St. Mary Axe

Gestern hatte ich das Glashaus als Thema – heute die „Eingelegte Gurke“. Ein imposantes Gebäude, und ich finde faszinierend, was man mit den gegenwärtigen Materialien alles machen kann: http://www.30stmaryaxe.com/ und: http://de.wikipedia.org/wiki/30_St_Mary_Axe

Das Gebnäude ist auch nicht wenig Furcht einflößend. Man schaue sich einmal die Splitterschutzstellen bzw. einen Kegelbunker an http://de.wikipedia.org/wiki/Bunker

Zudem bin ich ein äußerst praktisch veranlagter Mensch, der gespannt ist, wie das Gebäude in 100 Jahren aussehen wird. Vielleicht will ich es aber doch in Wirklichkeit gar nicht wissen.

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Muslime = neue Juden + „Multikulti-Kult“

„Die totalitäre Religion“ http://www.cicero.de/berliner-republik/islam-die-totalitaere-religion/58089 Eine Replik: http://www.cicero.de/weltbuehne/replik-die-islamkritiker-sind-reaktionaer/58097 Die Replik ist spannender zu lesen, weil sie mal wieder in sämtliche Taschenspielertrickkisten greift, die man so aus der Vergangenheit kennt. Zum Beispiel: Warum verlangt man von Muslimen einen Aufschrei gegen die ISIS? Schreien Christen gegen die Evangelikalen in den USA auf? Rhetorisch für Naive: Klasse! Inhalt: Sinnlos. Warum stellt man Mausefallen auf macht aber nichts gegen Rosen? Ich hatte auf den erstgenannten Meyer-Artikel schon reagiert, muss es also nicht noch einmal tun.

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Geschehen Gewalttaten im Namen des Islam, dann haben sie mit dem Islam nichts zu tun, so heißt die gängige Sprachregelung.

Geschahen Gewalttaten im Namen des Christentums, dann sieht man, wie brutal das Christentum ist, so heißt die gängige Sprachregelung derselben Gruppe.

Christen haben inzwischen erkannt, dass man schauen muss, wieweit lagen diese Gewaltaten im christlichen Glauben begründet, wieweit nicht usw. Wieweit sind einzelne Christen schuldig geworden, was lag/liegt an der Glaubensgrundlage? Beim Islam wehrt man solche Überlegungen von vorneherein ab, indem man sagt: Das hat nichts mit dem Islam zu tun. Aber auch hier: Die Wahrheit lässt sich eine Weile lang den Mund verbieten – aber nicht für immer.

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Muslime sehen sich in der Opferrolle und setzen sich mit den Juden gleich: Was damals mit den Juden passierte, passiert nun in der Islamkritik mit den Muslimen – zumindest sei das eine Vorstufe usw. usw. Darüber denkt dieser Artikel nach: http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/islamophobie-und-antisemitismus-die-neuen-alten-juden-13124344.html (Ich muss freilich gestehen: Den letzten Satz habe ich nicht verstanden.)

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„Die Behörden schauten aus Angst vor Rassismusvorwürfen weg.“  http://www.welt.de/vermischtes/article131710087/Die-perverse-Kehrseite-des-Multikulti-Kults.html In dem Artikel wird auch deutlich, dass ein Muslim meint, die so genannte Angst vor dem Vorwurf, Rassist zu sein, bedeutet im Grunde nur entschuldigend: Man muss nicht genau hinsehen, was da passiert.

Das ist natürlich alles differenziert zu sehen, denn wer erhebt sehr schnell den Vorwurf, dass etwas rassistisch sei? Das sind nicht unbedingt Muslime, sondern selbst ernannte Fans – die damit den ehrlichen Muslimen das Leben zur Hölle machen können. Wenn Kriminelle die auch Muslime sind, wegen ihres Glaubens rechtlich nicht verfolgt werden, wird Kriminalität mit Islam gleich gesetzt und dann, wenn sich das kriminelle Verhalten Einzelner sich nicht mehr verheimlichen lässt, müssen die ehrlichen Muslime darunter auch leiden. Das ist wie mit den Kindergärten, Ämtern usw. usw. die mit dem Hinweis, eine religiöse Tradition würde sich mit dem Islam nicht vertragen, also müssten wir von der Tradition Abschied nehmen, ihre atheistischen Süppchen auf Kosten der Muslime kochen. Differenziert ist das alles zu sehen – und so ist auch zu sehen, dass muslimische Gruppen selbst nicht wenig dazu beitragen, zu verschleiern. Wenn zum Beispiel Mazyek verlangt, man solle Gewalttaten gegen Muslime besonders sammeln, dann muss man gleichzeitig sagen, dass auch Gewalttaten von Muslimen gegen Nichtmuslime bzw. auch von Muslimen an Muslimen verübte Gewalttaten gesammelt werden müssen. Vertuschungen sind für die Gesellschaft übel.

