Polygamie – Monogamie

In Spektrum der Wissenschaft vom April 2015 finden wir einen überraschenden Artikel: „Stark als Paar“. In diesem Artikel wird dargestellt, dass der Mensch im Vergleich mit den meisten Tieren als auch im Vergleich zu Primaten eine Besonderheit hat: Er ist überwiegend monogam, auch wenn es polygame Gesellschaftssysteme gibt oder Scheidungen, Fremdgehen usw. Und dass dieses monogame Lebenskonzept wohl für die Ausbildung unseres außergewöhnlichen Gehirns sehr einflussreich war, sogar: „die Voraussetzungen für die Evolution unseres großen Gehirns“ bot.

Es scheint wissenschaftlich nicht diskutiert zu werden, ob dem so ist, sondern nur: Warum dem so ist. Manche datieren die Monogamie sehr früh (4 Millionen Jahre), manche meinen, es sei ein wenig später gekommen, da der Mensch vorher polygam war, wie die Gorillas, aber die Männchen keine Lust mehr hatten, ständig zu kämpfen und darum monogam wurden. (Was ich witzig finde.) Andere meinen, dass Monogamie mit der Erscheinung des Homo erectus einherlief (ca. 2 Millionen Jahre).

Warum? Dazu gibt es einige Theorien, die ich hier nicht wiedergeben möchte. Eine Überlegung, die in dem Artikel besonders hervorgehoben wird, ist die: Der Mensch benötigt in seiner langen Entwicklung bhis zur Selbständigkeit – auch aufgrund seines großen Gehirns – eine Menge an Energie/Nahrung. Um das Kind bzw. die weiteren Kinder zu ernähren, bis es selbständig wird, wäre die Mutter überlastet – und von daher sei ein ständiger Partner benötigt worden. Das wird wohl nicht die letzte Theorie sein, denn sie hat so manche Mängel.

Interessant fand ich noch den Hinweis, dass ein Primatenhirn rein theoretisch höchstens 700 Kubikzentimeter umfassen kann. Aber der Mensch (Homo erectus) hat zwischen 1100 und 1700. Das heißt für mich: der Mensch liebt es, ständig Theorien über den Haufen zu werfen und Grenzen zu durchstoßen.

Und darum machen viele auch nicht Halt bei dem, was sie oberflächlich so wahrnehmen, sondern durchstoßen auch die Grenze zur Transzendenz – als hätte das Hirn nicht schon so genug zu tun. Gott sei Dank. Das steht freilich nicht im Artikel.

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Da wir bei dem Thema Sexualität sind: Der Staat – hier Österreich – maßt sich immer mehr Kompetenzen an, die ihm nicht zustehen. Von oben nach unten – nicht gerade Kennzeichen unseres demokratischen Systems: http://kath.net/news/50209 Die ideologisch geprägten Umerzieher unserer Gesellschaften geben einfach keine Ruhe. Aber das ist auch Kennzeichen der selbst ernannten Weltverbesserer, die den Menschen ideologisch umerziehen wollen. Und sie wollen keine Werte mitgeben – was aber auf gut deutsch heißt: Es geht darum, nicht mehr die traditionellen Werte zu vertreten, sondern die Kids den Werten dieser Ideologie – von oben nach unten – auszusetzen. Den Eltern trauten kommunistische Staaten auch nicht viel zu, darum mussten sie möglichst zurückgedrängt werden in der Kindererziehung. Und das lässt sich auch bei diesen Ideologen erkennen.

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