Bei allen großen Religionen so: Frauen in der Kirche

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Wie bitte? Es ist nicht nur im Buddhismus – bei Buddha – so, dass Frauen nichts zu melden haben, sondern in allen großen Religionen so? http://www.swissinfo.ch/ger/deshalb-sitzt-buddha-im-schneidersitz/5475182

Meint der Professor das im ernst oder im Scherz oder hat er keine Ahnung oder ist das pure Egalisierung, weil es gerade opportun und politisch korrekt ist?

Im Christentum haben Frauen viel zu melden gehabt. Es gab Zeiten, in denen das immer wieder einmal unterdrückt wurde, aber man bedenke: Es gibt Frauen, die zu Heiligen erklärt wurden, aus allen Zeiten des christlichen Glaubens.

Nun mag man natürlich sagen: Jesus hatte 12 Jünger ausgewählt und keine Frauen. Klar. Aufgabe der Jünger war es, durch die Gegend zu wandern und den Menschen die Frohe Botschaft zu  bringen. Was wäre in der damaligen Zeit mit den Frauen passiert, die durch die Gegend geschickt worden wären? Einmal wären sie kaum ernst genommen worden, zum anderen wären sie nicht weit unbelästigt gekommen. Auch Paulus ist aus dieser Perspektive recht verständlich. Hätte er eine Schwester in Christus als Botin durch die Gegend geschickt, wäre sie irgendwo auf dem Sklavenmarkt gelandet. Aber das bedeutet nichts für die gesamte Einstellung, denn die erste Zeugin der Auferstehung war Maria von Magdala usw. Frauen spielten in der Ortsgemeinde eine große Rolle, wie wir aus den Paulusbriefen und der Apostelgeschichte erkennen können.

Vielleicht mögen manche sagen: Aber in der katholischen Kirche dürfen Frauen keine Priester werden, dürfen nicht Papst werden usw. Aber das sagt nichts darüber aus, dass Frauen nichts zu sagen haben. Der große Kirchenvater Augustinus ist zum Beispiel nichts ohne seine Mutter Monika, die für ihn gebetet und sich um ihn bemüht hat. Und das weiß man in der Kirche seit 1500 Jahren und verschweigt es nicht. Wenn man Maria nennt, dann mag so mancher sagen: Ja, die. Aber alle anderen… Ja, die! Und das zeigt, welche Bedeutung die Frauen für die erste Gemeinde haben, man lese nur Lukas Kapitel 1 und 2.

Und dass Frauen auch heute eine große Rolle spielen, weiß jeder, der sich irgendwie um Gemeinde kümmert.

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Menschheitswanderungen

Eigenartig: 1000 vor Christus soll es eine Wanderungswelle eurasischer Menschen nach Afrika gegeben haben. Kann die Zahl stimmen? Denn ca. 1000 v.Chr. lebte David. Sind die Menschen übers Meer nach Afrika gekommen? Kaum über Israel bzw. Ägypten, Assyrer? http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/afrika-einwanderungswelle-vor-3000-jahren-a-1056986.html Haben die Anthropologen schon mit den Ägyptologen usw. Kontakt aufgenommen, um das Phänomen zu klären?

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Antibabypille + Ebola-Virus

Was häufig verschwiegen wird – nur manchmal gesagt wird: Antibabypillen sind nicht ohne für die Frauen. Und dass neue Präparate gefährlicher sind als alte, das wird hier geschrieben: http://www.spiegel.de/gesundheit/schwangerschaft/antibabypille-moderne-praeparate-erhoehen-risiko-fuer-blutgerinnsel-a-1056825.html

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Hat sich der Ebola-Virus bei einer britischen Patientin wieder reaktiviert? Das wäre der zweite Fall: http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/ebola-patientin-in-krankenhaus-in-london-eingeliefert-a-1057084.html Und was ist mit den afrikanischen Patienten, die den ersten Ebola-Angriff überlebt haben? Kommt er auch bei ihnen wieder?

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Aversion gegen Muslime und Zuwanderer

Ich bin Menschen begegnet, die eine äußerste Aversion gegen Muslime und Flüchtlinge/Migranten hegen: Sie bringen Unsicherheit, machen alles, was wir aufgebaut haben, kaputt, wofür wir bei unseren Kindern kämpfen und gekämpft haben, dass sie sich benehmen, das zerstören sie. Diese Menschen schauen auch keine Nachrichten mehr, weil sie das Thema nicht aushalten.

