liebe zur Kultur, zur Sprache, bedeutet Auseinandersetzung mit der Tradition und ein Teil der Tradition sein, der religiösen, der politischen, der sozialen, bedeutet einfach eingebunden sein in ein System, in dem man seit der Geburt lebt – und im Grunde schon vorher in ihr gelebt hat durch die Vorfahren.

Das Problem mit Nation taucht erst dann auf, wenn Nation ideologisch gesehen wird, wenn man sie überhebt, wenn man andere degradiert.

Interessant ist, dass diese Versuche, den deutschen die Liebe zur Heimat, zur Nation auszutreiben, die ja schon seit ca. 50 Jahren läuft, zu keinem Erfolg geführt hat, im Gegenteil, erst recht wieder manche Strömungen dem Nationalismus (= ideologische Liebe zur Nation) zugeführt hat.

Ein unverkrampftes Verhältnis zur Nation ist wichtig. Das ist darum wichtig, weil Menschen dadurch eine Heimat finden, etwas, das über ihre kleine Familiensippe hinaus wichtig ist, sie finden etwas, wofür es sich einzusetzen lohnt: für die Gemeinschaft, für das Funktionieren der Gesellschaft. Die Nation ist das, was einer puren Individualisierung entgegensteht, somit der Kitt einer Gesellschaft.

Auf christlicher Ebene: Jesus Christus hat den Menschen als Individuum große Bedeutung gegeben, aber er hat es in die Gemeinschaft eingeführt. Eine Verabsolutierung des Individuums ist gemeinschaftsschädlich und eine Verabsolutierung der Gemeinschaft ist schädlich für das Individuum. Das, was für die Christen gilt, gilt auch für Menschen einer Nation.

Heute versucht man den Nation-Gedanken durch den Europa-Gedanken zu ersetzen. Was vielleicht auch klappen wird, denn Europa ist auch ein kleinerer Komplex, mit dem man sich identifizieren kann – eben zum Teil zumindest aufgrund der einheitlichen christlichen Kultur.

Houssam Hamade möchte, das man sich auf die Fäden der Aufklärung berufe. Nur: Verstandeskonstrukte dienen selten dazu, Menschen aneinander emotional zu binden. Und die aufklärerischen Werte sind eben Werte, die aus unserer gemeinsamen europäischen Kultur her kommen, die aber in Deutschland ganz anders begründet sind als zum Beispiel in Frankreich und da wieder ganz anders als in Italien bzw. anderen Katholischen Ländern. Aufklärung ist ein Teil dessen, was unsere (europäische) Heimat ausmacht.

Ich frage mich immer, wenn es um ein gutes Nationalgefühl im oben genannten Sinne geht: Wer hat ein Interesse daran, es zu zerstören und warum. Im Kommunismus versuchte man, das zu tun (in Deutschland, nicht in China, wie der Beitrag zeigt), um die Menschen für die kommunistische Internationale reif zu machen. Dann werden solche Versuche von Menschen gestartet, die Deutschland dem globalen Kapitalismus öffnen wollen. Und jetzt eben auch häufig aus muslimischer Sicht, um den Deutschen sozusagen von Tradition zu befreien, um die eigene islamische Tradition in Deutschland durchsetzen zu können.

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