Es ist gut, Trump und Political Correctness zu verbinden. Denn das erklärt auch bei uns einige gesellschaftspolitische Ausbrüche. Wenn eine Gesellschaft von ein paar wenigen darauf getrimmt wird, nicht mehr alles sagen zu dürfen, wenn sich die Ideologie des (ideologischen) Liberalismus wie ein Mehltau auf die Meinungsfreiheit legt, dann werden diejenigen gefeiert, die wieder Tacheles reden, die den Mehltau der Political Correctness bekämpfen. Heuchelei und Unehrlichkeit werden durch PC hoffähig gemacht. Hier heißt es: „Unangenehmes wird beschwiegen, politische und religiöse Themen werden in Gesprächen ausgeklammert… Es ist die politische Korrektheit im Kopf, ein vorauseilender Gehorsam, der den Umgang nicht erleichtert, sondern oft so unendlich mühsam macht und der, ja, auch ziemlich verletzen kann.“ http://www.cicero.de/weltbuehne/der-fluch-des-korrekten-warum-den-usa-political-correctness-zu-einem-schimpfwort-geworden
Was ich noch betonen würde: Political Correctness verbreitet Angst. Angst, nicht mehr up to date zu sein in dem, was man sagen darf, was man nicht sagen darf, Angst, dass man was gesagt hat, was man nicht sagen darf, und darum sozial geächtet wird. Von daher ist der Jubel um Trump verständlich. Ich befürchte nur, wenn er verlieren sollte, dass dann die Clinton´sche Political Correctness massiv zuschlagen wird. Und damit die Heuchelei, Unehrlichkeit, Sprachpolizei massivst auf allen Ebenen noch stärker Einzug halten.
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