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Verfahren wegen Volksverhetzung gegen Michael Mannheimer wurde eingestellt: http://www.pi-news.net/2014/08/amtsgericht-heilbronn-stellt-verfahren-wegen-volksverhetzung-gegen-michael-mannheimer-ein/ Gegen Xavier Naidoo prüft die Staatsanwaltschaft eine Anklage: http://www.spiegel.de/kultur/musik/xavier-naidoo-und-kool-savas-wegen-songtext-angezeigt-a-867212.html

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ISIS+Ukraine – kein Konzept – doch ein Konzept

Es werden in den Medien so viel Grausamkeiten berichtet, die die ISIS begeht, dass ich sie in meinem Blog nicht mehr benennen muss. Darum bin ich in dieser Hinsicht, was die ISIS betrifft, stiller geworden.

Dass Obama sagte, sie hätten noch kein Konzept gegen die ISIS entwickelt, spricht Bände für die gesamte Politik, die ich immer wieder kritisiere. Manche Dinge kann man vorhersehen – und das, was mit der ISIS geschah, das konnte man vorhersehen wie mein Blog zeigte – und dann treten die Ereignisse ein und es heißt: Wir haben kein Konzept. Wahrscheinlich haben sie auch kein Konzept mit Blick auf Afghanistan, auf die Islamisten in Nordafrika, in Ostafrika – kein Konzept. Man setzte auf die zwielichtigen Muslimbrüder – die wurden gestürzt. Man setzte auf Katar – das entpuppt sich, sogar öffentlich in Medien vor kurzem von politischen Beobachtern ausgesprochen – immer mehr als islamistisch-trojanisches Pferd. Kein Konzept heißt für mich auch, die USA verabschiedet sich von der Weltpolitik.

Wenn doch wenigstens das Konzept bestünde, gemeinsam mit Russland und Europa die Krisen zu bewältigen zu suchen. Auf Augenhöhe! Natürlich arbeitet die USA mit Europa zusammen, natürlich haben sie auch mit Russland gesprochen – aber auf Augenhöhe oder arrogant mit dem Wissen: Wir haben die Sowjetunion besiegt – nun wird Russland von unseren Gnaden abhängig sein? Das, was Obama zu Putin im Zusammenhang des Syrienkonflikts sinngemäß abwertend sagte, Russland mache nicht Weltpolitik sondern Lokalpolitik, das spiegelt die Arroganz wieder. Und nun sieht man, dass Putin Recht hatte. Und? Was geschieht?

Nun, die USA wird ein Konzept haben – und das ist wirtschaftlicher Art. Das Konzept: Niemanden neben sich zu dulden. In der Vergangenheit stand im Zentrum, andere Staaten militärisch einzunehmen. Heute steht im Zentrum, wirtschaftlich andere Staaten zu dominieren. Und das war auch das Konzept der EU und in deren Gefolge der NATO: Die EU möglichst weit auszudehnen: Türkei, Ukraine, Georgien, Armenien, Aserbeidschan… Und eben damit die wirtschaftliche Kontrolle zu bekommen.

Das hat einen Dämpfer erlitten, weil die Türkei sich daneben benimmt, indem sie unter Erdogan islamistischer wird und das in der europäischen Bevölkerung ein Beitritt nur schwer durchzusetzen ist. Aber nicht die Bevölkerung ist der eigentliche Stachel, sondern das Machtstreben der Türkei. Wenn man sie in die EU holt, ist man vielleicht schnell unter ihrer Erdogan-Fuchtel. Die USA hat immer den Beitritt der Türkei zur EU forciert. Warum wohl? Um die EU zu stärken?

Der andere Expansionsdämpfer ist die Ukraine. Man wollte sie wirtschaftlich bezwingen – dann kam dummerweise Putin militärisch in die Quere, und darüber ist man empört – und: Man hat dagegen kein Konzept. Und wie geht es mit Georgien, Armenien und etwas anders gelagert Aserbeidschan weiter? Wird man da vorsichtiger? Wahrscheinlich nicht, weil man all diese politischen Hintergründe nicht sehen mag. Warum nicht? Wir sind die Guten. Die Russen sind die Bösen. Wir wollen allen wirtschaftlichen Wohlstand bringen. Die bösen Russen wollen nur herrschen.

