Ich muss gestehen, dass ich mich zu den sexistischen Arschlöchern zählen muss, zumindest wenn ich die Perspektive der ehrenwerten Frau Ditfurth einnehme: http://www.deutschlandradiokultur.de/jutta-ditfurth-ueber-abtreibungsgegner-eine-massive.1008.de.html Sie sieht Abtreibungsgegner eben als solche an, darüber hinaus auch noch als rechtspopulistisch. Sie habe zweimal abgetrieben – und ist darüber ganz euphorisch. Muss sie wohl auch sein, man kennt es aus der Pschologie. Die einen zerbrechen, die anderen sind eben im Verdrängen so gut, dass sie das als Euphoridiakum benötigen. Aber die Frage, auf die geht Ditfurth nicht ein, und das ist ja gerade die Spannung in unserem Land: Ist das ungeborene Leben ein Mensch oder kein Mensch. Können Eltern eine solche Macht über das Kind haben, dass sie es töten? Natürlich würden Ditfurth und andere sagen: Das ist ja kein Kind, das ist ein Fötus. Aber diese sprachlich ausgeklügelten Schachzüge helfen letztendlich nicht weiter.
Ditfurth ist für ihr Schwarz-weiß-Denken bekannt, damit auch diskussionsmäßig nur als Impulsgeberin spannend. Wichtiger ist es, dass Menschen pro oder contra Abtreibung Wege finden, die alles berücksichtigen: Die Würde des Kindes und die Würde der Frau, die Schmerzen der abtreibenden Frau aber auch ihre Interessen, das soziale Umfeld der Frau – dazu gehört auch der Vater – und die Betonung der Verhütung – eben auch im Rahmen der Ausgewogenheit: Wieweit ist sie verträglich usw. Darüber hinaus auch die Gesellschaft, in der Kind wie Frau als soziale Wesen eingebunden sind. Einzubeziehen sind die Möglichkeiten, Kinder abzugeben usw. usw. Das hilft weiter. Nicht der Stellvertreter-Krieg: Statt sich selbst bewusst die Schuld geben – andere zu bekämpfen.
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