Gott und Geschichte

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Ein paar Anmerkungen zu dem Thema: Wirkt Gott in der Geschichte und: Kann man Gottes Wirken in der Geschichte erkennen?

– Ist nur alles Gute, das geschieht, Indiz für Gottes Wirken in der Geschichte? Das Alte Testament beschreibt auch Krieg als Gottes Geschichte. Das bedeutet: Würde jeder Mensch gleichermaßen ein geschichtliches Ereignis als Gottes Spur ansehen? Wir Menschen kämen da zu recht zu unterschiedlichen Ansichten. Gott ist auch der „verborgene Gott“ – das heißt so einfach lässt sich seine Spur in der Geschichte nicht verfolgen.

– Manchmal kann auch der gute Wille böse Folgen haben, kann Menschlichkeit gegenüber dem Feind zur Folge haben, dass dieser sehr viel Schaden anrichtet. Was davon wäre nun Gottes Spur? Den Feind bekämpfen, bevor er Unheil anrichtet – oder dem feind in seinen blutigen Taten gewähren lassen? Die kirchliche Tradition unterscheidet hier zwischen dem verantwortlichen Tun eines Individuums ihm selbst gegenüber (bis dahin, dass es sich töten lässt) und dem Handeln, das für eine Gesellschaft verantwortlich ist (somit die Gesellschaft vor Kriminellen schützen muss). Das nicht brutal, sondern so gut es geht, die Menschenwürde des Kriminellen wahrend – und wenn es um politische Dimensionen geht, dann geht es um intelligente Feindesliebe, das heißt, um ein handeln, das sich nicht unterkriegen lässt, aber möglichst gewaltlos agiert.

– Man kann über die Frage, ob dieses und jenes Ereignis Gottes Spur enthält, genauso diskutieren wie über alles andere auch – und kommt vielleicht zu einer von vielen getragenen Schlussfolgerung.

– Ließe eine Geschichte als Glaubensgeschichte die Geschichtsschreibung aufgelockerter sein?

– Würde die künftige Geschichte menschlicher werden, wenn man die von Gott gewollte Entwicklung der Menschlichkeit in der Geschichtsschreibung intensiver darstellen würde? Denn dann würden nicht nur das Kriegerische und die Machtfragen gelehrt, sondern eben Menschlichkeit.

– Ist die Sehnsucht nach Gott auch eine Spur Gottes in der Geschichte?

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