EKD und PegidaSchnupfen + Gerichte sprechen Recht

Es ist ja nicht allein die Pegida, gegen die sich angeblich die EKD-Spitze stellt: Es ist ein großer Teil der Bevölkerung, der so denkt und agiert und gegen die sich die EKD Spitze stellt. Von daher sollte man in der EKD differenzierter das Thema angehen. Vor allem nicht plump politisch agitieren. Denn die Zuwendung von Menschen unseres Landes zu Pegida hat ja einen Grund. Gegen den muss man angehen, nicht gegen die Symptome. Es gilt nicht, die Nase zu putzen – man muss gegen den Schnupfenherd angehen. Und der ist nicht Pegida. Pegida ist der Schnupfen, der in der medialen und politischen Unkultur, die sich vielfach eingeschlichen hat, begründet ist. http://www.deutschlandfunk.de/ekd-synode-spitze-der-evangelischen-kirche-stellt-sich.1818.de.html?dram%3Aarticle_id=336299

Und was man in der Tagesschau von dem Friedensbeauftragten im Gottesdienst gehört hat: Ist pure Plattheit. Ich hoffe sehr, dass die Predigt fundierter war als das, was wir als Schnipsel zu hören bekamen. Wenn sie fundierter war und das nur ein unzulänglicher Schnipsel war, dann muss man die Redaktion fragen: Haltet ihr die Tagesschau Zuschauer für so doof, dass sie diese Plattitüden ernst nehmen können?

Plattitüden, die auch sonst in den Reden geäußert werden, werden nicht dadurch besser, dass man sie von anderen aufgreift und ständig wiederholt. Plattitüden können nur diejenigen überzeugen, die sowieso so denken – und alle anderen, die tiefer in der Materie stecken, denen graust es davor, sowas als „Argumente“ zu hören. Zu den Plattitüden gehört: Deutschland hat nach dem Krieg viele aufnehmen müssen – hat es, aber ist nicht vergleichbar mit der gegenwärtigen Situation; oder: die Pegidas legen die Grundlage für Attentate – und was machen die Linksminister? Zu undurchdachten Aussagen zähe ich auch die Forderungen, die sagen, dass man alle Menschen aufnehmen solle – ohne realistische Vorschläge dazu zu machen: Wie. Und ohne die Frage zu beantworten: Hungern wir die Länder nicht aus?

Wir benötigen einen lebendigen Diskurs. Dazu gehört aber auch, dass man nicht von vorneherein diejenigen ausschließt, deren Denken man nicht mag. https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2015/evangelische-kirche-warnt-vor-teilnahme-an-afd-demonstrationen/

Ich mag übrigens die oben genannte Predigt nicht lesen, um nicht von einem, der als Friedensbeauftragter der EKD eingesetzt wurde, enttäuscht zu werden. So eine Art Selbstbetrug ergreift mich schon manchmal.

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Es gibt noch Gerichte, die sich von den Hysterikern nicht anstecken lassen und Recht sprechen: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/pegida-demonstration-muenchen-heuchelt-wohlgemerkt-bunt-13900815.html Und das gilt auch von Stadtverwaltungen – wie Dresden.

Impressum http://www.wolfgangfenske.de/

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