Zukunft und Vergangenheit

Es ist nicht immer die Zukunft, vor der man Angst hat, sondern es ist die Vergangenheit, die man in die Zukunft mitschleppt.

Hier sind neben dem, was gestern angedacht wurde (Vergebung), vor allem falsche Entscheidungen zu nennen: sei es eine Partnerwahl, die man bereut, sei es eine Berufs- oder Wohnungswahl.

Sich mit dem, wofür man sich in der Vergangenheit entschieden hat, versöhnen, ist eine harte Lebenslektion, kann eine starke Herausforderung sein. In manchen Bereichen ist eine Korrektur möglich – in manchen eben nicht, und da gilt es dann, Verantwortung zu tragen – aber zu lernen, munter Verantwortung zu tragen, das anzunehmen, was man sich in der Vergangenheit zugemutet hat, denn ein mürrischer Umgang mit Entscheidungen der Vergangenheit macht die Zukunft schwer.

Als Mensch, der man sich Gott anvertraut, kann man sich und seine ungeliebte Situation aus Gottes Hand nehmen. Man kann ihn bitten, tragen zu helfen, man kann ihn bitten, einen neuen Blickwinkel geschenkt zu bekommen, aus dem heraus man das Schwere neu sehen lernt, man kann um Menschen bitten, die er einem schenkt, damit sie beistehen und tragen helfen – oder auch verändert werden.

Manchmal scheint Gott einen Menschen in schweren Situationen auch allein zu lassen. In diesen wird man stärker, lernt Verantwortung zu tragen, lernt, Entscheidungen zu treffen – und rückblickend sieht man ganz deutlich und dankbar: Gott, ich habe viel geschafft, denn du warst da und hast mich gelenkt und geleitet. (2014)

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