Politische Korrektheit+Islamophobie

Posener dreht einfach alles irgendwie herum – und schon kommt seine Kritik an die Kulturkritiker heraus – die Kulturkritiker, die in ihrem Kampf gegen politische Korrektheit eben nichts anderes sind als politisch korrekt. Damit wendet er sich gegen einen Artikel in Focus Money – und vor allem gegen Sloterdijk – alle gehen irgendwie nach dem Muster von Fleischhauer vor… http://www.welt.de/kultur/article122274931/Meine-Eltern-waren-links-und-doof.html Und es geht Darum, dass die Kritiker der politischen Korrektheit eigentlich nur Neger sagen wollen, Zigeuner und Muslime sind unser Unglück, dass Gutmenschen doof sind… – und alle linke Eltern hatten, gegen die sich die alt 68 nun auflehnen. Witzige Polemik. Mehr auch nicht.

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In Frankreich wurde eine App entwickelt, über die Islamophobie gemeldet werden kann. So ist es zum Beispiel islamophob zu sagen, dass Frankreich in 40 Jahren kein muslimisches Land sei, denn „niemand in diesem Land hat das Recht uns dies [Frankreich den Muslimen] wegzunehmen“). Wenn – so heißt es in dem Beitrag – aber ein Nichtmuslim sagt: Frankreich wird in 40 Jahren ein muslimisches Land sein – dann wird das als islamophobe Panikmache verstanden. Mit dieser Panikmache sollen die autochtonen französische Bürger nämlich gegen Muslime eingenommen werden. http://europenews.dk/de/node/74569 Das habe ich im Blog schon häufiger angesprochen: Wenn ein Muslim stolz erzählt, dass Mohammed und seine Nachfolger in hartem Kampf viele Gebiete erobert haben – dann ist das nicht islamophob, weil es ein Muslim erzählt, der stolz auf seine Geschichte ist. Wenn aber ein Nichtmuslim sagt: Mohammed und seine Nachfolger haben im Kampf viele Gebiete erobert – dann ist das islamfeindlich, weil man damit dem Islam Eroberungsgelüste unterstellt. Oder: Wenn einer als muslimischer Märtyrer stirbt, weil ihn das von Mohammed verheißene Paradies und damit Jungfrauen erwarten, dann ist es gut, wenn es ein Muslim sagt, wenn es aber ein Nichtmuslim sagt, dann wird das als etwas interpretiert, das den Islam lächerlich macht. Usw. usw. an Beispielen könnte man zig Dinge aufzählen. Und die Moral von der Geschicht: Wenn zwei dasselbe sagen, dann ist es einmal gut, gut, das andere Mal böse, böse.

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Infos zu Netzwerken sind interessant. So hat im britischen Parlament eine Gruppe getagt, die für Menschenrechte in Golfstaaten agiert – aber Islamisten nahestehen. http://europenews.dk/de/node/74567 Wir kennen das auch schon von anderen: Islamisten treten für Menschenrechte ein – im Sinne des Islam, das heißt: zur Durchsetzung des islamistischen Weltbildes werden Staaten kritisiert, die die Islamisten bekämpfen. Im Sinne der Menschenrechte des Westens sind sie erst einmal „gut“ – da sie Unrecht bekämpfen. Im Sinne des Westens sind sie gleichzeitig nicht „gut“, weil sie ein System installieren wollen, das nicht dem Niveau der westlichen Menschenrechte entspricht. Es ist nicht alles so einfach zu durchschauen.

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