Syrien+Russland+Medien+Wachsam sein

Nun geht das Gas-Drama um Syrien wieder los: Hat Assad Chlorgas eingesetzt? Haben die Rebellen Chlorgas eingesetzt? http://www.spiegel.de/politik/ausland/giftgaseinsatz-in-syrien-us-regierung-untersucht-rolle-der-regierung-a-965431.html

Ebenso will Obama nicht mehr mit Putin reden – dann schauen wir mal, was das Nicht-Mehr-Reden-Wollen für Konsequenzen. http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-obamas-harter-kurs-gegenueber-moskau-veraergert-eu-a-965408.html  Er setzt auf Isolierung Putins. Obama muss aufpassen, dass sich sein Westen nicht isoliert.

Es sind typische Dilemma-Situationen. Wie können die gordischen Knoten zerschlagen werden? Bitte nicht wie Alexander der Große es tat. Alexander wird zwar der Große genannt – aber richtig war sein Handeln nicht.

*

Wir werden verschaukelt: http://www.zeit-fragen.ch/index.php?id=1766  Nichts Neues. Klar. Aber es ist doch immer wieder interessant, dass man gebildet sein muss, um nicht verschaukelt zu werden, dass man unheimlich viel im Blick haben muss, um die all die Manipulationen, Lügen, Rufmorde wahr nehmen zu können. Dass man eigentlich viel mehr Zeit haben müsste, um all diese Manipulationen aufdecken zu können. Zum Glück gibt es einige Blogs, die das tun, aber man muss überall immer wieder nachsehen, um all das erfassen zu können – und ist damit dann doch sehr schnell zeitlich überfordert.

Ich wollte hinschreiben: Man muss wachsam sein. Dann fiel mir ein: Diese Aufforderung ist eine eminent christliche Aufforderung. Wachsam sein, damit man die Vorzeichen des Zeitenendes, somit des Kommens Gottes erkennt. Es geht also auch darum, wachsam zu sein, weil das Gute nahe ist. Wenn wir es heute verwenden bedeutet es, gewappnet zu sein gegen das Böse. Wachsam sein wie der Ritter auf dem Burgturm angesichts der Feinde – oder wachsam sein wie derjenige, der etwas Wunderschönes ersehnt.

Impressum
auf www.wolfgangfenske.de

24. April 1915 – Gedenken an das Massaker an den Armeniern

Am 24. April gedenken Armenier – aber nicht nur sie – an den Völkermord, an die Opfer auch vom 24. April 1915.  http://www.hayfm.de/events/24-april-2013-gedenken-an-den-volkermord-von-1915

1,5 Millionen Armenier von den ca. 2 Millionen wurden durch die Osmanen ermordet. Grausamste Überlieferungen sind bekannt, so zum Beispiel die Kreuzigung von 16/19 lebenden jungen Frauen. Diesen Link nur anklicken, wenn man auf Grausamkeiten gefasst ist: http://tangsir2569.wordpress.com/turkentum/der-armenische-genozid/

Warum muss man immer wieder daran erinnern? Weil die Türkei leugnet, weil sie mit allen diplomatischen Mitteln immer wieder versucht, diese Erinnerungen klein zu halten, zu verharmlosen – indem gesagt wird: Es war kein Völkermord. Das fand alles statt, aber es war ein Völkermord oder nicht. Türken scheuen den Vergleich mit der Judenverfolgung unter der nationalsozialistischen Diktatur.

War es nun ein Genozid oder waren es schreckliche Massaker ohne Genozid zu sein? Wenn man von einem Genozid spreche, müsse rein rechtlich die Absicht vorhanden gewesen sein, „eine nationale, ethnische, religiöse oder rassische Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören.“ http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2014/04/500944/us-wissenschaftler-die-tuerken-haben-die-armenier-nicht-ermordet/  Und das sei nicht nachweisbar, dass es dieses Ziel gegeben habe, außerdem: Hätten die Armenier sich nicht mit den Russen gegen die Türken gestellt und hätten armenische Nationalisten keine Massaker an der türkisch-kurdischen Bevölkerung verübt, würde auch kein Deportationsgesetz beschlossen worden sein. Außerdem sei eine andere Sicht der Dinge vom „antitürkischen Instinkt“ geleitet – „eine besonders komische Form christlicher Nächstenliebe.“

Wenn man den Widerstandskampf eines Volkes dazu benutzt, 2/3 der Bevölkerung auszurotten (außerdem seien viele Deportierte gar nicht gestorben, heißt es lapidar) und ebenso im Grunde sagt, dass die Armenier selbst daran Schuld seien, sollte man doch einmal die gesamte Geschichte dieser Angriffe der Osmanen in den Blick nehmen.

