Unvorstellbar

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Ich weiß ja auch nicht, wie ich mir das vorstellen soll: Ewiges Leben, den auferstandenen Jesus Christus, Gott.

Aber wenn wir ehrlich sind, würden wir uns ja auch nicht vorstellen können, dass Materie lebt, dass es Fische, Blumen, Vögel, Menschen – im Grunde alles – gibt, wenn wir es nicht täglich sehen und spüren würden. Wie aus Samen- und Eizelle selbst so komplexe Wesen wie Menschen werden können – schauen wir einmal in den Spiegel – unsere Augen an, oder jetzt, während wir diese Zeilen lesen, unsere Hände. Kann es sie wirklich geben?

Können wir uns vorstellen – es mag naiv sein, aber: – dass Flugzeuge fliegen? Dass ich etwas schreibe, ins Internet setze und innerhalb dieser Sekunde weltweit alle es sehen und lesen können? Können wir es uns vorstellen, dass weltweit Menschen gleichzeitig dieselben Sendungen im Fernsehen sehen können? Fahrzeuge auf dem Mars? Vorstellbar?

Zurück zum Glauben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Gott die Welt erschaffen hat, dass er sie erhält, dass er uns so wichtig nimmt, uns liebt, dass er soziales Verhalten einfordert, dass er uns ewig bei sich haben möchte und uns seinen Geist schenkt.

Ich kann es mir nicht vorstellen. Aber ich vertraue ihm: Ich vertraue Jesus Christus, seinem Wort, seinem Geist in mir.

Ich wünsche Euch Gottes Segen, dass er Euch den umfassenden Blick für Seine Welt öffne –

einen Blick, der es wagt, weiter zu sehen als auf das, was direkt vor Augen liegt,

einen Blick, der nicht nur auf dem Boden kleben bleibt, sondern der frei ist und aufsieht,

einen Blick, der hinter der Wand des Vorfindlichen die liebende Hand des Schöpfers sieht.

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Bundeswehr-Musikgottesdienst

Nun, die östlichen Bundesländer sind noch immer ganz besondere Bundesländer. Voll erzogen im Frieden des Sozialismus, gegen den Krieg, den der Westen, somit auch die Bundeswehr gegen den friedfertigen Sozialismus führte: http://www.idea.de/detail/frei-kirchen/detail/protest-gegen-bundeswehr-musikgottesdienst-in-dresden-27502.html  Oder wie kann man sich sonst denken, warum man gegen einen Bundeswehr-Musikgottesdienst ist?

Die frühen Christen waren gegen Militär. So wissen wir es von Tertullian. Aber dass auch Soldaten Christen waren, obwohl Tertullian das nicht mochte, das wissen wir inzwischen auch.

Statt sich zu freuen, dass Menschen miteinander Gottesdienst feiern, fragt man danach, ob diejenigen, die feiern wollen, das auch dürfen, ob sie würdig sind, das in der Öffentlichkeit zu tun. Das passt nicht zu meiner Vorstellung vom christlichen Glauben. Ideologie beherrscht ihn.

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Christenverfolgung+Islam

Es ist falsch, von Christenverfolgung durch Muslime zu reden – es seien Kriminelle, die Christen verfolgen, denn diese würden auch Muslime und andere verfolgen: http://kath.net/news/45505

Die Frage bleibt jedoch: Warum gibt es in Pakistan, Indonesien, Nigeria, Saudi Arabien, Syrien, Türkei, Afghanistan, Ägypten, Iran, Irak, Sansibar, Somalia, Palästinensische Gebiete… usw. usw. so viel Kriminelle, die es vermehrt auf Christen und Juden abgesehen haben? Warum legitimieren so viel Kriminelle ihre Kriminalität mit dieser Religion? Warum wagen es in diesen Ländern nur wenige, sich diesen Kriminellen in den Weg zu stellen? Ganze Bevölkerungsgruppen sind kriminalisiert – warum?

Ja, es ist falsch, die ganze Religion mit in den Strudel der Kriminalität zu ziehen – und Muslime müssen sich ungeheuer anstrengen, der Welt zu zeigen, dass sie mit diesen Kriminellen nichts zu tun haben wollen, sie müssen weltweit zeigen, dass sie nicht mit diesen sympathisieren, dass sie diese nicht unterstützen. Es hilft nicht, wenn wir Christen versuchen zu verstehen, wenn wir versuchen zu trennen zwischen diesen und jenen – wenn sie es selbst vielfach nur halbherzig tun.

Es ist selbstverständlich gut, wenn Mazyek und andere meinen, eine Wertegemeinschaft zwischen Islam und Christentum ausmachen zu können. http://blog.wolfgangfenske.de/2014/03/30/muslime-und-christen-sind-eine-wertegemeinschaft/  Doch warum folgen diesen Worten keine fundamentalen Taten bzw. warum muss man den Eindruck haben, dass der real existierende Islam so ganz anders ist, als Sonntagsreden in Europa ihn darstellen?

Ich will ja gerne glauben, dass Muslime in all diesen genannten Ländern, in denen die Kriminellen Oberhand zu haben scheinen, sich intensiv gegen diese wenden und wir in Europa nur nichts davon hören. Ich freue mich, dass man manchmal davon hören kann, dass Einzelne sich auf die Seite der Verfolgten stellen. Dann frage ich mich jedoch: Ist es die Religion oder liegt es einfach daran, dass manche Menschen die durch Gottes Geist inne wohnende Menschlichkeit nicht abtöten, sondern eben mit Mitleid reagieren? Ich möchte Muslimen glauben, es sei ihre Religion.

