Rechtsextremismus und Verwahrlosung

Entstehung von Rechtsradikalismus ist ein Ausdruck politischer Verwahrlosung. Warum? Weil sich der Rechtsextremismus rassistisch auf wehrlose Menschen stürzt. Es wird nicht über die Ursachen des gesellschaftlichen Niedergangs nachgedacht, sondern einfach auf Volksgruppen eingeschlagen, die für die Misere verantwortlich gemacht werden – obgleich diese selbst Leidtragende politisch-wirtschaftlicher Miseren sind. http://www.welt.de/politik/ausland/article118680847/In-Tschechien-eskaliert-der-Hass-gegen-die-Roma.html Grundsätzlich zur gesellschaftspolitisch gesehen verfehlten Politik: http://de.wikipedia.org/wiki/Roma_in_Tschechien_und_der_Slowakei (Dass Roma in Tschechien nicht unbedingt angenehme Nachbarn sein müssen, hatte ich neulich in meinem Blog. Das heißt, dass das gesellschaftspolitische Problem sehr tief geht [wie auch in Frankreich – man hört inzwischen nichts mehr, in Italien – auch von dort hört man inzwischen nichts mehr, in Ungarn…]. [Nachtrag: http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/nachrichten/keine-ruhe-am-problemhochhaus-1.3577106])

Freilich hat der Rechtsradikalismus auch ein paar Denker, die die Parolen vorgeben und die tumbe Masse auf ein Ziel hin lenken. Aber im Wesentlichen scheinen es eben Mitläufer zu sein, die das Denken anderen überlassen und die Menschlichkeit ihrer Ideologie opfern.

Rechtsradikalismus ist auch Folge verfehlter Politik, denn es sind eben nicht alle helle in einem Volk und diese dem Rechtsradikalismus zuneigenden Personen zeigen, dass eben nicht alle Menschen einfach nur gut sind, einen guten Kern haben usw. Und ich befürchte, dass in unserem Land eben ähnliches geschehen kann, wenn Politik nicht eine kluge Migrationspolitik unterstützt. Wenn dazu noch wirtschaftlicher Niedergang kommt, dann sind die Schleusen, die diese rechtsradikalen Banden zurückhalten, zu schwach.

Es geht nicht nur darum, vor Rechtsradikalismus zu warnen – das machen heute sehr viele. Wenn keine kluge Gesellschaftspolitik den Kampf gegen Rechtsradikalismus unterstützt, dann helfen alle Warnungen nichts. Im Gegenteil. Wenn Linke gegen Rechtsradikale warnen, wenden sich manche Menschen sicher aus lauter Trotz den Rechtsradikalen zu, denn die in ihren Augen linke Gesellschaftspolitik hat die Misere nicht verhindert.

Ich weiß, Gesellschaftspolitik ist schwer. Da hilft der Versuch, hehre Gedanken durchzusetzen nichts, wenn sie an den konkreten Menschen und Situationen vorbeigehen.

Christen können keine Rechtsextremisten sein. Diese Ideologie passt schlicht und ergreifend nicht zu den Grundlagen des christlichen Glaubens: Gleiche Würde aller Menschen, internationale Gemeinde von Brüdern und Schwestern in Jesus Christus, man bedenke die leiblichen Werke der Barmherzigkeit – und dazu gehört: Fremde beherbergen (Mt 25,31ff.), Liebe, Fürsorge steht im Vordergrund. Hass zerstört den Menschen, ist kein Werk des Heiligen Geistes.

In Tschechien gibt es übrigens kaum noch Christen. Man schätzt: ca. 14%. Die kommunistischen Schergen haben ganze Arbeit geleistet.

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