Wissenschaft

IMG_5312

Definition: Wissenschaft begründet methodisch, was ist – aber sie deutet. Somit gilt für Wissenschaft, dass Ergebnisse nur eine Zeit lang gelten – dass sie verifizierbar (Positivismus), falsifizierbar sein müssen (Popper). Wesentliches Kennzeichen für Wissenschaft: Beobachtungen werden diskutiert. Werden in der Wissenschaft Tabus errichtet, mutiert sie zur Ideologie. Methoden der unterschiedlichen Wissenschaften variieren: Naturwissenschaften haben andere Methoden als Geisteswissenschaften: Soziologie, Psychologie/Anthropologie, Historische Wissenschaften, Literaturwissenschaft, Kunstwissenschaft… und Theologie (Theologie greift Methoden anderer Wissenschaften auf und prägt sie wiederum). Die Methoden können sich allerdings überschneiden. Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften haben unterschiedliche Zugänge zur Welt.

Grenzen der Wissenschaft:

  1. Axiome / Theorien: Unbewiesenes steht zur Theoriebildung fest (z.B. Urknall – und die Entstehung der Galaxien usw., Theorien zur Entstehung des Lebens aus Materie)
  2. Nur das, was in Raum und Zeit messbar ist, Materie usw. kann auch untersucht werden.  „Naturgesetze“ = Theorien, die seit längerer Zeit nicht durch Falsifizierung widerlegt wurden. (Wissenschaftshistoriker sind manchmal skeptischer als Wissenschaftler der jeweiligen Fächer.)
  3. Erkenntnissprünge: das mechanische-materialistische Weltbild wird durch die Relativitätstheorie (Verhältnis von Raum und Zeit – Gravitation krümmt Raum und Zeit) und die Quantenphysik (Welle-Teilchendualismus, nicht Determiniertheit physikalischer Vorgänge, und der Beobachter beeinflusst diese) überholt. Künftige Erkenntnissprünge sind nicht vorhersagbar. Zurzeit kann man Relativitätstheorie und Quantenphysik nicht zusammenführen. Möglicherweise wird eine Theorie, die beide zusammenführen kann, einen neuen Erkenntnissprung mit sich bringen.
  4. Begrenzte Wahrnehmungs- und Interpretationsfähigkeit des Verstandes aufgrund seiner evolutionären Entstehung. Der Mensch steht nicht außerhalb des Systems und kann Gesamtwirklichkeit nicht erfassen
  5. Sinnesorgane sind ebenfalls begrenzt – auch in ihrer Verarbeitung durch das Gehirn
  6. Ethik und Naturwissenschaft: Naturwissenschaft darf nicht sagen, was wir tun sollen…
  7. Unterscheidung von Wirklichkeit und Realität. Wirklichkeit ist das, was messbar ist usw. Realität ist umfassender = Bewusstsein, Soziales, Emotionales, Spirituelles steht mit der Wirklichkeit in Wechselwirkung.

Impressum http://www.wolfgangfenske.de/

KategorienAllgemein

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert