Ansage gegen Merkels Naivität und Maternalismus

Abdel Samad widerspricht Merkel, die meinte, das beste Mittel gegen Islamisierung sei der Gang in den Gottesdienst. Dazu Abdel Samad: „Keiner ging häufiger in den Gottesdienst als die Christen von Bagdad und Mossul und es hat ihnen nicht geholfen.“ http://www.idea.de/menschenrechte/detail/islamkritiker-abdel-samad-widerspricht-merkel-und-kaessmann-92055.html

Ob Merkel naiv ist – das ist mir nicht so deutlich. Sie will Ruhe in die Aufregung bringen und auf das Eigentliche hinweisen. Das ist auch richtig. Mein Problem damit ist nur: Das ist ein Umgang mit der Bevölkerung, der politisch falsch ist. Bürger sind keine kleinen Kinder, die ruhig gestellt werden müssen, sondern sind Menschen, die über ihre Zukunft mitdiskutieren müssen, in denen Probleme beim Namen genannt werden, damit gemeinsam Wege gefunden werden, diese zu lösen. Es hilft nicht, die Probleme wegzuwischen mit Banalitäten. Demokratie und Maternalismus passen nicht so recht zusammen.

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So ganz Unrecht hat der Syrer nicht: Europa ist selbst an den Flüchtlingen Schuld, weil Europa die Terroristen unterstützt hätten. http://www.focus.de/politik/videos/jahrelanger-buergerkrieg-syrien-macht-europa-fuer-die-fluechtlingswelle-verantwortlich_id_4940985.html Es ist nicht nur die USA – aber sie war die treibende Kraft – mitsamt vieler unserer Medien und der Politik, die nicht in der Lage war, sich von der USA abzukoppeln. Medien haben gehetzt gegen Assad, was das Zeug hält und haben die Terroristen medial unterstützt. Das lässt sich nicht verleugnen. Sicher, es war gut gemeint, weil man dachte. Weg mit dem Diktator! Aber sehr, sehr früh zeichnete sich doch schon ab, dass es Islamisten waren, die sich hier mit indirekter Unterstützung des Westens bzw. direkter Unterstützung durch die Türkei und Saudi Arabien profilierten. Und all diese medialen Experten haben nicht erkannt, dass es sich um einen Krieg handelt, der von Sunniten gegen einen Andersgläubigen Moslem (Saudi Arabien + Türkei) bzw. um einen von der Türkei unterstützten Krieg handelt damit Erdogan seine Vorherrschaft ausbauen konnte – unterstützt vom Westen und als religiöse und politische Mischung gegen den schiitischen Iran, damit er keine Machtbasis im Westen bekommt.

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