Lob für Merkel und Steinmeier kein Lob für Schäuble

Ich muss doch auch mal das loswerden. Es sieht so aus, als würden beide, was die Ukraine betrifft, gegenüber bestimmter außer- und innerdeutscher Kriegsrhetorik (zum Beispiel: welt-online) immun bleiben und versuchen, abwägend sachlich die ganze Angelegenheit zu sehen und zu klären – es wäre gut, wenn Gabriels Sicht von der Föderation (wie weit sie Sicht der Bundesregierung ist, weiß ich nicht) ernsthaft diskutiert und Situation entsprechend umgesetzt werden würde. (Bekanntlich habe ich eine andere Meinung zum Thema Sanktionen – aber dennoch finde ich diese Vorgehensweise erwähnenswert.)

Ebenso was die ISIS betrifft: Auch hier macht die Regierung eine gute Figur, wobei zwischen den Zeilen deutlich geworden ist, dass das Kurdenproblem nicht übergangen wird, wenn es auch in ersten Stellungnahmen naiv in der Öffentlichkeit kundgetan wurde. Ebenso ist das, was Steinmeier sagte – und wohl das größte Problem sein wird – dass die ISIS andere Staaten im Visier hat, bekannt, so dass entsprechend agiert wird. Allerdings können da die Kurden nicht helfen. Was hilft? Und das ist die Krux: Eine engere Zusammenarbeit mit unliebsamen Herrschern.

Das Vorgehen in Syrien muss jedoch überdacht werden. Das kommt eventuell auch noch.

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Was will Schäuble? Kein Deutschland mehr, scheint mir, sondern Länder, die von der Brüsseler Regierung aufgesogen werden: http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/nationalstaaten-schaeuble-will-zustaendigkeiten-neu-ordnen/10640666.html Oder wie hat er das gemeint? Kein relevantes nationales Parlament mehr, sondern – was? Zum Wohl des deutschen Volkes?

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Prügelsohn und Prügelvater+Kreuzbergs Pleite

Ich habe solche Themen ja normalerweise nicht im Blog. Aber wenn man das sieht, dass der Sohn einen Jungen völlig willkürlich verprügelt hat und dann der Vater gegen Journalisten prügelnd vorgeht, weiß man, wer der Schuldige ist, an der Prügelei des Sohnes. Ganz nach dem Muster, das die Psychologinnen und Psychologen erstellt haben.

Zudem kann man sich etwas nicht verkneifen: Hat er sich das Auto auch erprügelt? Das würde auf eine ganz bestimmte gesellschaftliche Gruppe schließen, in dem er aktiv ist – und wohl seinen Sohn in diese einführen will. http://m.bild.de/regional/ruhrgebiet/koerperverletzung/pruegel-prozess-37537454,variante=M.bildMobile.html

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Kreuzberg ist pleite – warum, das wird mit der schlechten Asylpolitik erklärt. Wenn das stimmt, dann sollte das sehr ernst genommen werden, weil Kreuzberg dann nur vielen anderen Städten und Stadtteilen vorangehen dürfte. Eine unvernünftige Asylpolitik verhindert selbst den Kauf von Klopapier. http://www.berliner-kurier.de/kiez-stadt/haushaltssperre-wegen-teuer-fluechtlingspolitik-kreuzberg-zu-pleite-fuer-klopapier,7169128,28320592.html Bringen die Angestellten es selbst mit oder spendieren diejenigen, die für diese Flüchtlingspolitik mit verantwortlich sind, das Klopapier? Wenn nicht, wäre das ein Tipp. Irgendwie muss ja die Gesellschaft für falsche Politik entschädigt werden.

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Ukraine+ISIS

Ein Treffen der OSZE-Kontaktgruppe kommt nicht zustande, weil die Ukraine sich überfordert sieht?: http://de.ria.ru/politics/20140905/269477490.html Interessant fand ich bei einem Tagesschaubeitrag (5.9.2014) dass Poroschenko sagte: „…soweit ich weiß…“ – da dachte ich, wenn der es nicht weiß, wer dann?

Bahr zur Kooperation des Westen mit Russland: http://german.ruvr.ru/2014_09_03/Egon-Bahr-Man-kann-keine-Sicherheitspolitischen-Entscheidungen-in-Europa-ohne-Russland-treffen-7909/

Wie war das? Den Ast, auf dem man sitzt, soll man nicht absägen? http://www.spiegel.de/politik/ausland/russland-schaerfere-sanktionen-treffen-gazprom-a-990169.html

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Dass Langeweile auch ein Grund dafür ist, dass sich junge Muslime aus dem Westen der ISIS anschließen, das kann man sich denken. Langeweile, Empfinden von einer Sinnlosigkeit des Alltags-Lebens, Abenteurerlust, Fremdes erleben in Gemeinschaft mit anderen Kämpfern, Heldentum erstreben, Bewunderung – all das sind immer Gründe dafür, dass junge Leute in den Krieg ziehen, sich Revolutionären, Terroristen usw. anschließen. Und so denke ich, dass auch Rechtsextremisten, Neonazis, Extremisten in der Antifa eben aus diesen Gründen das tun, was sie tun. Aber nicht allein. Die dahinterstehende Ideologie wird es auch sein – und insofern bietet der Islam eine gute Grundlage, sich in entsprechender Weise auszutoben. http://www.jihadwatch.org/2014/09/uks-telegraph-boredom-not-islam-motivates-islamic-states-western-converts

Es soll unter den Islamisten desillusionierte Kämpfer aus dem Westen geben: http://www.spiegel.de/politik/ausland/is-dschihadisten-aus-europa-wollen-wieder-in-ihre-heimat-a-990039.html Wie haben sie Kontakt aufgenommen? Werden sie nicht intensiv von ihrer Kampfesgemeinschaft kontrolliert? Das wäre meine Frage zu dem Thema – und macht mich insgesamt misstrauisch. Aber es gibt sicher Fachleute, die das besser einordnen können.

