Missstände+Demokratie

Ich denke nicht, dass man Erbschaftssteuer abschaffen sollte, auch nicht, dass man auf alles Erbe Steuer erheben sollte. Man kann sicher noch stärker differenzieren, sodass es gesellschaftlich gerechter zugeht: http://www.welt.de/wirtschaft/article130305722/Eine-Erbschaftsteuer-bedroht-den-Wohlstand-aller.html

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Man merkt in unserem Land immer wieder einen Rückgang an Demokratie. Das hat nichts mit den Herrschenden zu tun – sondern mit der Basis, nicht nur in der großen Politik, sondern auch in der Kommunalpolitik. Wenn notwendige Entscheidungen getroffen wurden, nach bestem Wissen und Gewissen, dann gibt es immer mehr Menschen, die das nicht hinnehmen, die ihre eigene persönliche Meinung dann so brutal kundtun, dass den verantwortlichen die Lust an ihrer ehrenamtlichen Arbeit wegbleibt.

Das geht nicht an, dass Einzelne, die sich nicht vertreten fühlen, vor allem auch nicht aktiv sind, auf die politischen Entscheidungsträger und deren Familien eindreschen.

Es geht nicht an, dass man den Frust über Mehrheitsverlust an Einzelnen auslässt.

Es geht nicht an, dass Gruppen und Grüppchen, auch unterlegene politische Parteien undemokratische Wege suchen, um doch noch irgendwie ihre Meinung durchzusetzen.

Es geht nicht an, dass man über Medien Druck auf die Entscheidungsträger macht, sie einschüchtert, sie mit purer Emotion statt mit Sachargumenten in die Enge treibt.

Diese Vorgehensweisen, die in einem demokratischem System unangemessen sind, die werden sich dann verschärfen, wenn die finanziellen Ressourcen knapper werden – aber die Vorzeichen sind schon da. Statt dessen wäre es gut, sich schon jetzt die demokratischen Tugenden einzuüben und sachlich, argumentativ miteinander umgehen – vor allem aber auch, sich kommunal politisch zu betätigen.

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