Nicht nur das Thema Familie ist Opfer intellektueller Spielereien, sondern auch die Frage, ob eine Verfassung einen Gottesbezug haben solle – eine Spielerei, die an der Bevölkerung vorbei geht: http://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/detailansicht/aktuell/erneut-diskussion-um-gottesbezug-in-landesverfassung-92098/ So mancher Modern-Intellektuelle hat das Bedürfnis, sich seine eigene Welt zu gestalten und dann zu denken, alle würden so denken.
Nun mag man einem solchen Intellektuellen gerne hören: Wie sieht er das mit der Letztbegründung? Warum Werte – wenn die Letztbegründung fehlt? Warum diese Werte, wenn keiner sagen kann, warum man sie einhalten sollte?
Dann kommen solche Artikel, die wirklich jegliches Niveau vermissen lassen, wie der von Steven Pinker: Eine Humanistische Ethik. Ich hatte mich auf den Artikel gefreut, denn Pinker ist ja kein Unbekannter, und was ich dann geboten bekam, war – sagen wir es sanft: nun ja. Reine Rhetorik. Das Wörtchen „unvoreingenommen“ sollte schon jeden misstrauisch machen – denn einen nicht voreingenommenen Ethiker gibt es nicht. Er ist also schon einmal in das Fettnäpfchen der Rhetorik hineingefallen, um wahrscheinlich Geister seinesgleichen zu ködern, die diese rhetorischen Fallen nicht bemerken, also geistig noch viel lernen müssen.
Fazit von Pinker: „Vielmehr beruhen moralische Entscheidungen auf rationalen, logischen Erwägungen, die jeder Mensch nachvollziehen kann. Dies entspricht dem Anspruch einer modernen, aufgeklärten Gesellschaft.“ Usw. usw. Es ist Utilitarismus pur. Hat er nicht gemerkt, dass der pure Utilitarismus viele nicht als das gelbe vom Ei beeindruckt? Übrigens: Und, was ist mit solchen Leuten wie mir, die so einen Stuss nicht nachvollziehen können – bin ich kein Mensch? Ich muss gestehen: Ist auch eine rhetorische Frage. http://www.wissenbloggt.de/?p=25870
Es ist leider so, dass atheistische Intellektuelle nicht selten ein Niveau erkennen lassen, das beim philosophischen Tanzwettbewerb „Let´s Dance“ nicht über die erste Runde hinauskommen würde. Der Chefdenker Dawkins gehört dazu. Auch Zeitgenossen, die ihr atheistisches Weltbild vertiefen wollen, haben mehr Tiefgang verdient.
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