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Ein schönes Wort von Ahmad Mansour: „Wer selbst denkt, ist immun gegen Radikalisierung“ http://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2014/09/ahmad-mansour-is-islamismus-berlin.html (Freilich: Man muss schon richtig denken, sonst klappt es nicht, denn so manche Denker waren stramme Nationalsozialisten und andere Denker waren stramme Kommunisten. Denken als solches immunisiert nicht gegen Ideologisierung.) Dass die Islamisten Moscheen nicht benötigen, um radikale Strukturen aufzubauen, wird im Artikel auch gesagt. Ich vermute nur, dass es dann leichter ist, wenn Moscheen mitmachen. In Österreich werfen Muslime anderen Muslimen Nähe zur ISIS vor: http://www.heute.at/news/oesterreich/art23655,1065551

Ebenso wird gesagt, dass manche der Abenteurer hoch traumatisiert zurück kämen – und professionelle Hilfe benötigen. Und das ist wieder ein Problem, auf das nur reiche Länder adäquat reagieren können. Von daher sollten Steuerzahler ein massives Wörtchen mitreden, wenn es um die Frage des Islamismus geht – denn sie müssen es ja letztendlich bezahlen. Wie mitreden? Indem sie so gut sie können gegenüber Radikalisierungen wachsam sind.

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Es ist gut, dass die Medien endlich auf die schlimmen Zustände hinweisen, die unter der ISIS-Herrschaft herrschen: http://www.spiegel.de/politik/ausland/is-hunderte-frauen-und-maedchen-in-der-gewalt-der-dschihadisten-a-989805.html Das hat natürlich politische Gründe – aber dennoch gut. Schlecht ist, dass das, was ähnliche Gruppen in anderen Ländern machen oder was diese Gruppe in Syrien mit den Christinnen gemacht hat, nicht erwähnt wird. Nicht die politische Erlaubnis der Großmächte sollte die Feder in diesen Dingen führen, sondern die schlimme Menschenrechtssituation sollte es tun, ob es politisch passt oder nicht.

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In Katar wurden zwei Menschenrechtler festgenommen – zumindest werden sie vermisst: http://www.spiegel.de/sport/fussball/wm-2022-in-katar-menschenrechtler-aus-grossbritannien-vermisst-a-990153.html

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Dass sunnitische Staaten gegen die ISIS sind, weil sie dem Islam widerspräche – so Obama – so kann man es auch sehen. Nur ist das realistisch? Ich denke, da haben die Extremisten eine richtigere Sicht: Die Herrscher haben schlicht und ergreifend Angst, von ihren Thronen gestoßen zu werden: http://www.jihadwatch.org/2014/09/obama-sunni-states-should-fight-islamic-state-because-thats-not-what-islam-is-about

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Lieblingsbücher

Ich wurde gefragt, welche 10 Bücher mir wichtig sind/waren, am Herzen liegen:


1. Wolfgang Borchert: Gesamtwerk
2. Hermann Hesse: Steppenwolf
3. Günter Eich: 15 Hörspiele
4. Graham Green: Die Kraft und die Herrlichkeit
5. Alan Paton: Denn sie sollen getröstet werden
6. Jorge Amado: Herren des Strandes
7. Erich Kästner: Fabian
8. Maxim Gorki: Meistererzählungen
9. Reinhold Schneider: Las Casas vor Karl V.
10: Rainer Kunze: Die wunderbaren Jahre


Aber es fallen mir viele weitere Werke ein, für die ich froh bin, sie gelesen zu haben: Tolstoi, Hemingways Kurzgeschichten (habe darüber meine Abi-Arbeit geschrieben, weiß nur nicht mehr, was), Jack London: Wolfsblut, viele für mich bedeutsame Lyrikbände und Biographien… David Wilkerson: Kreuz und Messerhelden, Catharine Marshall: Christy, George Jackson: In die Herzen ein Feuer; Hannah Green: Mit diesem Zeichen; Kressmann Taylor: Adressat unbekannt (erst vor kurzem gelesen – aber es kommt in meine Wichtige-Bücher-Liste). Dorothe C. Wilson ließ mich von Indien träumen und Karl May von Indianerethik a la Winnetou. Diese Bücher und so manch andere prägten mich, weil sie mich herausforderten.

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Abtreibung

In Großbritannien ist Abtreibung bis in die 24. Schwangerschaftswoche erlaubt, weil Kinder bis dahin nicht überlebensfähig seien – doch es gibt immer mehr Kinder, die ab der 23. Schwangerschaftswoche überleben, wie die heute fünf jährige Lily. http://www.katholisches.info/2014/09/03/die-kleine-lily-stellt-britisches-abtreibungsgesetz-in-frage-nur-halbes-kilo-bei-geburt/

Auch bei uns sollten werdende Mütter die Abtreibung nicht so leicht nehmen: http://www.welt.de/vermischtes/article131863730/Das-Kind-ist-weg-die-Gedanken-bleiben-Verdammt.html

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