Leitkultur und Habermas

Was Habermas sagt, ist richtig. Die Frage ist – habe ich da etwas verpasst?: Tritt wirklich jemand dafür ein, Leitkultur rechtlich zu konservieren?:

Daher widersprechen Versuche der rechtlichen Konservierung einer Leitkultur nicht nur einem liberalen Grundrechtsverständnis; sie sind auch unrealistisch.

Aber es muss eben das Recht auch der Einheimischen sein, das zu vertreten, was sie für vertretenswert halten – und nicht nur die Zugereisten sollen vertreten, was sie für vertretenswert halten. In der Gesellschaft geht es immer darum, argumentativ Mehrheiten für dieses und jenes zu bekommen. Mal setzt sich das mehr durch, mal jenes. Aber jeder muss eben das Recht haben, auch seine Sicht äußern zu dürfen. Das gilt für Habermas wie für de Maiziere, das gilt für Frau Musterfrau wie für Herrn Mustermann – und weniger Musterfrau und weniger Mustermann. Wir erkennen aber an dem Aufschrei der Empörung mit Blick auf die Leitkultur, dass es Menschen gibt, die eben gerade das verbieten bzw. verhindern wollen: Argumentation, weil sie Angst haben, dass ihre Weltanschauungen gesellschaftspolitisch in den Hintergrund treten können? Leute die Herumschreien, haben Ängste – man muss Ängste ernst nehmen – aber man muss sich nicht zum Sklaven der Ängste anderer machen, sondern sachlich bei seiner Argumentation bleiben – eben hier, was de Maiziere betrifft, für die Leitkultur http://www.rp-online.de/politik/deutschland/leitkultur-das-sagt-juergen-habermas-zur-debatte-aid-1.6793232

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