Aufreger

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Man regt sich über bestimmte Aufreger-Themen der Kirche(n) auf: Kirche+Zölibat, Kirche+Abtreibung, Kirche+Homosexualität, Kirche+Kondome, Kirche+Frau als Priesterin, Kirche+Wissenschaft, Kirche+Bibel – aber da nur, wenn es um Schöpfung geht oder um brutale Psalmen. Manche ärgern sich noch über den Einfluss der Kirche und deren Anspruch.

Insider haben wohl gemerkt, dass es in diesen Fragestellungen gar nicht mehr um die evangelische Kirche geht, sondern im Grunde nur um die katholische Kirche. Bei der evangelischen Kirche regt man sich höchstens dann auf, wenn man ver.di Aktivist ist, weil das Diakonische Werk den Dritten Weg geht.

Das sind Stellvertreter-Aufreger. Über das Eigentliche der Kirche mag man normalerweise nicht diskutieren: Gott – auch mit Blick auf Jesus Christus. Das Thema der Erwählung des Volkes Israel und der Gabe des Geistes Gottes mit Blick auf die Christen – kurz: Gott offenbart sich seinem Volk, seinen Kindern. Das Thema ewiges Leben ist auch nicht besonders beliebt – wenn nicht gerade ein Bekannter gestorben ist. Christen haben alle so einen komischen Standpunkt. Da möchte mancher doch lieber vermeintlich rational durchs Leben gehen:

Kein naturwissenschaftlich unbeweisbarer Gott und keine unlogische Trinität. Keine Offenbarung – das ist nur Hochmut und Arroganz. Ewiges Leben bei Gott ist unsinnig, dann doch lieber: Alles ist aus – oder weiterleben der Seele in einem süßen Äffchen. Mit Moral und so sollen uns die Kirchen vom Leib bleiben, der Mensch ist sowieso gut.

Der Mensch möchte sich ganz in seiner kleinen menschlichen Logik einrichten, in der Welt, die er sich so irgendwie vorstellt, seine Weltanschauung. Und was macht Religion ständig? Sie stört. Da kommt immer von Außen etwas zu, ständige Aufreger: Es gibt eine Macht, von der wir abhängig sind, die uns zur Verantwortung ziehen wird, die uns tröstet und stärkt, die von uns bestimmte Verhaltensweisen verlangt, damit das Zusammenleben wirklich klappt, von der unsere ewige Zukunft abhängt wie die Frage: Wie gehe ich durch mein Leben? Getragen, verloren, einsam, dankbar…? Wir Menschen mit unserer Gartenzwergmentalität mögen so etwas Transzendentes ganz und gar nicht.

Übrigens: Auch Religiöse mögen gar nicht, wenn Gott als der lebendige Gott ständig von außen auf sie zukommt, darum basteln manche sich im Namen Gottes Gesetze und Vorschriften, um ja nicht vom menschlichen Gott gestört zu werden – andere wiederum stoßen die Gebote Gottes, die Menschen das Zusammenleben ermöglichen sollen, weg, und verehren nur einen abstrakten, Nicht-Ins-Leben-Funkenden-Gott.

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Bibel

Die Bibel liegt nun als Ganze in 484 Sprachen vor. Das NT in 1257 und darüber hinaus einzelne biblische Schriften in 810 Sprachen. Das heißt: Teile liegen in 2551 Sprachen vor. In dem Beitrag gibt es weitere Zahlen: http://www.jesus.de/index.php?id=885&tx_ttnews[tt_news]=193545&cHash=ae9035c08549b77110f48eafc2268eb2

Noch ein Hinweis: Was ist das Besondere daran? Über das genannte hinaus ist daran besonders, dass manche Sprachen erst mit der Bibelübersetzung in Schriftsprachen überführt wurden. Das bedeutet wiederum einen kulturellen Sprung für das jeweilige Volk.

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Polizisten ohne Schutzwesten

Polizisten müssen in Berlin ihre Schutzwesten zurückgeben, damit nur die Kollegen eine bekommen, die absehbar gefährdet sind. Wo? In Berlin natürlich: http://www.focus.de/politik/deutschland/wegen-schlechter-haushaltslage-pleite-hauptstadt-berlin-polizisten-muessen-schutzwesten-zurueckgeben_aid_1058731.html?fbc=fb-fanpage-politik&utm_content=1375263847265670

Natürlich wird abgewiegelt: Es geht nicht auf Kosten der Sicherheit der Polizisten. Natürlich geht es auf Kosten der Sicherheit, da allein die Tatsache, dass die Stadt meint, hier sparen zu müssen, die Polizisten psychisch unter Druck setzt. Es wäre gut, wenn die Gewerkschaft der Polizei einmal herausfinden würde, wo die Stadt Gelder rauswirft – auch mit Blick auf Politiker: Was kosten irgendwelche Treffen, Sitzungen…? Wie viel wird für die Verköstigung und Verpflegung und den Übernachtungen der dort Beteiligten ausgegeben – also für Larifari im Vergleich zu den Schutzwesten? Könnte man davon nicht Sicherheitswesten kaufen?

