Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte sind kriminell, kurzsichtig und politisch dumm. Sie legen nicht nur die Lunte an die Häuser, sondern auch an die Gesellschaft. Wer beginnt, Häuser zu verbrennen, ist nicht weit entfernt davon, das auch mit Menschen zu tun.
Dass das allerdings die Frucht verfehlter Flüchtlingspolitik sein wird, habe ich schon seit Jahren geschrieben. Es gibt auch in unserem Land Menschen, die unmenschlich sind, die weltanschaulich zurückgebildet sind, die keine Möglichkeit sehen, sich verbal zu äußern, sondern nur physisch, die einfach Zorn darauf haben, dass Politik ihre Bedenken nicht wahrnimmt – und auf die muss die Politik auch Rücksicht nehmen.
Wenn Menschen in unserem Land verhältnismäßig friedfertig sind, heißt das noch lange nicht, dass man darauf bauen kann. Und die ProAsyler denken nur: Man muss Willkommenskultur propagieren, man muss alle belügen und sagen: Flüchtlinge statt Migranten! Fachkräfte statt Ungebildete usw. usw. Das hilft alles nichts. Auch weltanschaulich Zurückgebildete können sehen und denken und handeln.
Die Rot-Grünen Umerziehungsversuche haben ihre Grenze – und die heißt: Realität.
Und je größer der Realitätsverlust, desto schwerer wird es auf Dauer vernünftige Politik zu betreiben, weil man Menschen gegen sich aufgebracht hat – auch ursprünglich gut meinende und vernünftige Menschen. Wenn diese sich nämlich verschaukelt und vergackeiert fühlen, dann ist es nur schwer, sie zurückzuholen. Wenn man sie ins Messer laufen lässt, weil man proasylisch Tabus errichtet hat, dann werden sie sich nicht noch einmal ins Messer treiben lassen.
Und dumme Asylpolitik geht letztlich auf Kosten derer, die bei uns Zuflucht suchen. Das schreibe ich übrigens auch schon seit Jahren.
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Wie Antirassisten im Herzen Rassisten sein können, kann man immer wieder sehen: Im Osten leben zu viele Weiße, es wäre schön, wenn dort auch mehr Schwarze leben würden https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2015/kahane-der-osten-ist-zu-weiss/ Rassismus ist, wenn man die Hautfarbe zum Kriterium von Irgendwas nimmt. Aber wir wissen ja inzwischen, dass es keine schwarzen Rassisten gibt, auch sind sie es dann nicht, wenn sie Weiße ausschließen. Und so können auch weiße Rassisten keine Rassisten sein, wenn sie mehr Schwarze sehen möchten, sagt man.
Rassismus ist eine Seuche. Sie ist ansteckend. Vor ihr sind auch Antirassisten bzw. Philorassisten nicht gefeit. (Verändert: 23.8.2016)
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