Ich weiß nicht wie weit verbreitet das ist. Aber ich denke, dass diese Verlust Erfahrung, mag sie nun real sein oder nicht, in der Politik berücksichtigt werden muss. Und das brachte mich auf den Gedanken: Viele in den neuen Bundesländern machen das zum zweiten Mal durch, dass alles durcheinander gewirbelt wird. Zumindest ahnen sie bzw. spüren sie, dass es auf sie wieder zu kommt. Das Vertraute geht wieder verloren.

Das ist eine gefährliche Stimmung. Denn man kann diesem tief sitzenden Gefühl rational nicht beikommen. Behörden müssen äußerst sensibel sein: Nicht nur, dass sie die Flüchtlinge/Migranten in ihrer Würde achten, sondern auch die Bevölkerung muss berücksichtigt werden. Zum Thema Heimat in der ARD: Man kann Menschen auch ihrer Heimat berauben, indem man auf einmal alles anders macht und Menschen hineinlässt, die alles anders machen werden – und das fühlen vermutlich laut meinen Beobachtungen nicht wenig. Die Frage ist: Wie kann man dem gegensteuern? Ich bin da überfragt, eben weil es eine hoch emotionale Angelegenheit ist.

Und wenn ein Psychologe das wirklich gesagt haben sollte, dass die Angst vor Fremden in einem teil des Hirns sitzt, das keinen Hochschulabschluss hat, dann fragt man sich: Was ist das für ein Psychologe? http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_75719238/fremdenangst-aus-sicht-des-psychologen-sie-steckt-in-dem-teil-des-hirns-ohne-hochschulabschluss-.html Nachdem heftig ausgeteilt wurde, gibt man sich versöhnlich: berechtigte Sorgen, keiner weiß, was passieren wird usw. Doch was soll dieser Kokolores zu Beginn des Artikels?

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Flüchtlinge / Migranten + Benimmregeln + Falschheit von Medien

Eine Hilfsorganisation beendet die Hilfe für Migranten/Flüchtlinge bei Calais, weil 97% der dortigen Männer gar keine Flüchtlinge sind: http://www.breitbart.com/london/2015/10/08/refugee-charity-stops-aid-to-calais-because-97-are-men-with-no-real-reason-to-be-there/ Sie will sinnvoller helfen, da, wo es nötiger ist: im Umfeld von Syrien.

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Abschiebungen nehmen Gestalt an: http://www.n-tv.de/politik/EU-Innenminister-schmieden-Abschiebeplan-article16096221.html Sehr viele Informationen zu diesem Thema findet man im Minutentakt hier: http://www.welt.de/politik/article146732114/CSU-Hardliner-wollen-Familiennachzug-stoppen.html

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Es werden vermehrt Brände in Unterkünften ausbrechen. warum? Weil es den Bewohnern kalt wird: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/fluechtlinge-zwei-asylbewerber-in-lebensgefahr-a-1057146.html Die einfachsten Benimmregeln sind unverzichtbar! Das Leben der Migranten und Flüchtlinge muss geschützt werden.

Ich denke, man darf nicht verschweigen, dass auch ein großes Elend Afrikas zu uns kommt. Alle möglichen Menschen mit Krankheiten noch und nöcher, die man in Deutschland kaum kennt, Menschen, die nicht das geringste wissen, die emotionale Beteiligung ist alles – Zurückhaltung nichts. Das beschäftigt nicht nur die jeweils zuständigen Ämter, sondern auch Krankenhäuser, das Umfeld usw. Unser Land muss lernen, damit umzugehen. Es werden auch nicht einfach alle abgeschoben werden können. Es gehört sich nicht, halbtote Menschen abzuschieben. Es werden auch nicht einfach alle Analphabeten abgeschoben werden. Psychisch Kranke, Traumatisierte, Drogenabhängige – es bleibt zu hoffen, dass wenigstens diejenigen abgeschoben werden, die kriminell aufgefallen sind, aber auch da gibt es Grenzen durch das Gesetz. Das muss man benennen. Und da hilft es nicht, wenn mal wieder die Huffingtonpost ein paar schöne junge Menschen aus dem Ausland mit vornehmen Benehmen und gut gekleidet darstellt, um gegen Benimmregeln für Menschen, die zu uns kommen, zu polemisieren. Es müssen Lösungen für Probleme gefunden werden – und nicht heile Welt gemalt werden, wo keine heile Welt ist. Die Huffingtonpost ist mit eines der größten Dummschwätzer und Quacksalber in diesem Zusammenhang. Uns Land benötigt ehrliche Problemlösungen, nicht Geschwätz.

