Vergeben

Immer wieder entschlüpft einem Menschen mir gegenüber ein dummes Wort – mal ernst gemeint, mal nicht -, tut er eine dumme, böse Tat oder kontrolliert nicht seinen Blick. Mal über einen längeren – mal über einen kürzeren Zeitraum. Mal schwerwiegend – mal leicht. Aber es grummelt und rumort in uns, es beißt und schimpft. Vielleicht zu Recht. Aber so binden wir uns an den anderen mit einem schwarzen, harten, schmerzhaften, zerstörerischen Band.

Wenn wir nicht vergeben, dann berauben wir uns nicht nur wichtiger Energien, sondern das Herz krampft zusammen, der Geist wird verbittert und spröde, die Seele wird vergiftet. Das macht sich auch körperlich bemerkbar: Wir merken, wie der Blutdruck steigt, wie sich alles in uns anspannt. Wir leben in einem Kokon, einer Eierschale. Wir können nicht heraus und drehen uns nur um uns selbst.

Vergeben, verzeihen heißt das Zauberwort, das die Eierschale sprengt, den Kokon zerreißt. Verzeihen, vergeben aus Liebe ist das Höchste. Wenn wir nicht so weit sind, dann wenigstens aus Vernunftgründen: Damit wir leben können, frei leben! Um Energien zu haben für unser Leben, damit wir nicht am Vergangenen kleben, sondern befreit in die Zukunft hineingehen können – und froh, die Befreiung geschafft zu haben.

Vergebung – für Jesus Christus war das ein wichtiges Anliegen seiner Botschaft. Vergebung führt zur Gemeinschaft. Vielleicht müssen wir uns auch von Menschen trennen, weil sie immer wieder die Vergebung nicht schätzen, sie ausnutzen, gegen uns wenden. Wir wenden uns Gott zu. Wir fragen nach seinem Weg. Wir haben schon unendlich mal vergeben – aber sie machen das Leben extrem schwer. Wenn wir uns getrennt haben, dann müssen wir uns vergebend vom anderen lösen, damit nicht das geschieht, was vorhin genannt wurde: Wir fesseln uns selbst an den Menschen, der uns nicht gut tat. (Grundlage 2008)

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Vollenden

(Ich finde solche Schaufensterpuppen haarsträubend, . Gesehen in Salzburg.)

Der Apostel Paulus schreibt seiner Gemeinde in Philippi:
Gott wird an euch vollenden das Werk, das er begonnen hat.

Gott will an uns vollenden, was er mit und an uns begonnen hat.
Er hat sein Werk mit uns begonnen mit der Taufe.
Er hat sein Werk begonnen mit uns, beim Hören seines Wortes.

Lasse ich Gott sein Werk an mir vollenden, das er begonnen hat?
Oder laufe ich im Leben umher – als Gottes nie vollendetes Werk?
Unfertig, Fragment, ohne Hoffnung darauf, dass Gott einmal vollenden wird?

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Ängste überwinden

Es gibt so viele Ängste, die uns plagen – immer wieder oder immer wieder einmal.
Ängste gehören zum Leben.
Aber auch:
Zu versuchen, sie zu überwinden, gehört auch zum Leben.
Sie lähmen nicht nur, sondern entfesseln auch Energien.
Jede überwundene Angst stärkt.
Wer sich deutlich macht, aus wie viel Ängsten er befreit worden ist – der achtet mehr auf die Wege aus ihnen heraus als auf die (scheinbar) unüberwindbaren Berge.
Das gilt für Glaubende umso mehr. (2008)

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Übersicht

Manchmal ist es schlecht, wenn man von oben, aus der Distanz, keine Übersicht über sein Leben hat. Dann wüsste man, dass manche Probleme schnell überwunden sind. Wenn man im Schlammassel drinsteckt, dann krabbelt man sich die Füße und die Seele wund – kein Ende der Wirrungen in Sicht.

Manchmal wünschte man sich nicht unbedingt die Flügel der Morgenröte, aber doch Flügelchen, sodass man hinaufsteigen kann, um ein wenig die Übersicht zu bekommen. Doch es hilft nichts als sich durchzuwühlen, durchzukrabbeln, unermüdlich.

Manchmal gelingt es einem Menschen, mit Hilfe des Geistes Gottes von Zuversicht und Wohlgefühl durchströmt, diese Wirrungen und Schwierigkeiten als etwas anzusehen, das uns nicht von Gott trennt – sondern nur eines vermag: Uns näher zu Gott hinführen. Sie fühlen sich darum von Gott, wie auf Adlers Fittichen getragen. (2015)

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Gott-Wissenschaft

Noch ist es nicht soweit. Aber:…

Fr. George Coyne SJ (1933-2020) war ein Jesuitenpriester, Astronom und ehemaliger Direktor des Vatikanischen Observatoriums. Er sagte:

„Das Universum verherrlicht Gott auf eine Weise, die ich nie gewusst hätte, wenn ich nicht versucht hätte, das Universum wissenschaftlich zu verstehen. „

Gefunden in: https://sciencemeetsfaith.wordpress.com

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