Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes (Lukasevangelium 9,62).
Das ist ein hartes Wort Jesu. Wir sollen nicht zurück schauen, zurück in die Vergangenheit, wir sollen nicht stehen bleiben oder einfach nur zurückblickend nach vorne gehen. Wir sollen nach vorne schauen, nach vorne gehen – und nur dann, wenn wir nach vorne gehen und dabei nach vorne schauen, können wir gut pflügen, können wir das Feld Gottes gut bereiten.
Was meint Jesus damit? Das kommende Reich Gottes, die gute Herrschaft Gottes, in der es kein Leiden mehr gibt, in dem Gerechtigkeit herrscht, in der Liebe die Menschen regiert – diese liegt in der Zukunft. Wer in Jesu Spuren geht, kann die kommende gute Zeit Gottes schon sehen. Wir sollen auf diese Zeit schauen – und während wir auf sie schauen, gehen wir unseren Lebensweg nach vorne.
Die gute Zukunft Gottes prägt dann schon jetzt unser Leben: Das Leiden, das Gott aufheben wird, das wird schon jetzt bekämpft. Die Gerechtigkeit, die Gott bringen wird, werden wir schon jetzt umsetzen in unserer Gesellschaft, in der Wirtschaft – überall da, wo wir sind. Die Liebe Gottes, die uns Menschen einmal vollständig regieren wird, wird jetzt schon in unseren Herzen Raum finden, damit wir in unserer Familie, in der Gemeinde, in unseren Vereinen, an den Arbeitsplätzen liebend handeln.
Nach vorne sehen – auf die Zukunft Gottes sehen führt dazu, die Gegenwart im Sinne Gottes zu gestalten.