Toleranz ist out – klingt zu paternalistisch, kolonialistisch, herablassend: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fleischhauer-kolumne-ueber-toleranz-und-gleichberechtigung-a-1003603.html Migrationshintergrund klingt zu dunkel – ist auch out. Und wie soll man die Deutschen nennen, die schon seit einigen Jahrhunderten im Land lebten? Alles klingt so, als seien die anderen ausgegrenzt, wenn man von Deutschen spricht, wobei ja die anderen eben Deutsche sein können ohne Migrationsgeschichte. Der Artikel weist darauf hin, dass wir uns vorsagen lassen müssen, was wir sagen wollen, damit wir auch politisch korrekt sprechen. Wir können uns trösten: Wenn sich alle diese moderne Spreche endlich angeeignet haben, wird eine neue kommen, weil diese so was von hinter dem Mond und intolerant und kolonialistisch und rassistisch und was weiß ich ist, dass sich einem die Fußnägel kringeln. Was ist eigentlich die Folge dieser Modern-Sprech-Propaganda? Dass sich keiner mehr in der Sprache heimisch fühlt, weil man nie weiß, was gerade politisch korrekt ist.
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