Es ist natürlich schön und gut, wenn alles transparent wird: Wenn man weiß, wer wie viel Geld wo auf dem Konto hat. Es ist gut, wenn man weiß, welcher Bürger was auf seinem PC speichert. Es ist gut, wenn man weiß, wo sich jeder zu jeder Zeit aufhält. Es ist gut, wenn der Arbeitgeber auf einem Chip lesen kann, wann wer, wie oft, wo krank war. Es ist gut, wenn auf einem Blick jeder sehen kann, was einer wo und wann eingekauft hat. Man hat ja nichts zu verbergen – also: Hier stehe ich transparenter Bürger, nackt und bloß, vor euch – ich habe ja nichts zu verbergen. Und dann: Dann greift die Krake totalitärer Staat immer enger, enger zu – und will dann auch die Gedanken kontrollieren: Meinungsfreiheit ist gut, so lange du die Meinung nicht sagst. Meinungsfreiheit ist gut, so lange du die Meinung der Stammtischhoheiten – sprich der politischen und journalistischen Elite – sagst. Und dann geistert ein schlimmes Lied vermehrt durch die Hirne, es zesrtört die mühsam aufgebaute Gleichmacherei, es bewegt die Lippen, die Hoffnungen, die Ziele: Die Gedanken sind frei… http://www.youtube.com/watch?v=gmwTa9qRq0o
Da will Hollande Transparenz schaffen – und was wird folgen? Die große Frage: Sozialisten und sieben Millionäre – wie passt das zusammen? http://www.spiegel.de/politik/ausland/mit-offenlegung-der-vermoegen-will-frankreichs-regierung-aus-dem-tief-a-894521.html Das heißt: Der gute Wille wird wahrscheinlich auch nach hinten losgehen. Folge: Die Millionäre werden es allen ihren Familienmitgliedern überschreiben, damit sie wie arme Mäuse dastehen. Mir ist das ehrlich gesagt egal, wie viel sie auf dem Konto haben, wenn es denn ehrlich verdient oder geerbt wurde, wenn es denn sozial eingesetzt wird 😉 . Ich finde nun nur spannend, was dieses Hollande-Experiment der Transzendenz für Folgen haben wird.
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