Im 14. Jahrhundert hat der muslimische Mongolenführer Timur der Lahme Armenien verwüstet.

Im 15. Jahrhundert haben Turkstämme die Armenier beherrscht.

Im 15. und 16. Jahrhundert wurden Armenier nach Konstantinopel deportiert – nicht um sie zu ermorden, sondern um ihre Fähigkeiten ausbeuten zu können.

Im 16. Jahrhundert fanden zahlreiche Verwüstungen Armeniens durch die Osmanen statt.

Im 17. Jahrhundert werden 300.000 Armenier nach Persien deportiert. Später ging es ihnen dort dann besser – was allerdings nicht die Deportationen als solche rechtfertigen darf. Im 17. Jahrhundert emigrierten Armenier nach Indien. Sicher nicht, weil es ihnen Freude bereitet.

Im 18. Jahrhundert muss ein armenischer Mönch nach Venedig fliehen – und dort begann dann die armenische Kultur wieder belebt zu werden (am Rande: Und das wird nun gegen die christliche Nächstenliebe ins Feld geführt: Sie hätten die Armenier gegen die Osmanen unterstützt!)

Im 19. Jahrhundert geht es den Armeniern echt gut: Sie werden rechtlich gleich behandelt. Natürlich nur im Sinne der Osmanen – aber nicht im Sinne der Armenier (harte Steuerlast). Ebenso verpflichten im 19. Jahrhundert europäische Staaten die Türkei, die Politik gegenüber Armeniern zu reformieren. Armenier freuten sich – aber nichts geschah. Und dann wurden Befreiungsbewegungen gegründet.

Ende des 19. Jahrhunderts gab es Progrome gegen Armenier. Und es folgten bis ins 20. Jahrhundert ein Pogrom gegen die Armenier nach dem anderen.

Es findet ein permanenter Krieg gegen ein Volk statt, das sich nicht unterkriegen lassen will a) von den mächtigen osmanischen Expansionisten und b) handelt es sich mit diesem Volk um Christen – was den muslimischen Herrschern ein ständiger Dorn im Auge ist. Und dass c) die Armenier als selbständiger nationaler Staat von den Osmanen einverleibt werden soll – das kann doch wirklich keiner leugnen. Und so haben die Osmanen Angst, dass die Armenier ihr großes Reich wieder haben wollen – und weil sie diese Angst hegen, wird ständig gemordet und deportiert. (Informationen aus: H. von Voss: Porträt einer Hoffnung – die Armenier. http://www.weltbild.de/3/14717592-1/buch/portraet-einer-hoffnung-die-armenier.html

War es nun ein Völkermord? Hätten die Armenier den Sieg der Osmanen über ihr Land anerkannt,  wären sie Muslime geworden, dann wäre ihnen wahrscheinlich nichts passiert. Das heißt, das Vorgehen ist mit dem nationalsozialistischen Mord an den Juden – soweit ich sehe – nicht vergleichbar, da Juden aus rassistischer Weltanschauung nie Deutsche und Christen werden konnten, auch wenn sie konvertierten oder den Pass bekamen. Gleichzeitig aber wird deutlich – und da hat türkischer Machismo bis heute seine Schwierigkeit mit: Armenier wollten sich als Volk und Religion und Nation nicht unterwerfen. Von daher ist kein rassistischer Genozid im Blick – aber ein völkischer und religiöser ist nicht von der Hand zu weisen. Auch wenn dazu vielleicht kein offizielles Papier vorliegen mag: Die entfesselte Brutalität und kaum mehr zu beschreibende Menschenverachtung, die in dieser Aktion sichtbar war, deutet eine latent vorhandene genozidäre Einstellung aller Beteiligten an. So sehe ich das.