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OSZE verspielt Glaubwürdigkeit

Auch die OSZE muss aufpassen, dass sie sich nicht in die Fänge bestimmter Gruppen begibt. So definiert sie Islamophob mit den Worten eines Islamischen Dachverbandes: http://www.unzensuriert.at/content/0013456-Offizielle-Definition-der-Islamophobie-kommt-aus-dem-Islam

Rassisten sind nur die Europäer: http://www.welt.de/kultur/article118537332/Rassistischer-Antirassismus-fuer-den-Unterricht.html : Ein Aufklärungsheft über Rassismus vom Ministerium für Arbeit und Soziales: „Die Bösen sind weiß, christlich und rechts; die Guten nichtweiß, islamisch und links.“ Wenn man das liest, dann graust es einem vor der Indoktrination der Schüler. Wie kann es sein, dass solche unfähigen Leute solche ideologischen Werke unter die Leute bringen – auf unsere Kosten? Nun: gegen die Wirklichkeit kann auch eine solche Schrift nicht angehen. Wird ein Schüler von Antichristen und Antideutschen, Antiweißen verprügelt, spätestens dann weiß er, dass er ideologisch indoktriniert wurde. Frau von der Leyen…

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Babys töten ist wie Abtreibung

Babys töten könne man, da ja auch abgetrieben werde. Das sind keine Argumente von Abtreibungsgegner, die damit signalisieren wollen, dass man nicht abtreiben solle, sondern das sind Argumente für die Tötung von Babys: http://www.telegraph.co.uk/health/healthnews/9113394/Killing-babies-no-different-from-abortion-experts-say.html Wie kommt es nur, dass all diese Schreibtischmörder irgendwie in Australien zum Zuge kommen.

Dieses Denken wurde von dem Österreicher/Australier Peter Singer angestoßen, freilich versucht man ihn immer wieder zu verteidigen, da er im Grunde doch nicht für die Tötung von Babys oder Behinderten ist, sondern nur so tierlieb ist zu sagen: Du darfst keine Menschenaffen töten, denn sie sind im Grunde wie Babys, die wir ja auch nicht töten. Aber so einfach ist Peter Singer nicht reinzuwaschen.

Zum anderen: Diese Argumentation kennen wir auch in anderen Zusammenhängen: Wenn das eine schon gegen alle Moral erlaubt ist, dann muss man auch eine weiter gehende A-Moralität erlauben, denn das liegt ja in der Konsequenz der ersten Erlaubnis. Und so treibt man die Gesellschaft langsam aber sicher in die totale Morallosigkeit – und das heißt gleichzeitig: Unmenschlichkeit.

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Selbstjustiz+Rauswurf

In Mexiko greifen immer mehr Dörfer zur Selbstjustiz, um sich gegen die gewalt der Drogen- und Erpresserkartelle zu wehren. http://www.spiegel.de/panorama/justiz/buergerwehren-kaempfen-in-mexiko-gegen-die-drogenkartelle-a-913820.html

Man muss nun allerdings zweierlei hoffen: Einmal, dass sie tapfer und am Leben bleiben – und zum anderen, dass sie nun nicht selbst zu einer gesellschaftlichen Bedrohung werden. Interessant, dass spiegel-online das so kritiklos darstellt. Aber wenn man sich vorstellt, was dieses Dorf – damit die einzelnen Menschen und Familien zu ertragen hatte, ist schlimm.