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Es gibt eine Fülle an Informationen. All die Prügeleien und Vergehen in Flüchtlingsheimen, die Forderungen, Flüchtlinge/Migranten einzuschränken, Proteste gegen die Einschränkungen durch die MigrantenFans – all das werde ich nicht aufgreifen und nicht aufgreifen können. Ich werden hier und da Infos aufnehmen, wenn ich sie neu finde bzw. sie als Fortschritt in der Frage ansehe. was ich ansprechen werde, das sind Manipulationen durch die Medien bzw. anderer Stimmungsmacher, um die Stimmung zu heben:

Ebenso werde ich die eigenartige Aussagen aufgreifen, wie diese, dass „fast die Hälfte“ – also: 44% der Bevölkerung sich für die Flüchtlinge engagiert. Davon 23% direkt und 21% mit Geld. Ebenso diese hier: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/horst-seehofer-droht-angela-merkel-laut-aber-machtlos-a-1057139.html Da werden Forderungen umgesetzt, für die Seehofer vorher medial gescholten wurde, und dann heißt es, dass sie nicht seinetwegen umgesetzt worden seien. Was soll diese journalistische Akrobatik? Wer beurteilt eigentlich diese journalistischen Glanzleistungen? Alle werden beurteilt, nur die Medien nicht? Doch, sie auch. Darum schalten viele die Kommentarfunktion zu solchen Themen wie Flüchtlinge/Migranten, Islam und Russland/Syrien aus.

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Das Gute an dieser Situation: Man wird sich nach dieser Flut hoffentlich nicht mehr so leichtfertig überrollen lassen, weil die Strukturen so gestaltet werden, dass man schneller reagieren kann.

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Mutige Menschen + Perverse Menschen

Die IS köpft und kreuzigt zahlreiche Christen: http://www.idea.de/menschenrechte/detail/syrien-is-koepft-und-kreuzigt-elf-einheimische-christen-92343.html : Mutig sind die Menschen, die sich von diesen Barbaren nicht unterkriegen lassen. Es wird die Zeit kommen, da werden wir sie sehen. Diese großartigen Menschen. >Als sie erklärten, sie würden Christus niemals verraten, hätten die IS-Kämpfer vier Mitarbeiter des Werkes – darunter einen 41-Jährigen und seinen zwölfjährigen Sohn – zunächst brutal misshandelt und anschließend gekreuzigt. Zwei Tage habe man sie an den Kreuzen hängen lassen; niemandem sei es erlaubt gewesen, sie abzunehmen. An die Kreuze hätten die Terroristen zudem Schilder geheftet mit der Aufschrift „Ungläubige“. Sieben weitere Mitarbeiter – darunter zwei Frauen – seien zunächst geköpft und anschließend an Kreuzen aufgehängt worden. Augenzeugenberichten zufolge sollen sie bis kurz vor ihrem Tod zu Jesus gebetet haben.<

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In Ägypten wurde ein Christ bestialisch behandelt und ermordet und sein Leichnam geschändet: http://www.jewsnews.co.il/2014/05/07/muslims-murder-xtian-man-right-in-front-of-his-son-drag-his-body-to-the-mosque-tie-his-body-and-mutilate-him/ Zahlreiche Gaffer stehen drum herum.

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Es sieht entgegen anderer Meldungen, die ich auch brachte, so aus, als hätte der Held, der den marokkanischen Attentäter mit zwei anderen überwältigt hatte, den Messerangriff doch überlebt: http://www.bild.de/news/ausland/messer/thaly-held-spencer-stone-niedergestochen-42944724.bild.html

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Es ist gut, dass der Friedensnobelpreis an die Tunesier gegangen ist, die versuchen, ihre Gesellschaft zu befrieden. http://www.sueddeutsche.de/politik/friedensnobelpreis-licht-in-die-grauen-winkel-der-gesellschaft-1.2685031 Als ich in der Nacht zum Freitag wach gelegen habe, dachte ich mir: Ich würde den Friedensnobelpreis einer pakistanischen Gruppe geben, die unter hohen Opfern versucht, die pakistanische Gesellschaft zu einer menschlichen Gesellschaft umzuprägen. Solche Menschen – aber auch die Tunesier – die haben das verdient. Und nicht die EU und andere Granden unserer europäischen Welt. Zur zeit zumindest nicht. Es gibt Kämpferinnen und Kämpfer für den Frieden, die ihr eigenes Leben in die Waagschale werfen.