Ich möchte auch auf meinen Blogbeitrag vom 14.3.2012 hinweisen: http://blog.wolfgangfenske.de/2012/03/14/armenien-4/

Impressum
auf www.wolfgangfenske.de

 

 

Nicht nette Familiengeschichte+Indonesien

Aisha wurde von M. gegen die Brust geschlagen, dass es ihr schmerzte. Und was fragte M. dann? Glaubst du, dass Allah und sein Prophet mit dir ungerecht umgehen? Aisha war nicht wenig schlagfertig. Sie Antwortete: Allah wird es wissen. http://www.hadithcollection.com/sahihmuslim/132-Sahih%20Muslim%20Book%2004.%20Prayer/9023-sahih-muslim-book-004-hadith-number-2127.html

*

Wenn Islamisten-Gruppen einander bekämpfen und dann Dschihadisten sterben – warten dann auch Jungfrauen auf sie bzw. weiße eisgekühlte Weintrauben? http://www.focus.de/politik/ausland/unter-deutsche-dschihadisten-rapper-deso-dogg-bei-kaempfen-in-syrien-getoetet_id_3790894.html

*

Es zeichnet sich ab, dass islamische Parteien in Indonesien ein wenig zulegen konnten, dass aber die islamistische Partei abgenommen hat: http://www.islaminstitut.de/Nachrichtenanzeige.4.0.html  Genauere Hinweise habe ich noch nicht gefunden.

Impressum
auf www.wolfgangfenske.de

Auferstehung-Ostermontag

 t-KircheKönigstein - Kopie

Wie aufregend muss der Ostersonntag gewesen sein: Leeres Grab – Schrecken – Erschütterung: Was ist los? Wo ist der Leichnam – Schrecken: Er lebt – Keine Frage: Wie geht das? – Weil man ihn ja gesehen, gehört, gespürt hat. Und jetzt? Am Montag? Sicherlich ungläubiges Staunen: War das gestern alles echt? Sind wir verrückt geworden? Was haben wir eigentlich erlebt, gesehen, gehört? Das kann doch alles gar nicht sein – der Verstand rebelliert – aber Jesus, bei dem der Verstand öfter rebellierte – er war da! Und es beginnt das Überlegen: Der Verstand rebelliert bei Jesus immer. Der rebelliert auch sonst: Materie kann gar nicht leben, es gibt keine Bewegung – aber: ich lebe – wie geht das? Keine Ahnung. 1500 Gramm Fett+Wasser+Eiweiß = unser Hirn = zentral für unsere Existenz, unser Bewusstsein…? Wie geht das? Keine Ahnung.

Und doch: Der Verstand hat nach-zudenken. Dem Erlebten nach-zuspüren. Was Jesus betrifft kann der Verstand nicht vorneweg gehen – er erlebt – er staunt – er denkt nach, versucht das Erlebte irgendwie auf die Reihe zu bekommen. Und da kommt dann die Frage unaufhaltsam: Sind wir, die wir das alles erlebt haben – blöd? Halluzinieren wir – was wohl Thomas gedacht haben mag, als er nach 8 Tagen aufgeklärt wurde (Johannesevangelium 20)? Zu viel Alkohol (Apostelgeschichte 2), einfach zu naiv, zu dumm für diese Welt (1Korintherbrief 1f.)? Nein. Es bleibt nur ein Staunen über Gottes eigenartiges Handeln.

Und dem Staunen folgt etwas ganz anderes: Eine neue Weltsicht. Christen sehen weiter als bis zum Tod. Christen sehen weiter als bis zur Hoffnungslosigkeit. Christen reichen die Hand, statt sie zu entziehen, weil sie eben Gottes Hand gespürt haben. (Dass Christen auch Scheuklappen auf den Augen haben können, dass sie die Hand entziehen, weil sie Gott verloren haben – das ist alles bekannt – ist hoffentlich nicht die Regel.) Als Christ sieht man schlicht und ergreifend alles anders. Selbst die Geschichte, die vordergründig von Menschen gemacht wird. Selbst die Individualgeschichte mit ihrem Irren, mit ihren Erfolgen. Die Natur, die Nahrung, sich selbst. Die Natur als Gottes Schöpfung, die Nahrung als Gabe Gottes, mit der man sorgfältig und dankbar umgehen muss, sich selbst und sein Leben als von Gott geliebt und geführt. Und wenn sie das nicht erfahren, weil sie in einem dunklen Loch sitzen, können sie rufen: Herr, hilf!