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„Illegal im Königreich? Geh nach Hause oder ins Gefängnis! Wir helfen Ihnen, freiwillig nach Hause zurückzukehren, ohne dass Sie Angst vor Festnahmen oder Haft haben müssen“ – eine Aktion des britischen Innenministeriums: http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/grossbritannien-geh-nach-hause-oder-ins-gefaengnis-12312636.html Freilich ist diese Aktion nicht unumstritten – auch innerhalb der Regierung nicht. Diese Kampagne muss damit rechnen, dass a) Illegale Angst vor Festnahmen haben bzw. b) sich in GB nicht wohl fühlen. Da es aber vielen sicher besser geht als in ihren Heimatländern bin ich gespannt, ob diese Aktion ein Erfolg sein wird. Hatten nicht die Schweizer jedem Rückkehrwilligen schon einmal Geld geboten? was ist eigentlich daraus geworden? Sicher haben viele das Geld genommen und sind dann wieder gekommen. Kann ich mir zumindest vorstellen. Aber im Ernst: Was ist daraus geworden? Ich selbst meine eher, man sollte als Bewohner eine konzertierte Aktion zur Integration forcieren. Wie sich die oben genannte Bürgerwehr in Mexiko zusammentat, um Verbrecher zu vertreiben, sollte es doch auch möglich sein, dass sich gut meinende Menschen zusammentun, um diesen Menschen im Land eine Zukunft zu geben – und den Staat dazu bringen, stärker die Grenzen zu kontrollieren, wenn man sieht, dass die Gesellschaft mit so viel Zustrom überfordert ist.

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Islamist

Es wird gegen die Bezeichnung Islamist agiert, weil sie Andersdenkende diffamiert. jetzt hat man sich schon darauf eingestellt, nicht mehr allgemein den Islam oder Muslime mit den Gewalttätigkeiten, die von Vertretern dieser Religion kommen, zu identifizieren und hat den Begriff Islamist gewählt, um eben zu differenzieren, jetzt wird er auch abgelehnt. Gut, sagt man sich da: Das ist alles islamophob – also verwenden wir das Wort Salafist.

Die Salafisten in Pakistan, die kürzlich wieder ihre terroristischen Salafistenbrüder aus dem Knast befreit haben, die Salafisten in Afghanistan, die auch dort ständig ihre muslimischen Brüder und Schwestern drangsalieren, die Salafisten in Europa, die überall versuchen, irgendwo ihre extreme Gesinnung gegen die Einheimischen zu leben oder sonst Furore zu machen, die Imam-Salafisten, die anderen das Leben schwer machen… Und dann? Dann wird gesagt werden: Du darfst nicht immer Salafist sagen, weil das die Salafisten diskriminiert – das sind ehrenwerte Menschen, weil sie den Islam in seiner traditionellen Form unterstützen.

Terroristen darf man sie auch nicht nennen, denn es sind ja nicht alle, die den Islam extremistisch leben und durchsetzen wollen, Terroristen. Am Besten: Man schweigt still und lässt alles über sich ergehen. Das würde den Extremisten und deren Steigbügelhaltern sicher gut gefallen. Legen wir das Leichentuch über die öffentliche Meinung, die Presse- und Redefreiheit. Dann ist Ruh.

Wie wäre es, wenn die Muslime selbst diejenigen, die im Namen Allahs und des Islam eine menschenfeindliche und zerstörerische Gesinnung an den Tag legen, das Handwerk des Todes vermiesen? Leichter ist es sicher, die scheinbar weiche westliche Gesellschaft zum Schweigen zu bringen.

Aber – und bei mir kommen immer die Abers:

Es geht freilich nicht an, Menschen als Islamisten abzustempeln, die sich mit dem Islam beschäftigen oder einfach nur fromme Muslime sind: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/wie-michael-blume-zum-islamistenfreund-gestempelt-wurde-a-913972.html Wie ich neulich zum Thema Rechtsextremisten gesagt habe: So hat auch der Islamist nicht einfach nur ein muslimisches Weltbild, sondern es ist wie bei Rechtsextremisten mit Menschenverachtung verbunden. Es ist eine religiöse Ideologie damit verbunden, die nichts neben sich duldet, die bereit ist, über Leichen zu gehen, wenn Menschen eine andere Meinung haben, anders leben wollen. Menschen, denen ein Schwarz-Weiß-Denken zugehört: Ich und meine Gruppe sind gut – alle anderen sind böse, sie müssen vernichtet werden, damit die Welt gut wird. Das ist für mich extremistisches Denken, und das ist freilich nicht auf den Islamisten beschränkt, sondern auch auf den Nationalsozialisten, Nationalisten, Kommunisten. Letztere machen zurzeit weltweit weniger Furore. Darum stehen Islamisten im Fokus des Interesses.

