Sloterdijk wäre nicht der erste, der hinter der Religion einen Punkt setzt https://www.nzz.ch/feuilleton/sloterdijk-setzt-einen-heiteren-schlusspunkt-hinter-die-religion-ld.1592210 Wenn das so stimmt, was der Beitrag schreibt.
Es wird noch zig geben, die das tun. Die einen verbissen, die anderen klug, die anderen heiter, die anderen wissenschaftlich, die anderen emotional – wie wir Menschen halt so sind, glaubend oder nichtglaubend. Im letzten Jahrhundert gab es einige große Ideologien und Ideologen, die einen solchen Punkt mit Menschen-Massen setzten – Reste davon existieren noch immer. Die einen versuchen Religion mit der Psyche zu begründen, andere sozial, evolutionär – je nach Modethema, aber heute versucht man die Begründungen der Vorfahren zusammenzuführen. Eine scheinbar große Leistung. Dass es einer witzig-spritzig macht, ist auch nicht neu. Versucht hat das auch Eduard von Hartmann im 19. Jahrhundert. Und in diese Zeit fühlt man sich auch bei den Zeitgenossen, die von Nietzsche viel gelernt haben. Verbunden mit diesem witzig-spritzigen ist auch immer eine gewisse Hochnäsigkeit. Aber irgendworan muss man sich ja halten.
Philosophen erklären die Welt – sie wissen alles – auch dass es Gott nicht gibt. Die intellektuellen Hohenpriester haben die Priester ersetzt. Gelobt seien die Allwissenden.
Spannend ist, dass diejenigen, die einen Punkt hinter das Leben setzen, diesen auch hinter die Religion setzen. Die Sehnsucht der Menschen nach Schlusspunkten. Wahrscheinlich wird Gott ihnen den Gefallen auch machen. Wie auch immer der Schlusspunkt aussehen wird.
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Christen im Irak – vor zwei Jahren.
Heute: der 25. Dezember ist im Irak im Parlament zum Feiertag erklärt worden: https://www.vaticannews.va/de/welt/news/2020-12/irak-weihnachten-feiertag-patriarch-sako-politik-beschluss.html
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