Auferstehung: Versuch der Versachlichung – was eigentlich nicht versachlicht werden kann: http://evangelische-religion.de/auferstehung.html

Impressum auf www.wolfgangfenske.de

EU+Wahl+Bügeleisen

Was ist das denn – ein Scherz von Broder? Europa wählt – aber jeder wählt anders! Und es wird auch anders ausgezählt! Und im Parlament vertritt ein Abgeordneter in D  800.000 in Luxemburg 80.000 Einwohner – und weitere Kuriositäten. http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article126973217/Ein-Experiment-mit-500-Millionen-Versuchskarnickeln.html

Statt dieses babylonische Wahlrecht zu reformieren, fallen sie über die armen Bürger mit ihren Elektrogeräten her. Apropos Elektrogeräte: Neulich beim Bügeln dachte ich: Bügeleisen sollten auch von der Hitze auf 10 Grad beschränkt werden. Das wäre umweltfreundlich. Es gibt also für die EUler noch viele Elektrogeräte, die sie in endlos langen Studien überprüfen und über die sie mit Eifer debattieren können.

Impressum
auf www.wolfgangfenske.de

Böse Russen

In letzter Zeit wird in den Medien verstärkt dargestellt, wie böse die Russen sind. Sie spionieren! Na, wer hätte das gedacht. Und Freundschaften mit Russen können böse Folgen haben, weil sie eben das tun: spionieren! Merken die Schreiberlinge nicht, was sie damit anrichten? Natürlich muss man Missstände nennen aber nicht so. http://www.welt.de/politik/deutschland/article127131610/Russen-spionieren-Deutsche-bei-Eisernen-Treffs-aus.html

*

Die CSU – also: die CSU ! will Julia Timoschenko für den Friedensnobelpreis vorschlagen! http://www.augsburger-allgemeine.de/politik/CSU-will-Julia-Timoschenko-fuer-Friedensnobelpreis-vorschlagen-id28387717.html Liebe CSU – wartet doch lieber erst einmal ab, was alles noch so ans Tageslicht kommt. Und wenn alles mit ehrlichen Dingen zugegangen ist – dann kann man das ja machen. Aber stellt Euch einmal vor, ein Friedensnobelpreis an eine Frau, die nicht gerade zimperlich ist in ihrem Zorn. Das Friedensnobelkomitee hat schon so seine Fehlgriffe gemacht: Obama, EU – nun käme es auf einen weiteren auch nicht mehr an? Nun denn: Julia Timoschenko soll Friedensnobelpreisträgerin werden – weil die Welt keine geeigneteren Personen hat? Ich könnte da ein paar vorschlagen – aber es gibt sicher viele, die ich nicht kenne, die aber sehr viel Gutes für die Menschheit tun, für ihr Vorankommen, für moralisches Weiterkommen. Frau Timoschenko gehört für mich nicht dazu. Ganz gewiss nicht. CSU – fällt Euch nichts Besseres ein?

Impressum
auf www.wolfgangfenske.de

Unfähige Behörden+Katastrophen-Berichterstattung

In Südkorea werden die Behörden von den Trauernden angeklagt, sie hätten nicht genug getan, um die Verunglückten aus dem gekenterten Schiff zu holen. Man kann es verstehen, dass Trauernde meinen, es sei nicht genug getan worden. Und ich denke auch, dass die Behörden prüfen müssen, was getan wurde, ob das das Menschenmögliche war und was man tun kann, um in solchen Situationen besser zu reagieren. http://www.spiegel.de/panorama/faehrunglueck-in-suedkorea-kritik-am-krisenmanagement-der-regierung-a-965422.html  – vor allem spreche ich die Tagesschau vom 21.4. an.