Andere wirtschaftlich in die Bredouille zu bringen, das geht bei den ISIS-Leuten nicht auf, weil sie ganz andere Interessen verfolgen. Und von daher: Wir haben kein Konzept. Übrigens hat Syrien auch wirtschaftlich gestört. Aber über die Machtpolitischen Bestrebungen der Türkei in dieser Gegend, habe ich ja schon häufig geschrieben.

Nun will ich mal nicht mehr so was Negatives zur EU sagen – profitiere ich doch von ihrer wirtschaftlichen Expansion. Ich schweige still. Aber darum Krieg? Ich schweige still, weil meine Sucht nach Wohlstand es so will…

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Was die Ukraine betrifft und in der gestern im Blog genannten Diskussionsrunde bei Beckmann gesagt wurde: Man muss mehr Angst vor dem Zerfall Russlands haben – der möglicherweise mit den Sanktionen in Kauf genommen wird – als vor anderen politischen Ereignissen.

Und das ist es: Ich habe den Eindruck, man setzt auf den Zerfall Russlands – auch liberale Großtöner bei uns, die nichts Besseres zu tun haben, als Russland ständig besserwisserisch zu bekehren. Doch was ist die Konsequenz? Irrationale Politik von irgendwelchen Gruppen, die jeweils versuchen, die Herrschaft über das Riesenreich zu bekommen. Und so arbeitet Putin mit der orthodoxen Kirche zusammen – ganz wie Herrscher vor ihm auch, weil sie noch eine gewisse Macht über einen Teil des Volkes hat, er versucht wohl auch darum nationale Töne anzuschlagen, um die Menschen zu einen, damit das Land nicht zerfällt. Und hierbei ist wohl auch das Militär sehr wichtig. Er muss es irgendwie bei der Stange halten.

Und das ist es, was ich für äußerst gefährlich halte: Wenn die Politik nicht mehr das Militär beherrscht, sondern mit allen Mitteln versuchen muss, die Oberhand über das Militär zu behalten. Und das meine ich in Putins Handlungen wiederzuerkennen. Der Versuch eines Spagates. Geht der Westen darauf ein? Kann er die Politik in Russland stärken? Müssen wir nicht Russland stärken, statt schwächen, damit der Zerfall nicht beschleunigt wird? Ja, wir stärken die Politik, indem wir den nationalen Kräften in Russland ein gutes Feindbild bieten. Der Westen ist in die Falle der Nationalen getappt. Und Putin? Er wird diese Politik unterstützen, eben, damit das Land nicht zerfällt.

Man hört nichts von Medjedew. Warum? Man hört auch nichts mehr von den dem Westen Heiligen Pussy Riot. Warum?

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USA verhängt weitere Sanktionen über den Iran. Verwundert reibt man sich die Augen: War da nicht was von Annäherungen und Verhandlungen im Atomstreit? Und dann erfährt man: Es geht um die Unterstützung Assads. http://www.spiegel.de/politik/ausland/atomstreit-in-iran-usa-verhaengen-weitere-sanktionen-a-988922.html Um Unterstützung terroristischer Gruppen. Die ISIS wird sicher nicht vom Iran unterstützt. Höchstens die schiitischen Milizen, die gegen die ISIS kämpfen.

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Viele Nachrichten gehen unter

Viele Nachrichten gehen angesichts der Grausamkeiten der ISIS unter, die sonst wenigstens ein wenig beachtet worden wären.

Dazu gehört diese, dass im Jemen der Bruder einer Frau diese verbrannt hat, weil sie Christin geworden ist: http://www.jihadwatch.org/2014/08/yemen-woman-burned-to-death-by-brother-for-converting-to-christianity

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Chinas Kampf gegen Christen: http://www.spiegel.de/kultur/musik/xavier-naidoo-und-kool-savas-wegen-songtext-angezeigt-a-867212.html

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Andere Themen fallen medial in letzter Zeit eher unter den Tisch. So die Frage: Wie geht es den Mädchen in Nigeria, die die Boko Haram entführt haben? Suchen die USA wie versprochen sie immer noch? Wie geht es den Menschen in der zentralafrikanischen Republik? Versuchen die Islamisten immer noch die Bevölkerung zu beherrschen – und wehrt sich die Bevölkerung noch immer gegen diese Ansinnen?

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Auch in Zeiten, in denen viele Christinnen und Christen in einer Region eines gewaltsamen Todes sterben, sterben unbeachtet von der Weltöffentlichkeit Einzelne wegen ihres Glaubens und werden bedrängt. Wenn auch die Weltöffentlichkeit ihre Augen verschließt – Gott ist bei ihnen. Und dieses Wissen hat von jeher die um ihres Glaubens an Jesus Christus Willen Verfolgten begleitet.

