In Chikago wurde eine Bürgermeisterin gewählt. Klasse.
https://www.tagesschau.de/ausland/chicago-buergermeisterin-101.html Und dann lernt man folgendes (in einem Kommentar) dazu:
Die korrekte englische Bezeichnung lautet „African-American“. Niemand verwendet mehr den politisch inkorrekten Begriff „Afroamerican“.
Also bitteschön in Zukunft „afrikanisch-amerikanisch“ schreiben oder beim korrekten englischen Begriff „African-American“ bleiben.
Die New York Times verwendet den Begriff „black“. Gegen „schwarz“ wäre also auch nichts einzuwenden.
Im Beitrag selbst erfährt man auch eine weitere für das Amt der Bürgermeisterin äußerst wichtige Info – nur: für wen ist sie wichtig? Wird sonst auch gesagt: Der x. Hetero-Mann und welche Spielarten sonst noch immer möglich sind?:
Sie ist auch die erste offen homosexuelle Person, die an der Spitze der Großstadt steht.
Man soll nicht rassistisch denken, nicht sexistisch. Was wird hier wieder gemacht? Man nennt es wohl positiven Rassismus und Sexismus. Dann muss man sich nicht über negativen Rassismus und Sexismus wundern.
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Der Bundestag scheint sich zu unserem obersten Kindergarten zu entwickeln: Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, lass sie nicht mitspielen:
https://www.tagesschau.de/inland/harder-kuehnel-113.html
Dabei hatte Oswald Metzger noch die Hoffnung, dass dem nicht so sein wird.
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/oswald-metzger-zur-ordnung/afd-vizepraesidentin-im-sechsten-anlauf/
Und dieser Beitrag sieht das ernsthafter an als ich:
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/kommentar-zu-afd-politikerin-mariana-harder-kuehnel-widersinnige-ausgrenzung-16124684.html
Warum sage ich „Kindergarten“? Weil es einfach dieses Spiel bestätigt: „der spielt nicht mit mir, so wie ich es will – also lass ich ihn nicht mitspielen!“ Kikikram, eines Bundestages nicht würdig, weil er die Wähler nicht ernst nimmt.
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Man muss im Lande wieder lernen, dass „Rechts“ – wie auch bekanntlich „links“ – viele Schattierungen hat:
https://www.cicero.de/innenpolitik/afd-rechts-nazis-links?fbclid=IwAR1qHC0GWklw38ShrUO7z8GxAfDq5px6nBp3xTbNrrlsnCEb24QV7ksgtXE
Unter „Rechts“ wird alles zusammengefasst, was den „Linken“ nicht passt. Dann kann man besser TotschlagArgumente anbringen. Von daher werden die Gegner (welcher der vielfältigen Sichtweisen auch immer) nicht von diesem Wort ablassen. Alles ist rechts (dazu gedacht: rechtsextrem), was mir nicht passt. Seien es evangelikale Christen oder Christen gegen die Homo-Ehe, Traditionalisten, Konservative, Nationalsozialisten, NeoNazis, EuKritiker, Abtreibungsgegner… – und all die in ihren jeweiligen Schattierungen. Das hat sich durchgesetzt – davon wird man also nicht lassen. Da kann man so schön diffamieren – ohne viel argumentativen Gedöns. Mit den Linken klappt es nicht so. Links ist eher positiv besetzt – auch wenn es eine äußerst große Vielfalt an Linken gibt. Selbst Antifaschisten gibt es in einem großen Spektrum von liberallinks bis extremistisch. Da sie aber „links“ sind, sind sie alle guuuuut.
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