Was ich jedoch immer denke: Ist es gut, Trauernden das Mikrofon vor das Gesicht zu halten, sie zu filmen, wenn sie ihre Vorwürfe äußern, denn diese sind nicht selten einfach ungerecht – auch wenn es verständlich ist – und haben nur ihren Schmerz im Blick, nicht aber die Realität. In diesem Fall kann man zum Beispiel in einem normalen Zustand nicht erwarten, dass Taucher angesichts von starker Strömung und Sturm ihr Leben aufs Spiel setzen. Oder auch technische Hilfen sind realistisch einzuschätzen und nicht phantastisch. Wir wissen alle, dass es schlimme Unglücke geben kann, dass die Hilfsmöglichkeiten häufig begrenzt sind. Mit Katastrophen sind keine geordneten Zustände verbunden, sondern eben Chaos. Es bleibt allerdings zu hoffen, dass die Behörden weltweit daraus lernen.

Und warum filmen diese Medien die Trauernden im Schmerz, lassen ihre Klagen weltweit aussprechen? Sind die Hintergründe redlich oder handelt es sich auch nur Katastrophen-Berichterstattung, um mehr Zuschauer zu haben? Es wäre gut, wenn Medien auch aus solchen Katastrophen lernen würden – nicht nur die Behörden.

Impressum
auf www.wolfgangfenske.de

Sklaven+Thailand

Sklaven in Thailand: http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/asien/thailand-menschenhandel-in-der-fischerei-12903997.html

*

Man hört gar nichts mehr über die politische Situation in Thailand? Was ist da inzwischen los? Sie scheinen noch immer zu protestieren: http://www.spiegel.de/politik/ausland/bangkok-thailand-massendemonstrationen-gegen-yingluck-a-961462.html

*

In Thailand wurden islamistische Anschläge auf Israelis verhindert: http://www.israelheute.com/Nachrichten/Artikel/tabid/179/nid/27015/Default.aspx?hp=readmore

Impressum
auf www.wolfgangfenske.de

Afrikas Krankheit+Appetitive Aggression

Die Stammeskämpfe sind Afrikas Krankheit – nicht nur damals in Ruanda, im Kongo, in Nigeria, in Zentralafrika – sondern auch im Südsudan: http://www.spiegel.de/politik/ausland/suedsudan-rebellen-toeten-hunderte-zivilisten-in-oel-stadt-bentiu-a-965417.html

Wahrscheinlich mache ich es mir zu einfach mit der Frage: Steckt da auch der Norden dahinter? Denn es begann doch – zumindest was unsere Informationen aus den Medien betraf – nach dem Machtwechsel so gut im Südsudan. Und nun dieses Morden. In der Erinnerung an Ruanda hat man erkannt, dass man als UN falsch gehandelt hat. Ich vermute fast, dass wir allesamt einsehen müssen: So schlimm es ist – aber man kann nichts machen. Man kann, ja, muss es versuchen, man muss Schutzgebiete einrichten, die mit aller Gewalt robust verteidigt werden müssen – aber letztendlich sind die Menschen vor Ort den Gewalttätern ausgeliefert. Und es brennt an vielen Stellen der Erde – oder es glimmt – und keiner kann die Glut löschen.

Neulich habe ich gelesen, dass Menschen, die als Kämpfer aufgewachsen sind – wie zum Beispiel Kindersoldaten – durch positiv empfundene Hormonschübe eine appetitive Aggression entfalten, das heißt: Freude an der Gewalt empfinden und von daher nur schwer in den Griff zu bekommen ist. Möglicherweise hat die Entwicklung der Menschheit diese gefördert, denn die Gewalttätigen (auch gegenüber Tieren) konnten besser überleben. Bis die appetitive Aggression gesellschaftspolitisch aufgrund religiöser Vorgaben ein wenig (!) eingedämmt ist, benötigt eine Gesellschaft sicher einige Jahrtausende, wenn man unsere christliche und buddhistische Kulturen ansieht – bricht sich aber immer wieder Bahn.

(Nicht nur Afrika – auch in Asien gibt es solche Stammeskämpfe. Und in Europa: Krim – ob das Thema Serbien-Albanien usw. wirklich zur Ruhe gekommen ist?)

Impressum
auf www.wolfgangfenske.de