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Vorbereiten

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Wir wissen bzw. ahnen es: Schicksalsschläge, Unliebsames, für uns Katastrophales kann unverhofft kommen. Auf einmal stehen wir vor einer Wand, das Leben wird von Grund auf geändert.

Sind wir auf solche Situationen vorbereitet – so gut es eben geht?

Wir bereiten uns auf alles vor, was in der Zukunft kommt – aber diesen Aspekt lassen wir überwiegend außen vor, obwohl wir wissen, dass Vorbereitung, mentale Einstimmung äußerst wichtig sind, um bestimmte Herausforderungen so meistern zu können, dass wir mit uns zufrieden sind.

Vorausschauendes Denken und Handeln ist auch für den Fall notwendig, dass wir krank werden, das Sterben vor Augen tritt, geliebte Menschen von uns gehen, materielle Zustände sich negativ ändern…

Daran denken und sich darauf vorbereiten – gleichzeitig darf man sich freilich von solchen Themen nicht hinab ziehen lassen, sondern muss in einer gewissen Gelassenheit mit diesen Fragen umgehen.

Daran denken und sich darauf vorbereiten – gleichzeitig darf man nicht starr werden, sondern muss flexibel bleiben, weil man auch in der Vorbereitung ja nicht weiß, was einem letztlich wirklich erwartet.

Der christliche Glaube bietet hier eine Menge an Möglichkeiten. Das Bild von der Hand Gottes, in die man sich bergen kann, die Erwartung, dass wir im Jenseits erwartet werden und dass Gott – bis es soweit ist – uns schon jetzt stärkt, beisteht, hält. Das sind Ansätze, die helfen, sich vorzubereiten, aber gleichzeitig munter und flexibel zu bleiben.

Das sind Ansätze – doch wissen wir letztendlich nicht wie wir selbst reagieren werden, wenn wir vor der unüberwindbar scheinenden Wand stehen, weil wir uns nicht kennen. Wir meinen, Gott nicht zu kennen – aber kennen wir uns selbst denn?

Die Bitte: “Herr, hilf!” muss uns nicht ängstigen. Gott lässt uns Raum genug, uns selbst zu bewähren und selbstständig zu bleiben. Aber schön ist es zu wissen, dass das in seiner Geborgenheit und Hand geschehen darf.

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Glass House

Ich finde das Glass House von Philip Johnson, das er 1949 gebaut hat, sehr anregend. Es ist sicher schön, drin zu wohnen und hinauszuschauen, man wird ein Teil des Außen, der Natur. Aber gleichzeitig weiß ich nicht, ob ich gerne darin wohnen würde, weil das Außen wird ja auch zum Innen, das heißt, man kann sich nicht zurückziehen, es ist keine „Höhle“ in der man sich wohl fühlen kann, es ist kein „Heim“. Ich stelle mir vor, dass ich vom Außen usurpiert werde. Was ich klasse fände wäre, wenn das Glashaus eine Ziehharmonika Innenwand hätte, die man zuziehen kann. Dann könnte man es je nach Stimmung verwenden. Da ich das Haus jedoch nicht kenne, auch nicht viel darüber gelesen habe, muss ich gestehen: Vielleicht hat es ja eine solche flexible Wand. http://theglasshouse.org/

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Beckmann – Ausgezeichnet

Das war eine ausgezeichnete Sendung: „Krisen, Krieg und hilflose Mächte – gerät die Welt aus den Fugen?“ Es diskutierten fünf Menschen, von denen drei ausgezeichnet waren: Gabriele Krone-Schmalz, Harald Welzer (Soziologe) und Herfried Münkler (Politikwissenschaftler). Wolf von Lojewski und Stefan Kornelius (SZ) gaben eher das wieder, was man sowieso schon überall lesen kann.

Aber die drei Erstgenannten waren klasse in der Analyse der Situation, wenn auch unsicher in dem, wie nun richtig zu handeln ist. Ärgerlich fand ich Beckmann, der, wenn man ganz begierig den klugen Worten der Genannten lauschte und deren Argumentationsgang verfolgte, diese mit irgendwelchen banalen Aspekten unterbrach. Noch ärgerlicher fand ich, wenn er diese unterbrach und das Wort denen gab, die Banalitäten aussprachen. Wie dem auch sei, ich empfand diese Sendung durch die drei Genannten herausragend aus allem, was man so hört und liest. Übrigens ließen sich der Soziologe und andere nicht durch das Beckmannsche Totschlag-Argument „Putinversteher“ aus der Ruhe bringen (daran sieht man, dass Beckmann eher zu Lojewski und Kornelius passte). Es gehe in der Frage darum, zu analysieren, damit man Handlungen versteht um daraus angemessene Konsequenzen ziehen zu können… http://www.daserste.de/unterhaltung/talk/beckmann/sendung/28082014-krisen-krieg-hilflose-maechte-geraet-die-welt-aus-den-fugen100.html