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Mensch+Affe

mensch

"Dass Frauen nach ihrer fruchtbaren Phase weiterleben, ist eine Eigenschaft, die es bei anderen Primaten nicht gibt: http://www.welt.de/gesundheit/article118513701/Kurze-Fruchtbarkeit-ist-Sonderweg-der-Menschen.html Und das ist auch insofern faszinierend zu wissen, dass die wissenschaftliche Richtung, die die Großmütter dafür verantwortlich macht, dass es Kultur gibt, dadurch unterstützt wird. Was selbstverständlich ist – aber rein rational durch diese Forschung unterstützt wird: Menschenfrauen sind damit nicht nur allein dazu da, Nachkommen zu bekommen, sondern sie sind als Mensch wertvoll, haben Würde.

Wie sehr wir Menschen uns von den Affen unterscheiden, das wird von der Forschung immer stärker herausgearbeitet. Bis dahin, dass wir kein Fell haben. Warum haben wir kein Fell? Damit unser Körper beim raschen Laufen und unser Hirn nicht überhitzen, müssen wir gut – und auch noch durch die besondere Art der Schweißdrüsen (ekkrine) geschützt – schwitzen.

Nackt und besonders gut schwitzend liefen wir aufrecht mit unseren unfruchtbaren aber lehrenden Großmüttern – ach ja, und Fleisch essend und miteinander redend und schwatzend – mit wachsenden Gehirnen durch das Paradies… 😉

All das unterscheidet uns von den Affen. Freilich: Noch viel mehr. Die Schönheit der Frau mit stolz geschwellter Brust, das Lächeln, das unsere vielen, vielen Gesichtsmuskeln erlauben… Woher kam das alles? Anthropologen wissen es noch nicht so richtig – Theologen ahnen es.

Bei all dem ist nur von Frauen die Rede. Hm, als Mann macht mich das doch sehr nachdenklich. Ach ja, warum leben wir Männer – anders als unsere lieben Schimpansen, Gorillas und natürlich die für viele in ihrem Sexualleben vorbildhaften Bonobos – in Freiheit monogam? http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/monogamie-bei-primaten-soll-kindestoetungen-verhindern-a-913798.html Damit unsere Gene in unseren Kindern besser überleben, kein Rivale tötet sie, sie wachsen besser auf, weil Muttern sie nicht allein füttern muss, sie können sich beim Wachsen Zeit lassen, damit sich auch das große Hirn entwickeln kann. Und da wir doch sehr sozial lebende Wesen sind, gibt es weniger Streit um die Weibchen. Gehört es erst einmal einem Männchen, ist Ruhe im Laden, meistens – ach ja, auch darum, weil wir nicht die anderen Männchen von unserer Weibchenherde ständig vertreiben müssen. Das wäre zu anstrengend. Wir sind also als Männchen bequeme Paschas – aber schlauer als die brünftigen Hirsche, die sich rammdösig kämpfen. Die Feministinnen unter uns haben das schon immer gewusst.

Ich schrieb: "in Freiheit monogam" – ein weiteres Kennzeichen des Menschen: Er ist nicht instinkt-monogam, sondern hat die Freiheit, Verantwortung zu tragen. Und er kann lieben. Und er kann so frei sein, dass er über sich hinaus sehen und glauben kann. Wow, der Mensch!

Übrigens: All diese Faktoren tragen dazu bei, dass wir Ressourcen frei haben, um technisch und kreativ tätig zu sein. Kultur lautet das Stichwort. Großeltern können von ihrem Leben erzählen, damit das kleine Gehirn besser wächst, können ihre Erfahrungen weitergeben – und inzwischen sogar die Erfahrungen anderer, indem sie Bücher vorlesen. Mama und Papa können ihre Aufgaben mit anderen Teilen, nicht jeder muss alles machen, sondern jeder trägt das Seine dazu bei, dass das Gemeinwesen funktioniert, so haben auch sie mehr Zeit für die Kinder und für Kontaktpflege und dem kreativen Nachgehen von Künsten.

Natürlich leben wir in einer Zeit, in der so mancher davon träumt, all das anders ordnen zu müssen. Auch das ist eine Besonderheit des Menschen: Er hat die Freiheit zu meinen, alles besser zu machen – aber kehrt dann doch wieder reumütig zurück. Man denke nur an die Kibbuzim in Israel und die Sowjetunion und andere neumodische Gesellschaftssysteme. Oder an die Gesellschaften, die geprägt sind vom Beziehungschaos. Oder an Gesellschaften, die den Menschen gesetzlich versklaven, um ihn in bestimmte Richtungen zu erziehen.

Nun, was ich über den Menschen gesagt habe, ich darf ja nicht verallgemeinern, gilt natürlich nicht für diejenigen, die sich in diesen Worten so gar nicht wiedererkennen. Sagen wir: Schimpansen, Gorilla- und Bonobo-Menschen.

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