Und dann liest man so etwas (Gaza): http://www.islaminstitut.de/Nachrichtenanzeige.4+M5e76061e072.0.html

oder das hier (Brunei): http://www.islaminstitut.de/Nachrichtenanzeige.4+M5eacd7b6525.0.html

oder das hier (Ägypten): http://www.islaminstitut.de/Nachrichtenanzeige.4+M5539cac691d.0.html4

oder das hier (Saudi Arabien) http://www.islaminstitut.de/Nachrichtenanzeige.4+M5ff26989de3.0.html

Ich kann mir denken, dass manche Muslime die Nähe zu Christen suchen, weil sie angesichts ihrer Glaubensgenossen resignieren – denn so viel kann man gar nicht reagieren.

Vielleicht sind die Kirchen dadurch diszipliniert worden, dass sie nicht mehr an der Macht sind. Und das wünsche ich auch dem Islam als Religion, dass er sich von der Machtpolitik emanzipiert. Ob das geht, weil Mohammed selbst ja auch im Vergleich zu Jesus ein Machtmensch war, entsprechend auch der Koran geprägt ist, wird sich zeigen – und: das müssen die Muslime erst einmal unter sich ausmachen.

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Parlamentswahl Ungarn

Ist heute in Ungarn Parlamentswahl? Ich bin einmal gespannt, wie heute Abend unsere Medien reagieren werden, die vielfach die Stimmen der linkeren Parteien Raum geben. Wen wird das Volk wählen? Diejenigen, die unseren Medienschaffenden und deren Fans in Ungarn eher „peinlich“ sind?

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Entgleisungen

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Pirincci ist mir ehrlich gesagt nicht ganz geheuer, denn – das Buch habe ich nicht gelesen, aber so manche Beiträge von ihm – gehen in die Richtung, die ich neulich negativ angegangen bin: die Internet-Pöbeleien, die keiner braucht. Und es sieht so aus, als würde auch sein Buch in diese Richtung gehen: http://www.focus.de/politik/deutschland/kisslers-konter/kisslers-konter-akif-pirincci-mit-der-axt-in-muttis-schrebergarten_id_3716212.html

Pirincci ist Ausdruck dieser Gesellschaft – die immer mehr ins Pöbeln kommt, die Worte missbraucht, eine Strömung, die immer stärker wird. Dies ist genauso Ausdruck unserer Gesellschaft wie diejenigen sie vertreten, die meinen, immer nackter werden zu müssen, damit sie die mediale Aufmerksamkeit bekommen. Es extremisiert sich alles. Neulich habe ich zum 1. April 😉 einen Beitrag gesehen, in dem gesagt wird, dass Femen nun nicht mehr oben ohne demonstrieren will, sondern unten ohne. Eben: Dem ist zwar nicht so – noch nicht so: denn es muss immer weiter gehen, um sich Aufmerksamkeit der Medien erheischen zu können.  Oder die Nackt-Selfies, von denen immer stärker die Rede ist, Selfies nach dem Geschlechtsakt – wahrscheinlich auch bald während… Diese gesamte Extremisierung in Worten, in Fotos usw. das passt zum Trend. Wird es sich totlaufen? Ich befürchte nicht. Wenn unten ohne schon Alltag ist, dann wird eben ohne alles auf den Händen gelaufen… Oder Menschen verwenden nur noch Fäkalsprache, um aufzufallen (das ist freilich nichts Neues, man denke nur an “Fänger im Roggen”). Aber solche Verbal-Aggressionen bleiben nicht Wort. Sie verlangen nach Tat. Und von daher sehe ich auch manch politischen Verbal-Extremisten äußerst vorsichtig. 

Meine Hoffnung ist, dass sich das tot läuft, dass Medien nicht jedes Schauspielerinchen bejubelt, das sich öffentlich im durchsichtigen Bikini und mit weniger zeigt, dass man die Sprache wieder wertschätzt, die Moral, dass das Denken in die Tiefe geht und dass das Plebs-Hafte nicht mehr die Aufmerksamkeiten auf sich zieht, sondern das, was den Menschen erhebt, was sie im Leben stärkt, was sie weiter bringt. Ich hoffe, dass man wieder verantwortlich redet, agiert. Zumindest sollten wir versuchen, diesem verbalen und realen Selbstentblößungstrend zu widerstehen. Das vor allem auch deshalb, weil es nicht nur Ausdruck einer Gesellschaft ist, die falsch läuft, sondern auch dazu beiträgt, dass alles verstärkt falsch laufen wird. Manche konzentrieren sich auf den Islam als Gegner, manche konzentrieren sich in ihrem Kampf gegen Klimaerwärmung – ich sehe die wahren Gefahren eben aus ganz anderer Ecke kommen.

Obwohl: Neulich wurde eine Schauspielerin von hinten gezeigt, die sich auf einem Tuch räkelte. Und dazu wurde (sinngemäß) geschrieben: XY zeigt sich ganz ohne. Ich hatte mir ernsthaft überlegt, ob ich auch so ein Bild von mir machen lasse und es ins Netz stelle. Als Karikatur solcher Fotos. Noch habe ich es mir ausgeredet. Wobei ich gestehen muss: Lieber solche Bildchen als politische und andere Verbalaggressionen.

Gott traut uns jedoch zu, das Höhere zu erstreben. Wir Menschen sollten uns das nicht zutrauen? Viele wollen schlicht und ergreifend diesen alle guten Energien herausfordernden Weg nicht gehen. Die Folgen sind in unserer Gesellschaft erkennbar. Dennoch: Gott traut uns zu den besseren Weg zu gehen. Suchen wir ihn. Gehen wir ihn.

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