Viel von dem Gesagten kann man auch in meinem Blog finden – von daher fand ich das wahrscheinlich auch so gut. Ein paar Aspekte, die mich zum Nachdenken brachten:

Was in gewisser Hinsicht neu war, das war das Thema „Grenzen“. Wer zieht Grenzen, warum werden Grenzen gezogen. Grenzen sind eingefrorene Geschichte. Man muss ja Grenzen „feststellen“, denn sonst verschiebt jeder sie nach seinem Machtpotential. Gleichzeitig ahnt jeder, dass man „Geschichte“ nicht einfrieren kann, weil die Geschichte nie stehen bleibt. Nachfolgende Generationen ziehen Grenzen anders. Und diese aus machtpolitischen – häufig auch aus kolonialen Gründen gezogenen Grenzen im Nahen Osten – geraten nun ins Wanken und werden wohl neu gezogen werden müssen – je nach Machtpotential der neuen Mächte. Und neue Grenzziehungen sind immer schmerzhaft – und eben nicht ein für alle mal festgelegt, sondern werden sich wieder ändern.

Was Lojewski, der das alte Klagelied anstimmte, dass die Syrienkämpfer aus Europa in den Kampf ziehen, weil sie hier nicht Anerkennung gefunden haben, entgegengehalten wurde war: Sie kämpfen nicht nur, weil sie nicht anerkannt waren, sondern weil sie sich in Europa und anderswo als Elite fühlen. Das wurde mit der Terrorismus-Forschung begründet. Was dieses islamistische Elitedenken nährt, konnte leider nicht mehr vertieft werden. Wobei es in diesem Fall die negativen Auswüchse der Religion ist. Soziopsychologisch sind bei den einzelnen Individuen sicher noch mehr Faktoren relevant (archaische Abenteuerlust…)

Unsere eigene Betroffenheit von den Krisen wurde auch dargestellt: Wir sind Partei – und der Westen tut immer so, als sei er neutral. Wir wundern uns, dass unsere Werte angegriffen werden bzw. nicht von allen begrüßt werden. Das zu erkennen, würde uns im Handeln weiter bringen. Nicht, dass wir unsere Werte zurückschrauben und den verschiedenen Weltgruppen anpassen dürften, denke ich mir – aber da hätte ich auch gerne die Diskutanten weiter gehört.

Was auch zu knapp war: Richtig war: Nicht die Demokratie ist schlecht. Was schlecht ist, ist der Kapitalismus. Und hier hätte weiter gesagt werden sollen: Wir müssen den weltweiten Kapitalismus sozial bändigen (Soziale Marktwirtschaft) – denn dieses Unrecht, das weltweit durch den Raubtierkapitalismus geschieht, das lassen sich viele nicht mehr gefallen. Wobei einfache Herleitungen der weltweiten Auseinandersetzungen nicht angemessen sind.

Was ebenfalls angedacht wurde, das Schwächeln der USA in der Weltpolizisten-Rolle. Aber leider wurde auch das nicht weiter vertieft. Meine Befürchtung ist, dass nun Europa insbesondere Deutschland in diese Rolle hineingepresst werden soll, sich aber weigert. Und Deutschland lebt noch in der alten Rolle: Wir folgen der USA. So muss also jeder in diesem neuen Gewirr seinen Platz finden.

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Burkini

Echt? In Marokko sind Burkinis in Hotels und privaten Schwimmanlagen nicht erlaubt – aus Hygiene-Gründen? http://www.moroccoworldnews.com/2014/08/137162/marrakesh-private-swimming-pools-ban-burkini/

Wie dem auch sei – ich hatte neulich das Thema: Nackedeis – nicht nur bei manchen Muslima scheinen Burkinis beliebt zu sein – auch bei manchen Europäerinnen: http://www.dailymail.co.uk/news/article-2276313/The-great-British-burkini-boom—thanks-Nigella-just-Muslim-women-buying-them.html

Wir drehen die Zeit also wieder zurück – zu 1858:

http://de.wikipedia.org/wiki/Badebekleidung#mediaviewer/Datei:Bathing_suit_1858.png

Ach, war da die Zeit noch schön! 😉

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