Das, was wir hier zu lesen bekommen, ist in seinem ersten Teil gelinde gesagt: Unwissen. In Deutschland sind Kirche und Staat getrennt – warum? Diese Trennung „wurzelt in schlimmsten Erfahrungen, die man in diesem Land gemacht hatte, als in früheren Jahrhunderten und noch bis in den Zweiten Weltkrieg hinein blutige Aktionen, die Machtstreben und Machterhalt verschiedener Gruppen dienten, mit vorgeschobenen religiösen Motiven gerechtfertigt werden sollten. Noch während des Zweiten Weltkrieges gab es in den christlichen Kirchen Gruppen, die mit pseudoreligiösen Begründungen rassistische und speziell antisemitische Ausgrenzung und Verbrechen rechtfertigen wollten.“ http://www.main-spitze.de/lokales/ruesselsheim/muslime-in-ruesselsheim-schlechte-karten-fuer-fanatiker_13876967.htm
Dass der 30jährige Krieg etwas mit der Trennung zu tun haben kann – ok. Aber was haben die rassistischen kirchlichen Gruppen im Nationalsozialismus damit zu tun? Da war der ganze Staat weltanschaulich rassistisch orientiert – und dann freilich die Deutschen Christen auch, die sich eben an die moderne nationalsozialistische Zeit angepasst haben. Da hätte sich ja der Staat vom Staat trennen müssen.
Man hat ins Grundgesetz den Gottesbezug hineingebracht „Im Bewusstsein der Verantwortung vor Gott und den Menschen…“ – um eben dieser atheistischen Weltanschauung ein Gegengewicht zu bieten. Also gerade das Gegenteil wurde versucht: Die Trennung von Kirche und Staat – aber nicht losgelöst vom Glauben, da sonst die Letztbegründung fehlt. Man hatte von den antichristlichen Nationalsozialisten, die die Würde des Menschen mit Füßen traten, genug.
Übrigens heißt es in der Präambel des Pressekodex: „Verleger, Herausgeber und Journalisten müssen sich bei ihrer Arbeit der Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit und ihrer Verpflichtung für das Ansehen der Presse bewusst sein…“
Impressum
auf www.wolfgangfenske.de