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Die Steinigungen und Kreuzigungen durch die IS sind kein Einzelfall. Barbarische Strafen für Menschen, die sich vom Islam abwenden bzw. als religionslos angesehen werden, kennen auch der Iran, Saudi Arabien und Pakistan: http://www.igfm.de/news-presse/aktuelle-meldungen/detailansicht/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=3016&cHash=fb56637d8162d438601c9e5fd99b0a83

Was den Iran betrifft: Die Regierung stand am Rand ihrer Existenz und verspürte wohl den Druck, sich international ein wenig zu öffnen, um die Bevölkerung durch den Import zu beruhigen. Ähnlich stand Kuba unter Druck. Durch Obamas Politik ist der Druck von den Regierungen genommen worden und sie können wie bisher die armen Iraner bzw. Kubaner drangsalieren.

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Dass der IS in Syrien weiter vorankommt, das dürfte kaum allein an den Russen liegen. Und: Wo bleiben die Amerikaner, die Türken, die Saudis, die Briten, die Jordanier? http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-russland-will-hunderte-aufstaendische-getoetet-haben-a-1057124.html

Das Desaster der US-Politik wird hieran deutlich: Statt 5000 Kämpfer auszubilden, haben sie nur 5: http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-usa-stoppen-ausbildung-fuer-rebellen-a-1057092.html Es gibt aber leider noch keine Anzeichen dafür, dass die US-Politik vernünftiger wird. Im Gegenteil. Die Republikaner sind genauso vernebelt wie die Regierung. Und was ist mit dieser Meldung? http://www.rtdeutsch.com/33943/headline/asow-und-al-nusra-jubeln-pentagon-budget-fuer-2016-600-millionen-us-dollar-fuer-syrische-rebellen-und-300-millionen-fuer-kiew/

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Hamas greift Israel an – womöglich zur Unterstützung der palästinensischen Islamisten in israel selbst: http://haolam.de/artikel_22708.html

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Ob in Großbritannien die Gerichte keine „gerechten“ Urteile mehr sprechen und Muslime bevorzugen? Das muss weiter beobachtet werden. Denn vermutlich geht es nicht um Muslime allgemein, sondern um Muslime, die Druck ausüben auf Richter usw. http://pamelageller.com/2015/10/unequal-justice-uk-favouring-muslims-over-non-muslims-in-court.html/

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Übrigens habe ich von einem Fall gehört, in dem wieder in einem Krankenhaus auf das Personal massiv Druck ausgeübt wurde, weil der Vater von Zugereisten reanimiert werden musste und die Söhne nicht gerade zurückhaltend waren. Sind unsere Krankenhäuser darauf vorbereitet? Wieweit ist Sicherheitspersonal schnell greifbar? Wird das Personal für solche Fälle der Aggression geschult? Gibt es Notfallpläne? Überall müssen wir umdenken lernen.

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Jesus und unsere Kultur

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Jesus Christus hat (vor 2000 Jahren!) wichtige Weichenstellungen für unsere Kultur gestellt – denen wir immer wieder gerecht werden müssen. Sie zeigen auch, dass man in der Kirchengeschichte Jesus oft genug nicht ernst genommen hat – und dass Jesus mit Blick auf Menschlichkeit weiter war, als es heute viele (auch andere Religionen und Kulturen) sind. Dazu gehören folgende Sätze, die ich um der Verständlichkeit hin und wieder leicht abwandle. Mit diesen Sätzen gebe ich nur ein paar Ansätze wieder, die mir spontan eingefallen sind:

