Friedens-Segen

(Bild bearbeitet)

Am 4.1.2009 schrieb ich im Blog:

Ich wünsche Segen allen, die sich für Frieden einsetzen und den Gewalttätern widerstehen.

Ich wünsche Segen allen, die den wahren Frieden suchen – den zwischen Gott (den Vater Jesu und unseren Vater) und den Menschen, zwischen sich und den Mitmenschen.

Ich wünsche Segen allen, die angesichts der Friedlosigkeit und des Hasses und des Zorns der Menschen resignieren und verzweifeln, dass sie durch Gottes Geist gestärkt werden und lieben – Liebe üben.

Soll das wirklich nicht mehr gelten?
Sollen wir uns den Kriegstreibern anpassen und unsere Werte verlassen?
Von ihnen bestimmen lassen, was wir für richtig halten?
Ich tue es nicht.
Frieden und Liebe sind keine Sonnenschein-Wünsche.
Sie müssen gerade in Spannungen gelebt werden.

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Erinnerungen werden wach

Erinnerungen werden wach. Vor langer, langer Zeit – in einem Dorfkino…

In den letzten Tagen habe ich Pasternak politisch zitiert. Hier ist er vollkommen unpolitisch – was aber andere freilich nicht so sahen. (Der Roman, Dr. Schiwago, hat andere Schwerpunkte als der Film. Es darf nicht vom Film 1:1 auf den Roman geschlossen werden. https://gedichte.wolfgangfenske.de/boris-pasternak/)

Hier werden andere Seiten deutlich:

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Noch ein Pasternak

Noch ein Text von Pasternak, zitiert nach der Biographie von Michel Aucouturier, Rowohlt 1965, 102. Sein Traum vom Sozialismus ist vorbei:

Wir werden in der Zukunft sein wie alle,
die diese Zeit erlebten. Sei´s auch nur
Als Krüppel: weil die Wagen der Projekte
Der neue Mensch uns einfach überfuhr.“

Der Kommunismus hat dann noch Jahrzehnte lang die Menschen gebeutelt. Sie leiden heute noch darunter, unter der Ermordung der alten Elite, sie leiden noch heute unter den Menschen verachtenden alten Strukturen. https://gedichte.wolfgangfenske.de/boris-pasternak/

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Verstehen

Im alten Ägypten soll es Worte gegeben haben, die Menschen rätselhaft waren, damit sie über diese nachsinnen, sie in ihr Leben integrieren.

Im Zenbuddhismus soll der Zen-Lehrer seinen Schülern Worte sagen, die rätselhaft sind, damit die Schüler darüber nachdenken, sich dem Kosmos öffnen.

Gleichnisse Jesu sind rätselhaft, sie sind ein Geschenk, das man genießerisch auspacken muss, lange im Herzen bewegend, damit sie sich einem für Gott öffnen.

Gedichte wurden – werden wohl noch in manchen Völkern – auswendig gelernt, auch wenn sie nicht ganz verständlich sind, damit sie im Alltag bedacht und erschlossen werden können.

Auch die Bibel ist kein Buch, das wir im Vorübergehen mal schnell durchlesen und verstehen können. Sie ist ein Buch, das uns einlädt, im Wort Gottes zu verweilen, darüber nachzudenken, es mit dem Leben zu integrieren.

Manche denken, sie wird gelesen, schnell verstanden – wenn nicht – weg damit, irrelevant. Nein, Bibel ist wie ein Gespräch unter Freundinnen und Freunden, wir nehmen uns Zeit.

Und so schlage ich vor: Wer sich noch nicht auskennt sollte sein Gespräch mit Gott mit dem Markusevangelium anfangen, dann über das Matthäus- und Lukasevangelium hin zum Johannesevangelium weitergehen – und zwischendurch immer mal was aus den Paulusbriefen einflechten. Es gibt dann sehr viele nachdenkenswerte Gespräche mit Gott im Geist Gottes.

Manches wollen wir auch nicht verstehen. Da gilt es dann, besonders gut zuzuhören.

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Drei + eine Kränkungen der Menschheit

Es wird von den drei größten Kränkungen der Menschheit gesprochen:

  1. Die Entdeckung, dass sich nicht alle Planeten, Sonnen usw. um die Erde drehen, sondern die Erde dreht sich um die Sonne (Kopernikus).
  2. Dass der Mensch nicht die Krone der Schöpfung ist, sondern von einem Affen ähnlichen Vorfahren abstammt (Darwin).
  3. Dass der Mensch nicht nur ein Verstandesmensch ist, sondern auch vom Unterbewussten gesteuert wird (Freud).
  4. Ich würde noch eine 4. Kränkung hinzufügen: die Künstliche Intelligenz. Menschen merken, dass sie vor Herausforderungen stehen, deren Dimension sie noch nicht absehen können.
  5. Ich würde noch eine 5. Kränkung hinzufügen: Gott. Gott, der jüdisch-christliche Gott, wirft den Menschen von seinem Thron – und das mag er überhaupt nicht. Sonst kann man sich gar nicht vorstellen
    a) dass der Mensch Gott immer nach seinem Bild, seiner Vorstellung gestalten will (Götterglaube, Religionen),
    b) dass man auch in der Kirche ständig gegen ihn ankämpft (Papst Johannes XXIII soll zu einem Kommunistenführer sinngemäß gesagt haben: Wir haben die Kirche in fast 2000 Jahren nicht zerstören können – so werdet ihr es auch nicht schaffen)
    c) dass seit den letzten 300 Jahren eine vermehrte vehemente bewusste Ablehnung Gottes stattfindet.
    d) eine große Kränkung, wird seit Jahrhunderten empfunden: der Mensch ist Sünder, weil er nicht Gott ist. (Ergänzt von 2011)

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Ich rufe…

Ich rufe zu Gott, ich schreie um Hilfe,
in Notzeiten suche ich Gott, den Herrn,
meine Hände strecken sich aus nach ihm,
untröstlich, zerfleddert wankt meine Seele,
die Augenlider hältst du, Gott, mir offen,
ich muss wachen, kann nicht schlafen,
gefüllt mit Unruhe, versagt mir die Stimme!

Und der Sänger, der Beter des Psalms 77,
erinnert sich an Gottes wunderbare Taten,
weil seine Stimme versagt, verstummt,
denkt er leise nach über Gottes heilige Wege.
Die Wege zur Rettung. Die Wege des Heils.

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