  1. Gebt Gott, was Gott gehört, gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört (Mk 12,17): Das ist die Grundlage zur Trennung von Kirche und Staat. Was dann dazu führte, dass die Kirche nichts in den Belangen des Staates zu suchen hat und der Staat nicht in Belange der Kirchen eingreifen darf. Alles weitere regelt das Gesetz Zwinkerndes Smiley .
  2. In der Vergangenheit wurde gesagt… – ich aber sage euch (Mt 5), und: Das Gesetz ist für den Menschen da, nicht der Mensch für das Gesetz – der Menschensohn (= der Mensch? Jesus) ist Herr über das Gesetz (Mk 2,27): Der Mensch wird betont, damit auch die Bedingung, dass das Gesetz dem Menschen dienen muss. Jesus ist nicht für Gesetzesbruch – aber für verantwortliches Handeln aus der Gottesbeziehung heraus.
  3. Ihr seid das Salz der Erde… Ihr seid das Licht der Welt…. Oder: Die Letzten werden die Ersten sein, die Ersten werden die Letzten sein (Mt 19,30). Das sagt Jesus zu den Kranken, Gebrochenen, Friedfertigen… – nicht zu den Herrschern, den Lokalmatadoren. Er degradiert sie. Gott macht sie groß. Das heißt: Christen waren vielfach aufmüpfig und haben sich nicht unterbuttern lassen (Christenverfolgungen seit dem 1. Jahrhundert).
  4. Was ihr einem meiner geringsten Brüder/Schwestern getan habt, habt ihr mir getan (Mt 25,40) und: Wer ein Waisenkind aufnimmt, nimmt mich auf bzw. Gott (Mk 9,37): Gott solidarisiert sich mit Notleidenden. Er sensibilisiert für den Mitmenschen. Das führte letztendlich zu Krankenhäusern, insgesamt zur Diakonie/Caritas.
  5. Nächstenliebe und Gottesliebe gehören zusammen – das geht soweit, dass – und das ist für die Antike Gotteslästerung – es wichtiger ist, sich zu versöhnen als ein korrektes Opfer darzubringen (Mt 21,23f.), dazu gehört auch, dass ein Schwur, der in der Antike so wichtig war wie heute unsere Unterschrift bei Verträgen, sinnlos sei, weil man Gott nicht beherrschen könne. Dagegen sei Euer Ja ein Ja, euer Nein ein Nein – das heißt wir bürgen heute mit unserem Namen (Unterschrift).
  6. Der Fremde, der Samaritaner als Beispiel für gelungene Nächstenliebe (Lukas 10,25ff) – das heißt: Grenzen werden überwunden.
  7. Nicht vergelten / Feindesliebe (Matthäus 5,38-48): Gewaltspirale kappen, aber auch: der Erniedrigte signalisiert, dass er sich nicht erniedrigen lässt –> intelligente Feindesliebe (Rotes Kreuz, Gandhi, M.L. King…).
  8. Unkraut unter dem Weizen (Matthäus 13,24ff.): Der Mensch hat nicht das Recht zu entscheiden, wer zu Gott gehört oder nicht, böse ist und vernichtet werden muss oder nicht. Gott ist es, der über den Menschen richtet. Das heißt: Der Mensch darf sich nicht als Richter über seinen Mitmenschen aufspielen. (Es gibt im Matthäusevangelium auch den Versuch, Regeln aufzustellen für den Umgang miteinander – was zum Ausschluss aus der Gemeinde führen kann, aber nicht zu körperlichen Beeinträchtigungen eines Menschen.) Wie Gott selbst mit Gottesfeinden umgeht (er lässt über sie die sonne scheinen wie über alle anderen auch), so soll der Mensch mit Feinden umgehen (s. 7.).
  9. Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein (Johannes 8,7): Die Todesstrafe ist damit obsolet.
  10. Jesus traut dem Menschen zu, dass er sich und die Gesellschaft zum Guten hin verändern kann. Und er fordert ihn auf, sich auch entsprechend einzusetzen und nicht zu resignieren. Was er am Ende der Zeiten von Gott erwartet, dass dieser ein Reich der Güte, Vergebung, Liebe, Freiheit, Gerechtigkeit, des Friedens (Schalom) errichtet, das soll der Mensch jetzt schon aktiv vorwegnehmen.
  11. Jesus hat dem Menschen als Individuum großen Raum gegeben – nicht nur in den oben genannten Sätzen. Überhaupt muss das Individuum verantwortlich entscheiden, es kann sich nicht auf den Glauben der Gruppe, auf Handlungsweisen der Gruppe berufen. Das Individuum muss alles dazu tun, damit es ein gelingendes Leben führt. Es geht aber nicht um Individualismus als Ideologie, sondern: Das Individuum ist Teil der Gemeinschaft und die Gemeinschaft muss für das Individuum sorgen.
  12. Warum opfern wir nicht mehr wie Menschen aus allen Völkern, selbst Buddhisten des großen Wagens? Gott muss nicht gnädig gestimmt werden – er ist es. Gott brachte sich selbst in Jesus Christus als letztes und vollgültiges Opfer dar.
  13. Hinzu kommen mit Jesus aus der jüdischen Tradition die Zielgerichtetheit der Geschichte. Sie ist kein ständiges Einerlei, sie geht auf eine gute Zukunft hin, die der Mensch von Gott empfängt, für die er aber auch schon etwas tun kann.
  14. Die goldene Regel in ihrer positiven Form. Was du willst, dass dir die Menschen tun, das tue ihnen…

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